Verwaltungsvorlage (03_Bewertung)
Vorlage: Kulturhistorische städtebauliche Analyse
6. Oktober 2021
6. Oktober 2021
03 Bewertung kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE 215 3.0 InhALtsAngABe 3.1 eInLeItung, methodIk S.217 3.2 Bewertung mAssstABseBene xL stAdtstruktur ALs gAnZes S.215 3.3 Bewertung mAssstABseBene L+m stAdtgrundrIss und rÄumLICher AuFBAu S.225 3.4 Bewertung mAssstABseBene s eInZeLoBJekte S.251 kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE 216 3.1 eInLeItung 3.1 - eInLeItung kernFrAge Welchen kulturhistorisch - städtebaulichen Wert haben die zuvor identifizierten räumlich - historischen Strukturen und Objekte (heutige Situation)? grundLAgen und ZIeLe In Schritt 1 - Analyse wurden konstituierende Zeitschichten und Transformationsschichten in der Stadtstruktur unterschieden. Damit erfolgte eine erste Annäherung an die Kernidentität des Gebietes der Vier Wälle. Die Zeitschichten wurden im historischen Kontext verankert und auf den Maßstabsebenen XL, L+M und S beschrieben. In Schritt 2 – Abgleich wurden die Ergebnisse aus Schritt 1 - Analyse verwendet, um zu untersuchen, was von den zuvor identifizierten räumlich - historischen Strukturen erhalten blieb und wie sich die Transformationen auf die konstituierenden Zeitschichten beziehen. Die Kernidentität des Gebietes der Vier Wälle wurde auf dieser Basis kurz und bündig benannt. In Schritt 3 - Bewertung werden die Ergebnisse aus Schritt 1 - Analyse und Schritt 2 - Abgleich verwendet, um zu einer kulturhistorisch - städtebaulichen Bewertung zu gelangen. Mit der kulturhistorisch städtebaulichen Bewertung werden kulturhistorisch wertvolle, schützenswerte Stadtstrukturen, Ensembles und Einzelobjekte identifiziert. Mindestens ebenso wichtig ist, daß die Bewertung die Grundlage bildet für die räumliche Kursbestimmung und konkrete Richtlinien für zukünftige Veränderungen und Entwicklungen in der Innenstadt. Dies gilt für die Innenstadt als räumliches Ganzes, bis hin zu den Sachwerten von Einzelgebäuden und Objekten. Im Gegensatz zu historischen Innenstädten, die nach dem 2. Weltkrieg und dem Wiederaufbau weitgehend erhalten geblieben bzw. sofort rekonstruiert worden sind, besitzt Krefeld zwar einen wertvollen historischen Stadtgrundriss, aber kein unversehrtes, zusammenhängendes Stadtbild. Die für eine nachvollziehbare Bewertung notwendige Methodik sowie die Kriterien wurden darum eigens für die besondere Situation der Krefelder Innenstadt entwickelt. teILFrAgen • Welchen kulturhistorisch - städtebaulichen Wert haben die zuvor identifizierten konstituerende Zeitschichten (XL) an sich (heutige Situation)? • Welchen kulturhistorisch - städtebaulichen Wert haben die zuvor identifizierten räumlich historischen Strukturen (L+M 2D: Stadtgrundriss, Fluchtlinien, Parzellenstruktur) der konstituierenden Zeitschichten (heutige Situation)? • Wie kohärent sind die zuvor identifizierten räumlich - historischen Strukturen (L+M 2D und 3D: räumlicher Aufbau, Bauvolumen, Traufhöhen, Dachformen) der konstituierenden Zeitschichten (heutige Situation)? • Wie können Standorte kulturhistorisch - städtebaulich bewertet werden, die durch Transformationen stark beeinträchtigt wurden (Dissonanten)? • Wie können kulturhistorisch - städtebaulich wertvolle Einzelgebäude und Objekte identifiziert werden (S)? kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE 217 3.1 3.1 - eInLeItung Bewertung methodIk Die kulturhistorisch - städtebauliche Bewertung findet wie folgt statt: • Aufstellung begründeter und überprüfbarer Bewertungskriterien • Bewertung der räumlich - historischen strukturen und objekte (heutige Situation) anhand der Bewertungskriterien in Textform • Aufzeichnung der Bewertung mithilfe von Bewertungskarten BewertungskrIterIen Die Bewertung kann nur anhand begründeter und überprüfbarer Kriterien erfolgen. Sie wurden für die Maßstabsebenen XL, L+M und S unter verschiedenen Aspekten aufgestellt, die auf der folgenden Seite näher erläutert werden. Im Allgemeinen geht es bei den Maßstabsebenen in unterschiedlicher Gewichtung um den allgemein historischen, stadtbauhistorischen und architekturhistorischen Zeugniswert, die Unversehrtheit und Seltenheit. Die Kohärenz des Ganzen spielt dabei eine übergeordnete Rolle. Aus der Synthese dieser Aspekte folgt eine zusammenfassende zielsetzende Bewertung von Stadtstrukturen, Ensembles und exemplarischen kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Gebäuden und Objekten nach sehr hohem, hohem, positivem, neutralem oder negativem kulturhistorischen Wert. Die einzelnen Bewertungskriterien bilden die Grundlage der Bewertung und werden ihr für die jeweilige Maßstabsebene vorangestellt. Sie wurden in einem akribischen Prozeß aufgestellt, abgestimmt, getestet und verfeinert. Sie sollen nachvollziehbar sein und mehrheitlich als gemeinsame Werte anerkannt werden, damit die Bewertungen bei Entscheidungsprozessen zu räumlichen Veränderungen (z.B. Erhalt oder Abriss) und Entwicklungen in der Innenstadt optimal eingesetzt werden können. Die Bewertungen wurden in räumlich - strategische Zielsetzungen übersetzt und bilden die Grundlage für Schritt 4 - Leitbild und Schritt 5 Handlungsempfehlungen. Die Kriterien für die städtebaulich - räumliche Bewertung (XL, L+M) sind relevant für die räumliche Kursbestimmung – auch für die Standorte, die Dissonanten darstellen - im Verhältnis zu den konstituierenden Zeitschichten. Die Kriterien für die Bewertung von Gebäuden und Objekten (S) sind direkt relevant für Immobilien und ihre Eigentümer. BewertungskArten Die textuelle Bewertung wird illustriert in Bewertungskarten. Die Karten ergeben einen Einblick, welche städtebaulich - räumlichen Strukturen besonders gut erhalten und darum schützenswert sind (XL, L+M), und welche Einzelobjekte und Gebäude identitätsstiftend bzw. denkmalwürdig sind (S1, S2). 218 3.1 Bewertung mAssstABseBenen Die zuvor identifizierten räumlich - historischen Strukturen und Objekte werden auf den Maßstabsebenen XL, L+M und S bewertet. Auf allen Bewertungsebenen spielt der Unterschied zwischen konstituierenden Zeitschichten und Transformationsschichten eine Hauptrolle, da die konstituierenden Zeitschichten die Grundlage der Kernidentität der Innenstadt sind und somit auch Prüfstein für die Bewertung der verschiedenen Transformationen (Dissonanten). xL ZeItsChICht Die in Schritt 1 - Analyse identifizierten konstituierenden Zeitschichten werden als Ganzes bewertet. Dabei wird auf die Besonderheiten dieser Zeitschichten in einem breiteren kulturhistorischen Kontext und in Relation zueinander eingegangen. Es werden allgemeine Aussagen zur räumlich - historischen Struktur (Stadtgrundriss, räumlicher Aufbau und Bebauung, öffentlicher Raum) getroffen. L+m rÄumLIChe systeme 2d In Schritt 2 - Abgleich ergab eine vergleichende Überlagerung der konstituierenden Zeitschichten mit der heutigen Situation ein Bild, welche räumlich - historische Strukturen (Stadtgrundriss, Fluchtlinien, Parzellenstruktur) sich als nachhaltig erwiesen haben. Diese werden bewertet auf Maßstabsebene L + M (2D), siehe Abschnitt 3.3.2. 3d - stAdtBILd/kohÄrenZ Der kulturhistorisch - städtebauliche Wert der Krefelder Innenstadt wird nicht nur durch den Stadtgrundriss und wertvolle Einzelbauten und Objekte bestimmt. Die Kohärenz des Stadtbildes und das Verhältnis zwischen den konstituierenden Zeitschichten und späteren Transformationen drückt sich vor allem in der dreidimensionalen Situation aus. Aufgrund einer Betrachtung der Bauvolumen und Fassaden der Einzelobjekte können Gradienten von Kohärenz im Stadtbild auf städtebaulicher Ebene sichtbar gemacht werden. Die Kohärenz wird in Abschnitt 3.3.3 mithilfe der Karte L+M2 (3D) verdeutlicht. kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE s DISSOnAnTen: BewerTUnG + swot-AnALyse Die Standorte, an denen die Struktur und das Erscheinungsbild der konstituierenden Zeitschichten aufgrund späterer Transformationen stark verändert wurde, wurden in Schritt 2 - Abgleich als ‘Dissonanten’ gekennzeichnet. Vier der 27 markierten Standorte werden in Abschnitt 3.3.4 exemplarisch beschrieben und bewertet. Damit wird eine Methodik aufgezeigt, wie auch für die Dissonanten der kulturhistorisch - städtebauliche Wert ermittelt werden kann. Die Bewertung der Dissonanten bildet die Grundlage für Entscheidungen zur künftigen städtebaulichen Herangehensweise an die jeweiligen Standorte. eInZeLoBJekt Auf Maßstabsebene S werden die einzelnen Gebäude und Objekte innerhalb des Gebietes exemplarisch bewertet, und zwar in architektonisch - historischer Hinsicht (Ist die Fassade erhaltenswert?), und in städtebaulich - historischer Hinsicht (Gehört das Gebäude der entsprechenden konstituierenden Zeitschicht an?). Die Bewertung betrifft Gebäude und Ensembles aus den konstituierenden Zeitschichten und aus den Transformationsschichten. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage der Kriterienlisten S1 und S2. Die Bewertung S befindet sich in Abschnitt 3.4. Anschließend wird untersucht, inwiefern eine Reparatur der historischen Stadtstruktur möglich und sinnvoll wäre. Dabei werden zunächst die Stärken (strengths) und Schwächen (weaknesses) der heutigen Situation inventarisiert. Anschließend werden die Möglichkeiten (opportunities) und Bedrohungen (threats) einer Rückbesinnung auf historische Strukturen inventarisiert, um mehr Klarheit bezüglich der Entwicklungsstrategie für einen bestimmten Ort zu gewinnen. 214 ee 3.2 Bewertung xL 3.2 - Bewertung xL Die in Schritt 1 - Analyse identifizierten konstituierenden Zeitschichten werden als Ganzes bewertet. Dabei wird auf die Besonderheiten dieser Zeitschichten in einem breiteren kulturhistorischen Kontext und in relation zueinander eingegangen. es werden allgemeine Aussagen zur räumlich - historischen Struktur (Stadtgrundriss, räumlicher Aufbau und Bebauung, öffentlicher raum) getroffen. konstItuIerende ZeItsChIChten Auf Maßstabsebene XL findet die Bewertung der verschiedenen konstituierenden Zeitschichten als Ganzes statt, zum Beispiel des mittelalterlichen Stadtkerns oder der klassizistischen Stadterweiterungen von Vagedes und Umpfenbach. Eine Bewertung auf dieser Maßstabsebene ist notwendig, um eine wissenschaftliche Basis für die Bewertung der Strukturen, städtebaulichen Elemente und Gebäude auf den niedrigeren Maßstabsebenen L+M und S zu erhalten. Wenn zum Beispiel nicht deutlich ist, ob die konstituierende Zeitschicht des Barock als Ganzes (XL) kulturhistorisch - städtebaulich wertvoll ist, kann eine erhaltene Fluchtlinie oder Parzellierung aus dieser Periode auf Maßstabsebene L+M nicht klar eingeordnet werden. trAnsFormAtIonssChIChten und dIssonAnten Auf Ebene XL werden die Transformationsschichten nicht als solche bewertet. Die Transformationsschichten sind im Allgemeinen weniger direkt mit einem räumlich abgegrenzten Gebiet verbunden als die konstituierenden Zeitschichten, da die zu einer Transformationsschicht gehörenden Transformationen über die Innenstadt verstreut liegen. Darüber hinaus unterscheiden sich die verschiedenen Eingriffe, Beeinträchtigungen und Überformungen einer Transformationsschicht derart in ihrer Qualität, dass eine Gesamtbewertung bei der Addition all dieser Projekte keine gute Zusammenfassung der Qualitäten für die meisten einzelnen Transformationen liefern würde. Ein besonderer Fall sind die Dissonanten. Hier haben großmaßstäbliche städtebauliche Transformationen stattgefunden, die einer eigenen räumlichen Logik gefolgt sind, die sich deutlich von der Stadtstruktur und dem räumlichen Aufbau der konstituierenden 3.2.1 BewertungskrIterIen xL S.7 3.2.2 mItteLALter und renAIssAnCe S.8 3.2.3 orAnIsChe ZeIt S.9 3.2.4 BAroCk (BrAndenBurg - preussen) S.10 3.2.5 kLAssIZIsmus (vAgedes - umpFenBACh) S.12 3.2.6 BewertungskArte xL S.15 kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Zeitschichten unterscheidet. Da es hier vor allem um räumliche Aspekte geht wie Stadtgrundriss, Fluchtlinien und Parzellierung, geschieht dies auf der Maßstabsebene L+M, werden die räumlich klar definierten Dissonanten einzeln auf der Maßstabsebene L+M bewertet. Die Endbewertung eines Dissonanten ist nicht unbedingt immer negativ. Zum Beispiel kann der allgemeine historische Wert einer Transformation dort, wo ein Komplex oder Gebäude einen wichtigen Platz im kollektiven Gedächtnis der Stadt einnimmt, derart hoch sein, daß dies in einer positiven Bewertung resultiert. Die exemplarische Bewertung der Dissonanten befindet sich in Abschnitt 3.3.4. Die Bewertung auf Maßstabsebene XL besteht aus einer textuellen Bewertung der einzelnen konstituierenden Zeitschichten unter Verwendung der Bewertungskriterien für Maßstabsebene XL. Die abschließenden Bewertungen sind auf einer entsprechenden Karte eingetragen mit einer Farbe. 215 215 3.2.1 xL 3.2 - Bewertung xL xL- Bewertung krIterIen die kulturhistorische Bewertung der analysierten konstituierenden Zeitschichten mit den Gesamtbewertungen (sehr hoch, hoch, positiv) geschieht auf der Grundlage der folgenden Kriterien: geseLLsChAFtLICh hIstorIsChe werte g1 ALtertum Die konstituierende Zeitschicht hat einen kulturhistorischen Wert, wenn sie ein hohes Alter hat, d.h. wenn sie aufgrund ihres Zeitabstandes zur Gegenwart eine im gesellschaftlichen und räumlichen Sinne abgeschlossene Ära repräsentiert, und wenn es einen überdurchschnittlichen gesellschaftlichen und räumlichen Mehrwert hat, diese Zeitschicht im Stadtraum sichtbar zu halten. g2 hIstorIsChe entwICkLung Die konstituierende Zeitschicht hat einen kulturhistorischen Wert, wenn sie auf lokaler, regionaler oder (inter) nationaler Ebene eine wichtige sozialökonomische, gesellschaftliche, politische, religiöse, amtliche oder technische Entwicklung repräsentiert, oder wenn sie für eine Tradition steht, die identitätsstiftend war für die Nachbarschaft, Stadtviertel, Stadt oder Region. Der kulturhistorische Wert ist höher, je höher das historische Gewicht und die räumliche Ausdehnung ist.* g3 stÄdteBAuLIChe entwICkLung Die konstituierende Zeitschicht hat einen kulturhistorischen Wert, wenn sie auf lokaler, regionaler oder (inter)nationaler Ebene eine wichtige Entwicklung repräsentiert in der Stadtbaugeschichte. Der kulturhistorische Wert ist höher, je höher das historische Gewicht und die räumliche Ausdehnung ist.* kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE * Das Kriterium an sich reicht aus für eine hohe kulturhistorische Bewertung, unabhängig von der Überprüfung der anderen Kriterien. hIstorIsCh - stÄdteBAuLIChe und LAndsChAFtLIChe werte s1 kontInuItÄt und roBustheIt Die konstituierende Zeitschicht hat einen kulturhistorischen Wert, wenn sie über die Jahre hinweg in der Lage war, neue städtebauliche Transformationen aufzunehmen, ohne ihre eigenen räumlichen Kerneigenschaften (Straßenmuster, Fluchtlinien, Organisation von Gebäude auf Parzellen und zueinander, Trauf- und Firsthöhen) zu verlieren. Letzteres wird als ‘städtebauliche Trägheit’ bezeichnet. Der kulturhistorische Wert ist höher, je besser die konstituierende Schicht spätere Entwicklungen integriert hat, während ihre eigenen Kernmerkmale beibehalten wurden, oder entsprechend der Anzahl der Kernmerkmale, die während der späteren Entwicklungen erhalten blieben. s2 rÄumLIChe konsIstenZ Die konstituierende Zeitschicht hat einen kulturhistorischen Wert, wenn sie auf unterschiedlichen Maßstabsebenen konsequent und konsistent durchgeführt wurde, d.h. wenn Stadtstruktur, öffentlicher Raum und Architektur in einem logischen Zusammenhang zueinander stehen und ein in sich selbst schlüssiges System bilden. s3 rÄumLIChe QuALItÄt Die konstituierende Zeitschicht hat einen kulturhistorischen Wert, wenn den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen und Bedürfnissen, die dem Stadtraum (entworfen oder nicht) zugrunde liegen, eine logische räumliche Übersetzung gegeben wurde und sie eine hohe räumliche Entwurfsqualität haben. Der kulturhistorische Wert ist höher, je überzeugender diese logische räumliche Übersetzung der Bedingungen und Bedürfnisse und räumlichen Entwurfsqualitäten – städtebaulich, architektonisch und in Bezug auf den öffentlichen Raum erarbeitet wurden. Die im folgenden beschriebenen Kriterien U1 und E1 spielen eine andere Rolle in der Bewertungsmethodik. Der nach den vorgenannten Kriterien ermittelte kulturhistorische Wert einer konstituierenden Zeitschicht wird erhöht, wenn ein oder mehrere Kriterien der Kategorie Unversehrtheit und Lesbarkeit (U1) bzw. Seltenheit und Einzigartigkeit (E1) erfüllt werden. Er wird herabgestuft, wenn kein Kriterium gilt. Für U1 gilt außerdem: wenn eine konstituierende Zeitschicht aufgrund starker Beeinträchtigung, zum Beispiel dort, wo nur der historische Stadtgrundriß und die Baublock- und Parzellenstruktur erhalten geblieben sind, nicht die Kriterien der Kategorie Unversehrtheit erfüllt, reduziert das ihren kulturhistorischen Wert. Wenn die Reparatur der Beeinträchtigung denkbar und langfristig realisierbar ist, wird die Herabstufung in der Gesamtbewertung weniger schwer gewogen. u1 unversehrtheIt und LesBArkeIt Der kulturhistorische Wert einer konstituierenden Zeitschicht wird gesteigert, wenn diese unversehrt ist und in ihrem ursprünglichen Zustand gut lesbar ist. e1 seLtenheIt/eInZIgArtIgkeIt Der kulturhistorische Wert einer konstituierenden Zeitschicht wird erhöht, je seltener die Zeitschicht auf lokaler, regionaler oder (inter) nationaler Ebene ist. Der Wert der konstituierenden Zeitschicht steigt im Maß ihrer Seltenheit. Der kulturhistorische Wert einer konstituierenden Zeitschicht und der darin befindlichen Transformationsschichten wird erhöht, wenn die Transformationen den städtebaulichen Grundprinzipien der konstituierenden Zeitschicht entsprechen bzw. sie auf durchdachte Weise ergänzen. Wenn eine Transformation den städtebaulichen Grundprinzipien der konstituierenden Zeitschicht nicht entspricht, bedeutet dies in der Regel eine Beeinträchtigung der Unversehrtheit der konstituierenden Zeitschicht und wird diese entsprechend niedriger bewertet. Wenn die Transformation einen hohen gesellschaftlich-historischen Wert hat und hohe städtebauliche und architektonische Qualitäten besitzt, wiegt die vorgenannte Beeinträchtigung weniger schwer für die Bewertung der Unversehrtheit der konstituierenden Zeitschicht. 216 3.2.2 xL 3.2 - Bewertung xL xL- Bewertung mItteLALter/renAIssAnCe GeSAMTBewerTUnG: HOCH g1 ALtertum/ÄrA – sehr hoCh g2 hIstorIsChe entwICkLung und g3 stÄdteBAuLIChe entwICkLung – sehr hoCh s1 kontInuItÄt und roBustheIt – hoCh s2 rÄumLIChe konsIstenZ und s3 rÄumLIChe QuALItÄt – hoCh e1 seLtenheIt/eInZIgArtIgkeIt - posItIv geseLLsChAFtLICh hIstorIsChe werte g1 ALtertum/ÄrA – sehr hoCh Die mittelalterliche Keimzelle ist der älteste Teil der Stadt. Sie entstand als Bauernsiedlung auf einem Landrücken und entwickelte sich im Hochmittelalter zu einer kleinen Stadt. Sie stammt genau aus der Zeit, in der die meisten deutschlen und im übrigen westeuropäischen Städte ihren Ursprung haben. Gerade im Mittelalter entstand die europäische Bürgerstadt, deren Stadtbewohner sich schrittweise von der Macht des Adels und der Kirche befreiten und sich - im Prinzip - selbst regierten. Daher stammt der Ausdruck ‘Stadtluft macht frei’. Dieser einzigartige Prozess fand nur in Westeuropa statt. Der mittelalterliche Kern von Krefeld repräsentiert diese wesentliche Epoche in der Geschichte der Stadt, der Region und Deutschlands. Im Laufe der Jahrhunderte wurde diese Ära von vielen neuen gesellschaftlichen und städtebaulichen Entwicklungen überformt. g2 hIstorIsChe entwICkLung und g3 stÄdteBAuLIChe entwICkLung – sehr hoCh Das Mittelalter stellt eine wichtige Phase in der Stadtentwicklung Krefelds dar, in der die zugrunde liegende landwirtschaftliche und natürliche Landschaft die Form des städtischen Gefüges (Stadtgrundriss, Fluchtlinien, Form und Tiefe der Grundstücke, Lage und Form der Gassen usw.) stark bestimmt hat. In keiner späteren Periode spielte der landschaftliche Untergrund eine so große Rolle. Der Grundriss, der daraus entstand, ist innerhalb des gesamten kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE städtischen Gefüges einzigartig. Dies drückt sich in einem unregelmäßigen Straßenmuster aus, das dem alten landschaftlichen Untergrund folgt, einer Parzellierung, die den alten Grundstücksgrenzen folgt, ein- und ausschwenkende Fluchtlinien und eine gewisse Unregelmäßigkeit der Gebäude in Bezug auf dieselben. hIstorIsCh - stÄdteBAuLIChe und LAndsChAFtLIChe werte s1 kontInuItÄt und roBustheIt – hoCh Der mittelalterliche Stadtgrundriss ist über die Jahrhunderte sehr stabil geblieben und konnte die vielen Veränderungen aus den folgenden Jahrhunderten mühelos aufnehmen. Anfangs gab es viel größere Parzellen, aber im Transformationsprozess von der Siedlung zur kleinen Stadt wurden die Parzellen in kleinere Einheiten aufgeteilt. Nach Abschluss dieses Prozesses hat sich das Wachstum der Gebäude hauptsächlich in der Tiefe des Grundstücks manifestiert und in geringerem Maß auch in der Höhe und in der Breite. Dies ist typisch für den vorindustriellen Verdichtungsprozess. Bis 1939 fand eine Zusammenlegung benachbarter Grundstücke eher selten statt. Lediglich in der Hochstraße, die sich in der Kaiser- und Zwischenkriegszeit zur Haupteinkaufsstraße entwickelte, entstanden mit der Errichtung einzelner Kaufhäuser größere Parzellen. Selbst die Standorte An der Alten Kirche und EvangelischerKirch-Platz, an denen der Stadtgrundriss geändert wurde, behielten deutlich ihren Bezug zu den mit dem mittelalterlichen Stadtkern verbundenen gestalterischen Prinzipien. Nach dem Bombardement 1943 wurden mehrere Parzellen zusammengelegt und historische Fluchtlinien an manchen Stellen beeinträchtigt. Aufgrund der neuen Flachdächer, insbesondere ab den späten 1950er Jahren, sind auch Lücken in der räumlichen Ebene der Dachlandschaft entstanden. Ehemals geschlossene Baublöcke wurden beim Wiederaufbau zum Teil an mindestens einer Seite nicht mehr vollständig aufgebaut. Das räumliche System der mittelalterlichen Stadt hat dennoch im Laufe der Jahrhunderte ein hohes Maß an Kontinuität erfahren, obwohl nach dem Zweiten Weltkrieg eine Maßstabsvergrößerung stattgefunden hat und die Fluchtlinien an einigen Stellen geändert wurden. s2 rÄumLIChe konsIstenZ und s3 rÄumLIChe QuALItÄt – hoCh Der Stadtraum des mittelalterlichen Teils von Krefeld war besonders reizvoll, weil hier ein unregelmäßiger Stadtgrundriss, der durch den landschaftlichen Untergrund entstanden war und sich in gekrümmten und unregelmäßigen Fluchtlinien manifestierte, kombiniert wurde mit einem individualisierten Baubestand aus dicht nebeneinander gebauten, aber deutlich voneinander zu unterscheidenden Einzelhäusern. Bei aller Unregelmäßigkeit waren die räumliche Kontinuität und der räumliche Zusammenhang des städtischen Gefüges im mittelalterlichen Stadtkern sehr groß. Die Straßen wurden auf beiden Seiten räumlich durch Gebäude oder Mauern eingefaßt, wobei die Gebäude eine ähnliche Form hatten und auch entsprechend räumlich auf dem Grundstück positioniert waren, und zwar normalerweise direkt an der Straße. Obwohl ein großer Teil der Bebauung der Vorkriegszeit durch das Bombardement von 1943 und Transformationen der Nachkriegszeit ausgelöscht wurde, ist dieses Prinzip immer noch erkennbar. u1 unversehrtheIt und LesBArkeIt Die kulturhistorisch - städtebauliche Bewertung U1 ist in die Gewichtung der vorhergehenden Bewertungen aufgenommen. Der mittelalterliche Stadtkern von Krefeld ist immer noch deutlich im Grundriss, Fluchtlinien, einem Teil der Parzellenstruktur und zum Teil in der Individualität der Bebauung mit unterschiedlichen Höhen und Breiten zu erkennen. Wo die Fluchtlinien geändert wurden bzw. wo große Komplexe realisiert wurden, wird die Lesbarkeit des mittelalterlichen Stadtkerns schwer beeinträchtigt (Schwanenmarkt, Evangelischer-KirchPlatz). e1 seLtenheIt/ eInZIgArtIgkeIt - posItIv Der mittelalterliche Stadtkern Krefelds ist in regionaler oder nationaler Ebene an sich nicht selten. Für Krefeld ist er jedoch der Bereich mit der größten Zeittiefe. 217 3.2.3 xL 3.2 - Bewertung xL xL- Bewertung orAnIsChe ZeIt GeSAMTBewerTUnG: POSITIV g1 ALtertum/ÄrA – sehr hoCh g2 hIstorIsChe entwICkLung und g3 stÄdteBAuLIChe entwICkLung – sehr hoCh s1 kontInuItÄt und roBustheIt – posItIv s2 rÄumLIChe konsIstenZ und s3 rÄumLIChe QuALItÄt – neutrAL e1 seLtenheIt/eInZIgArtIgkeIt - posItIv geseLLsChAFtLICh hIstorIsChe werte g1 ALtertum/ÄrA – sehr hoCh Der oranische Teil der Krefelder Innenstadt stammt aus dem späten 17. Jahrhundert, als Krefeld unter die Herrschaft der Republik der Vereinigten Niederlande fiel, und ist damit Zeuge einer besonderen Ära in der Geschichte von Stadt. Die erste Stadterweiterung östlich des mittelalterlichen Stadtkerns bestand aus fünf länglichen Baublocks, drei östlich und zwei westlich der breiten und geraden Königstraße, der Hauptstraße der Erweiterung. Das Mittelalter war schon seit ungefähr zwei Jahrhunderten vorbei, als mit dieser Auslage erstmals eine Stadtstruktur in Krefeld entstand, die sich vom mittelalterlichen Stadtmodell löste. Obwohl diese Stadtstruktur im engeren Sinne noch nicht barock oder klassizistisch war, kann sie als Ursprung der Stadterweiterungen des 18. und frühen 19. Jahrhunderts gesehen werden. Diese Periode steht für den Ursprung der streng geometrischen Stadtstruktur, wie sie das Stadtbild des vorindustriellen Krefeld bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts prägte. g2 hIstorIsChe entwICkLung und g3 stÄdteBAuLIChe entwICkLung – sehr hoCh Die oranische Stadterweiterung steht für eine wichtige städtebauliche Entwicklung, die sich vom mittelalterlichen Stadttypus loslöste. In der neuen Stadtstruktur waren Gebäude und Straßen nach einer strengen rationalen Logik geordnet, bei der der landschaftliche kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Untergrund keine Rolle mehr spielte. Dies kam auch im Mittelalter bei Stadtgründungen vor, jedoch als Variante neben der eher organisch gewachsenen und ad hoc entstandenen Stadt. Jetzt brach eine Zeit an, in der sich das rationale Modell vollständig durchsetzte und nach seiner eigenen neuen Logik angelegt wurde. Ausgangspunkt waren gerade Fluchtlinien, relativ breite Straßen und horizontale Linien, sowohl im Städtebau als auch in der Architektur. Dieser Übergang war nicht nur in Krefeld, sondern in ganz Deutschland ein entscheidender Moment in der Stadtbaugeschichte. Das Stadtentwicklungssystem war insofern niederländisch, als es ein vollständig rationalisiertes Muster ohne spezifische städtebauliche Figuren war, vergleichbar mit niederländischen Stadterweiterungen aus dem 17. Jahrhundert. Die begrenzte Ausdehnung der Stadterweiterung ließ auch für wenig Anderes Raum. Andererseits entsprach diese Rationalisierung weitgehend der strengen und linearen Stadtplanung, die in Westeuropa bereits während der Renaissance begonnen hatte. hIstorIsCh - stÄdteBAuLIChe und LAndsChAFtLIChewerte s1 kontInuItÄt und roBustheIt – posItIv Der Stadtplan der oranischen Stadterweiterung blieb bis zum Zweiten Weltkrieg sehr stabil und konnte die vielen Veränderungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert mühelos aufnehmen. Es gab Hauptstraßen und Nebenstraßen (primäre und sekundäre Straßen), wobei die Nebenstraßen jedoch vollständig bebaut waren. Dieser grundlegende Unterschied blieb bis zum Zweiten Weltkrieg unverändert. Die Umgestaltungen fanden fast ausschließlich auf der Ebene der einzelnen Parzellen statt, mit nur sehr begrenzter Maßstabsvergrößerung, insbesondere in der Höhe (in bescheidenem Umfang mit wenigen Stockwerken). Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Stadtgrundriss im Straßenverlauf und der Form der Baublöcke ungefähr gleich, Änderungen führten indes zu einem modifizierten städtebaulichen Modell. An der Stelle der ehemaligen Baublöcke entstand eine teilweise Zeilenbebauung, wobei die Bebauung vornehmlich entlang der Königstraße errichtet wurde, und deutlich höher ist als die ursprüngliche Bebauung. An der Loh- und Mennoniten-KirchStraße entstand eine – von der ursprünglichen Situation deutlich abweichende - räumliche Situation mit einerseits fehlender- und andererseits minderwertiger Bebauung. Deswegen ist die Kontinuität der Stadtstruktur in Bezug auf das Straßenmuster nachweisbar, jedoch in Bezug auf die Baublöcke, Fluchtlinien, den Maßstab der Parzellen und die Höhe der Gebäude deutlich geschwächt. s2 rÄumLIChe konsIstenZ und s3 rÄumLIChe QuALItÄt – neutrAL Die oranische Stadterweiterung hatte ursprünglich ein rationales, gerades Straßenmuster mit einer Reihe zweigeschossiger, traufständiger Einzelhäuser in der Fluchtlinie, die von individuellen Bauherren, aber auch von Bauunternehmern als Mietshäuser gebaut wurden. Aufgrund historischer Fotos kann mit einiger Vorsicht festgestellt werden, dass zu dieser neuen Stadtstruktur auch ein neuer und eigenständiger Bebauungstyp gehörte, der zwar an sich nicht neu war, aber in seiner Dominanz ein wesentlicher Bestandteil des städtebaulichen Systems war. Die ursprüngliche Bebauung der oranischen Stadterweiterung kann zum einen in eine internationale, klassische Ausrichtung der Zeit eingeordnet werden, zum anderen entsprach sie der damaligen lokalen Bautradition einfacher Fachwerkbauten mit Satteloder Walmdach. Wir können davon ausgehen, dass die traufständigen Häuser unter einem durchlaufenden Sattel- oder Walmdach die oranische Stadterweiterung dominiert haben. Die Linearität des Stadtraums wurde somit durch die Hauptmerkmale der Gebäude unterstützt, aber aufgrund der relativ feinkörnigen Parzellierung hat dies vermutlich nicht zu einer Monotonie der Straßenwände geführt. Der räumliche Zusammenhang war stark und blieb trotz vereinzelter Aufstockungen in der Kaiser- und Zwischenkriegszeit gewährleistet durch die Anwendung passender Gebäudetypologien und das Bauen in der Fluchtlinie. Das zusammenhängende räumliche System überlebte die Bombardierung und den Wiederaufbau jedoch nicht. Die ehemals allseitig bebauten Baublöcke wurden zum Teil durch Zeilenbebauung ersetzt. Infolgedessen sind heute viele Straßenwände in den sekundären Straßen nicht mehr bebaut. Zwar blieben einzelne historische Parzellen an der ursprünglichen Stelle erhalten, doch wurde eine große Zahl von Parzellen erheblich vergrößert. Mindestens ein Drittel der Fluchtlinien wurde zurückgelegt, und die Straßenwände sind deutlich höher geworden (4 bis 5 Geschosse, mit oder ohne Satteldach). An mehreren Stellen fehlt die Dachlandschaft. Der Übergang zwischen der oranischen Stadterweiterung und dem mittelalterlichen Stadtkern ist aufgrund der undefinierten Straßenwände unlesbar geworden. Infolge all dieser Veränderungen ist die räumliche Kohärenz und Qualität der gesamten konstituierenden Zeitschicht fragwürdig. Die Wegestrukturen sind jedoch im Stadtgrundriss noch annähernd sichtbar. u1 unversehrtheIt und LesBArkeIt Die kulturhistorisch - städtebauliche Bewertung U1 wurde in der Gewichtung der vorhergehenden Bewertungen aufgenommen. Infolge der Bombenzerstörung ist die oranische Stadterweiterung nicht mehr intakt, da die Gebäude bis auf die Lohstraße 106, die Mennonitenkirche und einige Keller und Bauspuren fast vollständig verschwunden sind und durch Nachkriegsgebäude ersetzt wurden. Auch die Stadtstruktur hat sich deutlich verändert (siehe oben). e1 seLtenheIt/ eInZIgArtIgkeIt - posItIv Als städtebauliches Modell ist die oranische Stadterweiterung auf regionaler oder nationaler Ebene nicht selten zu nennen, aber angesichts der gesellschaftlich - sozialen Ursprünge der Stadterweiterung sicherlich einzigartig für Deutschland. 218 3.2.4 xL 3.2 - Bewertung xL xL- Bewertung BAroCk GeSAMTBewerTUnG: HOCH g1 ALtertum/ÄrA – sehr hoCh g2 hIstorIsChe entwICkLung und g3 stÄdteBAuLIChe entwICkLung – sehr hoCh s1 kontInuItÄt und roBustheIt – posItIv s2 rÄumLIChe konsIstenZ und s3 rÄumLIChe QuALItÄt – posItIv e1 seLtenheIt/eInZIgArtIgkeIt - sehr hoCh geseLLsChAFtLICh hIstorIsChe werte g1 ALtertum/ÄrA – sehr hoCh Die barocken Stadterweiterungen von Krefeld wurden unter brandenburgpreußischer Herrschaft in vier Phasen erbaut. Sie wurden von der stark merkantilistisch motivierten brandenburg - preußischen Regierung vorangetrieben, was für die Ära des aufgeklärten Absolutismus so typisch war. Alle vier Stadterweiterungen fallen in die Zeit zwischen 1711 und 1766, als die Stadt wirtschaftlich florierte und in der Seidenproduktion international führend wurde - eine Position, die sie nur mit Lyon, Como und Zürich teilte. Mitte des 18. Jahrhunderts war etwa die Hälfte der Bevölkerung in der Seidenindustrie beschäftigt. Gerade in diesem Jahrhundert entwickelte sich Krefeld schnell zu einer echten Manufakturstadt, hauptsächlich um eine einzige Branche herum, und erhielt die rationale und gleichzeitig anmutige Form, die in gewisser Weise die industrielle und reibungslos funktionierende Herstellung dieses Luxusprodukts widerspiegelte. Das Krefeld des 18. Jahrhunderts sah nicht wie eine Industriestadt aus dem 19. Jahrhundert aus, sondern hatte ein ausgewogenes, regelmäßig geordnetes und geschmackvoll einheitlich bebautes Stadtgefüge, in dem es keine großen Fabriken gab. Stattdessen gab es lange Reihen aus gleichförmig gebauten Häusern und Werkstätten, in denen unter anderem die Seidenproduktion stattfand, ohne daß dies jedoch in der Architektur ablesbar gewesen wäre. Zeitgenossen lobten die unaufgeregte Anmut der Stadt. kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Das Stadtbild war stark reguliert (‘versteinerte Kabinettsordre’) und monumentalisierte sich nur allmählich. Die bemerkenswerte Kombination der Barockstadt als Abbild des modernen preußischen Verwaltungssystems und einer privat getragenen Industrie repräsentiert eine besondere Periode in der deutschen und europäischen Stadtbaugeschichte. Alten Adel gab es nicht, dafür Verleger und Weber. Neuankömmlinge gehörten verschiedenen Glaubensrichtungen an und fügten sich bescheiden in die Stadt ein. Die vergleichsweise mickrige Stadtmauer war als Akzisegrenze zur Erhebung von Steuern gedacht und für Verteidigungszwecke völlig ungeeignet. Insofern könnte man von einer ‘offenen Stadt’ sprechen, die mit ihrem erweiterbaren Schachbrettmuster und der leicht zu verlegenden Stadtgrenze Maßstäbe setzte und die Voraussetzungen für weitere Auslagen und das beeindruckende wirschaftliche Wachstum schuf, das Krefeld im 19. Jahrhundert erleben sollte. g2 hIstorIsChe entwICkLung und g3 stÄdteBAuLIChe entwICkLung – sehr hoCh Im Süden, Norden und Westen des mittelalterlichen Stadtkerns wurden die barocken Stadterweiterungen nacheinander realisiert. Die vier Erweiterungsphasen können als ein kohärenter Stadtentwicklungstyp betrachtet werden, da die Grundprinzipien sehr ähnlich sind, mit kleinen Unterschieden pro Phase. Die rationale Linearität der oranischen Stadterweiterung wurde in den Stadterweiterungen fortgesetzt und nahtlos angeschlossen, als ob die oranische Stadterweiterung immer Teil des Ganzen gewesen wäre. Gebäude und Straßen wurden nach einer strengen, rationalen Logik angeordnet. Der landschaftlichte Untergrund wurde neu geordnet und ausgelöscht. Die internationale barock - klassizistische Ausrichtung im Städtebau und in der Architektur wurde auch in Krefeld zum Leitprinzip der Stadtstruktur, blieb aber in der Komposition des Stadtgrundrisses und der Inszenierung von Monumentalität bemerkenswert zurückhaltend. Die staatliche Steuerung der Stadtentwicklung zielte auf Einheit, Ordnung, Proportion und Rhythmus durch lange, durchgehende Linien von Straßen, Traufen und Dächern, Fassadenbändern und Fensteröffnungen. Einzelhäuser und Ensembles aus Reihenhäusern waren zwar als Grundbaustein der Stadt ablesbar, blieben aber dem Gesamtbild untergeordnet. Das gelungene Bild der Barockstadt war vor allem auf die Zusammenarbeit der über mehrere Generationen dominierenden und politisch einflußreichen Herstellerfamilie Von der Leyen mit der nach Krefeld geholten Architektenfamilie Leydel zurückzuführen. Ein Großteil der Stadtbewohner war für die von der Leyen tätig, aber unter der sozialen und patriarchalischen Führung der Familie führte dies nicht zu einer räumlichen Trennung zwischen den wohlhabenden Verlegern und den Webern oder der Entstehung von ‘Arbeitervierteln’. Vielmehr fanden die verschiedenen Gruppen in derselben Stadtstruktur ihren Platz. Die Verleger wohnten an den breiteren Hauptstraßen, während sich die Weber, Handwerker usw. an den schmaleren Parallelstraßen ansiedelten - in einer Art gebauten Sozialstruktur, wobei mit sparsamen architektonischen Mitteln und mit der Größe der Häuser zwischen den verschiedenen Positionen in der Gesellschaft unterschieden wurde. Die kompakte Anordnung innerhalb der Stadtstruktur war eine Fortsetzung der sozialen Organisation der europäischen Städte des Mittelalters und des 16. bis einschliesslich des 17. Jahrhunderts, in der die verschiedenen sozialen Klassen in einer sozial artikulierten, aber kompakten Stadt direkt hintereinander und manchmal gar durcheinander gelebt hatten. Die Stadt des Barock war insofern neu, als diese Ordnung architektonisch konsequent durchgeführt, formalisiert und vereinheitlicht wurde, was bedeutet, daß man sich ausdrücklich von der großen architektonischen Vielfalt und Individualität der mittelalterlichen Stadt durch die Verwendung einer einheitlichen Architektursprache distanzierte. Die auf diese Weise entstandene Stadt war nicht nur eine soziale Realität, sondern auch eine gebaute Sozialstruktur. Ohne von einem sozialen Programm untermauert zu werden - wie es im 19. Jahrhundert bei bestimmten Unternehmern üblich war - kann dies als äußerst herausragende und unverwechselbare Tatsache für Krefeld angesehen werden. Die Krefelder Stadterweiterungen und Architektur des 18. Jahrhunderts können nicht mehr als niederländisch bezeichnet werden. Sie weichen zu sehr von den Stadterweiterungen ab, die in der Niederländischen Republik im 17. Jahrhundert realisiert wurden. Der Einfluß der niederländischen Stadtplaner kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, da auch an der barocken Stadtgestaltung von Mannheim, Berlin, Potsdam und Friedrichstadt niederländische bzw. in den Niederlanden ausgebildete Baumeister beteiligt waren und Krefeld selbst lange unter der Regierung der Generalstaaten gestanden hatte. Jedenfalls beginnt sich hier mit der Zurückhaltung und Sparsamkeit der Fassaden eine klassizistische Architektur zu entwickeln, die spezifisch deutsch bzw. mitteleuropäisch zu nennen ist. hIstorIsCh - stÄdteBAuLIChe und LAndsChAFtLIChe werte s1 kontInuItÄt und roBustheIt – posItIv Die barocken Stadterweiterungen blieben im Stadtgrundriss bis zum Zweiten Weltkrieg stabil und konnten die vielen Transformationen bis dahin flexibel aufnehmen. Die Veränderungen im 19. und den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts betrafen hauptsächlich die Parzellenbreite und Traufhöhe der Bebauung sowie die Umwandlung von einer Zeilenbebauung mit relativ offenen Baublöcken zur geschlossenen Blockrandbebauung. In den barocken Stadtgrundriss wurde nur in sehr geringem Maße eingegriffen. Die größeren städtebaulichen Veränderungen fanden hauptsächlich in den besten Lagen entlang der Hauptachsen statt. Von der Gründerzeit bis zum Zweiten Weltkrieg fand genau hier die Bildung eines kommerziellen Stadtzentrums mit Einzelhandel statt und entstanden neue Gebäudetypen wie Kaufhäuser und Kinos. Es gab aber auch Standorte, an denen breite, stattliche Hausstellen nach und nach aufgeteilt und in Geschäfte umgewandelt wurden. Fluchtlinien wurden allesamt 219 3.2.4 xL 3.2 - Bewertung xL xL- Bewertung BAroCk eingehalten und Gebäude weiterhin mit einem Satteldach abgeschlossen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der barocke Stadtgrundriss weitgehend wieder übernommen. Dort, wo mit der restaurativen Haltung des frühen Wiederaufbaus geplant wurde, blieb die Kontinuität mit dem Barock erhalten. Wo die Stadtstruktur nach dem zweiten Wiederaufbauplan von 1959 entsprechend modernistischen Prinzipien aufgelockert wurde, ist diese Kontinuität weniger offensichtlich. An mehreren Standorten wurden historische Baublöcke nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut. Stellplätze für den ruhenden Verkehr, Verschiebung oder Auflockerung der Fluchtlinien, die Aufhebung der geschlossenen Baublöcke und Einführung einer offenen Bauweise mit Zeilenbebauung und Punkthäusern beeinträchtigten das kohärente Stadtbild. Die Maßstabsvergrößerung bei der radikalen Neuordnung der 60er Jahre übertraf die Entwicklungen der Kaiser- und Zwischenkriegszeit bei weitem. Dieser Trend setzt sich bis heute fort. Satteldächer wurden selbst an den Hauptachsen - immer weniger gebaut. Dies führte zu einer Verflachung und Verarmung der barocken Stadtstruktur, die wie alle historischen Stadtstrukturen vor der Zwischenkriegszeit immer aus Einzelgebäuden als Grundbaustein bestand, und die von einer separaten städtebaulichen Schicht der Dachlandschaft vollendet wurde. Alles in allem ist die Kontinuität der barocken Stadtstruktur in Bezug auf den Stadtgrundriß noch immer nachweisbar, sie ist jedoch in Bezug kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE auf die Fluchtlinien, Baublöcke, Traufhöhen und Parzellengrößen - insbesondere in der zweiten Wiederaufbauphase und danach stark in Mitleidenschaft gezogen. s2 rÄumLIChe konsIstenZ und s3 rÄumLIChe QuALItÄt – posItIv Wie schon bei der oranischen Stadterweiterung bestanden die in kurzer Zeit aufeinander folgenden barocken Stadterweiterungen aus einem rationalen, orthogonalen Stadtgrundriß, in Längsrichtung mit zweigeschossigen Reihenhäusern bebaut und mit einem gemeinsamen Satteldach vollendet. Das geschlossene Stadtmodell, seit Jahrhunderten der Kern der europäischen Stadtplanung, wurde mit der brandenburgisch - preußischen Stadtbaukunst um eine neue stadtplanerische Variante bereichert. Sie beruhte auf Klarheit, Unaufgeregtheit und Regelmäßigkeit, wobei auch sparsame, subtile architektonisch - städtebauliche Mittel zur Variation und Akzentuierung in das Stadtbild eingeflochten wurden. In diesem räumlichen System waren die verschiedenen Maßstabsebenen der Gestaltung gut durchdacht und sorgfältig aufeinander abgestimmt. Dazu gehörte die Architektur des Einzelhauses, das die städtebauliche Gesamtkomposition eines einheitlichen Ganzen bekräftigte. Mit traufständigen Satteldächern und durchlaufenden Sockeln und Gesimsen wurden die Einzelhäuser horizontal zu Baublöcken verbunden. Städtebauliche Akzente in Form herausgestellter oder erhöhter Eckgebäude wurden nur am Neumarkt und an den Eingängen und Ecken der Friedrichsstraße angebracht. Die unaufgeregten Fassaden in dieser Stadtstruktur waren keine funktionale Übersetzung der technischen Bedingungen oder zugrundeliegenden Nutzungen, sondern wurden mit dem Ziel eines einheitlichen Stadtbildes konzipiert. Die interne räumliche Kontinuität war groß, aber auch die Kontinuität zur bestehenden Stadt war konsistent. Die räumliche Kontinuität und Qualität der Barockstadt geriet im 19. und frühen 20. Jahrhundert durch die Liberalisierung der Stadtplanung unter Druck, als die identischen Trauf- und Firsthöhen, durchlaufenden horizontalen Gesimse und die einheitliche Architektur langsam aufgelöst wurden. Einzelhandel und Werkstätten wurden im Straßenbild sichtbar, Fabriken, Kaufhäuser und öffentliche Gebäude wurden im Stadtzentrum errichtet, und das so unaufgeregte Gesamtbild verlor aufgrund des individuellen Hangs zur Dekoration und Selbstrepräsentation langsam seinen Zusammenhang. Vor allem durch die Zerstörung von 1943, Wiederaufbau und Neuordnung ist die räumliche Kontinuität und Qualität der Barockstadt nur noch in begrenztem Umfang erkennbar. In den Bereichen, in denen der frühe Wiederaufbauplan in Bezug auf die Fluchtlinien, Baublöcke, die Anwendung von Satteldächern mit durchlaufenden Trauf- und Firsthöhen im Einklang mit der historischen Struktur umgesetzt wurde, besteht eine Kontinuität der Stadtstruktur. Wo die Prinzipien des zweiten Wiederaufbauplans von 1959 umgesetzt wurden, der eine Neuordnung nach modernistischen Gesichtspunkten anstrebte, ist diese Kontinuität weniger offensichtlich, und das Stadtgefüge ist in mehrfacher Hinsicht inkohärent geworden. u1 unversehrtheIt & LesBArkeIt Die kulturhistorisch - städtebauliche Bewertung U1 wurde in der Gewichtung der vorhergehenden Bewertungen aufgenommen. Die barocken Stadterweiterungen von Krefeld wurden bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die Liberalisierung der Stadtplanung beeinträchtigt, waren aber vor dem Zweiten Weltkrieg noch relativ gut erkennbar, vor allem außerhalb der Haupteinkaufsstraßen. Infolge der Bombenzerstörung ist die Barockstadt im Stadtgrundriss (Straßenverlauf und barocke öffentliche Räume Neumarkt und Friedrichsplatz, Fluchtlinien, Parzellierung) noch weitgehend vorhanden und erkennbar, aber in der dritten Dimension (Bebauung, Traufhöhe, Dachform) größtenteils verloren gegangen. Der Stadtgrundriss wurde vor allem dort stark in Mitleidenschaft gezogen, wo der Wiederaufbauplan von 1959 umgesetzt wurde (siehe oben). und Potsdam und wohl auch in Krefeld die Grundlage für die rationale, barocke Stadtplanung schufen. Seltenheitswert hat auch die Kombination der barocken Stadtanlage mit der Seidenindustrie, deren wichtigste Verleger beim Entwurf und der Ausführung der barocken Stadterweiterungen großen Einfluß hatten. Die besondere Geschichte der barocken Stadterweiterungen Krefelds in Bezug auf die Seidenindustrie verleiht ihnen einen hohen Seltenheitswert. Eine barocke Manufakturstadt, die größtenteils für einen einzigen Industriezweig gebaut wurde, in der Verleger und Weber in derselben Stadtstruktur und innerhalb einer einheitlichen architektonischen Signatur lebten und arbeiteten und der Anblick industrieller Produktion im sorgfältig gestalteten Stadtbild nicht vorkam, kann als einzigartig angesehen werden. Obwohl er im Krieg stark beschädigt wurde, ist der barocke Stadtgrundriss immer noch (weitgehend) lesbar. e1 seLtenheIt – sehr hoCh Wegen der großen urspünglichen Homogenität der barocken Stadtanlage steht Krefeld im Rheinland einzig dar. Auch wenn die Assoziation mit den Niederlanden zunächst gesucht scheint, es waren holländische Baumeister, die in Mannheim, Berlin 220 3.2.5 xL 3.2 - Bewertung xL xL- Bewertung kLAssIZIsmus GeSAMTBewerTUnG: HOCH g1 ALtertum/ÄrA – sehr hoCh g2 hIstorIsChe entwICkLung und g3 stÄdteBAuLIChe entwICkLung – sehr hoCh s1 kontInuItÄt und roBustheIt – posItIv s2 rÄumLIChe konsIstenZ und s3 rÄumLIChe QuALItÄt – posItIv e1 seLtenheIt/eInZIgArtIgkeIt - sehr hoCh geseLLsChAFtLICh hIstorIsChe werte g1 ALtertum/ÄrA – sehr hoCh Obwohl der Plan des Architekten und Stadtplaners Adolph von Vagedes weitgehend auf dem rationalen Stadtmuster von Krefeld basiert, das im 18. Jahrhundert unter den preußischen Herrschern erbaut wurde, kann festgestellt werden, dass die Umstände, unter denen der klassizistische Plan zustande kam, völlig andere waren als die der barocken Vorgänger. Die französische Revolution und die Besetzung des Rheinlandes durch die Franzosen hatten auch in Krefeld die Autorität der herrschenden Klasse beendet. Die Vormachtstellung der traditionsreichen Unternehmerfamilie Von der Leyen, um deren Seidenimperium die Stadt im 18. Jahrhundert erbaut worden war, war mit der französischen Besetzung zu Ende gegangen, obwohl sie noch mehrmals geadelt wurden. Neue oder lange ignorierte Herstellerfamilien ließen sich nicht mehr beiseite schieben und forderten die Beteiligung an öffentlichen Entscheidungen, sofern die begrenzte Demokratie dies zuließ. Das französische Regime hatte radikale Umwälzungen eingeleitet. Der Wirtschaftsliberalismus war eingeführt worden. Das ursprünglich mittelalterliche System von Zünften und der Protektionismus der Preußischen Könige mit ihren Privilegien für einige Unternehmer oder Städte, um bestimmte Produkte unter Ausschluss anderer zu produzieren, wurde aufgehoben und durch einheitliche, liberale Gesetze zur Ansiedlung und Ausübung von kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Gewerbe ersetzt. Das Kataster wurde eingeführt, auf dessen Grundlage Landgrundstücke gemessen, übertragen und besteuert werden konnten. In diesem Zusammenhang wurde das Eigentum, unter anderem von Grundstücken und Immobilien, einheitlich verrechtlicht und vor staatlichen Eingriffen geschützt. Notwendige Enteignungen im Interesse der Gemeinschaft waren möglich, wurden aber klar gesetzlich geregelt. Schon vor der französischen Besetzung war klar, dass die Stadt eine neue Auslage brauchte, aber die turbulenten Jahre nach 1790 hatten eine planmäßige Erweiterung nicht zugelassen, auch wenn Krefeld weiter wuchs. Der Vagedesplan entstand in dieser Zeit des Umbruchs. Er ist noch mit der Vergangenheit verbunden und steht gleichzeitig an der Schwelle zur Moderne. Der Plan trägt deutlich die Spuren dieser Dualität: zum einen fügt er sich nahtlos an den barocken Stadtplan und will ihn mit dem Barock nahen, klassizistischen Mitteln - vervollständigen, so linear und bescheiden elegant wie seine Vorgänger. Zum anderen sind die neuen Möglichkeiten und die Grenzen der neuen Ära deutlich in seinem Plan ablesbar. Vagedes plant jetzt eine wirklich ‘offene’ Stadt, eingerahmt von einer Promenade mit ‘französischen’ Bäumen, die Stadt und Landschaft voneinander trennen. Der Vagedesplan wurde auch durch die neue rechtliche Situation geprägt, denn das neu entworfene städtische Gefüge konnte nicht mehr über einem vollständig neu geordneten Plangebiet platziert werden. Die Stadt konnte nur das Land für die neuen Straßen erwerben. Das Bauland blieb in Privateigentum und wurde im Gegensatz zur barocken Stadt nicht neu geordnet. Fluchtlinien und Gebäudehöhen wurden festgelegt, die Parzellierung und Ausgestaltung oblag den Eigentümern. Die Pläne von Vagedes und Umpfenbach vollendeten die barockklassizistische Stadt und übersetzten das Idealbild der Manufakturstadt in die neue Zeit. g2 hIstorIsChe entwICkLung und g3 stÄdteBAuLIChe entwICkLung – sehr hoCh Die Stadterweiterungen von Vagedes und Umpfenbach rahmten die barocken Stadterweiterungen des 18. Jahrhunderts ein und vollendeten die bis dahin unregelmäßige Hauptform der Stadt zu einem perfekten Rechteck, das nach französischem Vorbild mit Baumalleen scharf abgegrenzt wurde. Die Erweiterung kann wie die preußischen Stadterweiterungen als eigenständiges, zusammenhängendes räumliches System betrachtet werden, auch wenn die endgültige Umsetzung länger dauerte. Die klassizistischen Stadterweiterungen waren eine neue Variation des bestehenden Themas der barock-klassizistischen Rasterstadt. Wie bei den vier früheren Stadterweiterungen aus dem 18. Jahrhundert bestand der Großteil des Gebäudebestands aus Häusern, in denen auch Waren produziert wurden, hauptsächlich für die heimische Seidenindustrie. Die neue Stadtstruktur enthielt drei formale Besonderheiten: die Baumalleen als Promenade um die Stadt, den Friedrichsplatz als monumentale Vollendung der Anlage am vormaligen barocken Stadttor, und den Dionysiusplatz. Die Vier Wälle vollendeten mit ihrer repräsentativen, höheren Bebauung die Stadt und bildeten einen monumentalen Übergang zwischen der vorindustriellen Stadt und ihren späteren Erweiterungen. Vagedes schuf ein zusammenhängendes Stadtbild, in dem die verschiedenen Gestaltungsmaßstäbe eng miteinander verbunden waren, jedoch weniger starr als die Vorgänger des 18. Jahrhunderts. Das Stadtbild von Vagedes konzentrierte sich zwar so weit wie möglich auf Einheit und auf visuelle Ruhe, Ordnung und Rhythmus durch lange, durchgehende Linien von Straßen, Traufen und Dächern, Gurtgesimsen und Fensterpositionen. Im Gegensatz zu den barocken Stadterweiterungen gibt es aber keine direkten Anweisungen dafür, dass die Gestaltung hier - abgesehen von den Fluchtlinien und der Einrichtung und Materialisierung der Straßen selbst - reglementiert wurde. Für die Traufhöhen wurden nur die minimalen und die maximalen Höhen festgelegt. Schon bei der Erstbebauung wechselten sich traufständige zweigeschossige mit dreigeschossigen Häusern in geschlossenen Baublöcken ab. Mit der Erweiterung von Vagedes und Umpfenbach ist Krefeld Vorbild für eine deutsche barock-klassizistische Stadt, aber nicht in der Schloss- oder Festungsvariante, sondern als bewusst vollendete, offene Manufakturstadt. hIstorIsCh - stÄdteBAuLIChe & LAndsChAFtLIChe werte s1 kontInuItÄt und roBustheIt – posItIv Der Grundriss der Stadterweiterungen von Vagedes und Umpfenbach blieb bis zum Zweiten Weltkrieg stabil und überstand die Transformationen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts bis auf wenige Ausnahmen unbeschädigt. Die Veränderungen, die die Stadtstruktur in dieser Zeit erlebte, sind insofern eher unter dem Begriff ‘Vollendung’ zu fassen, als nun die meisten Baublöcke und um 1850 noch unbebauten Parzellen vollgebaut wurden. Schon während ihrer Bauzeit wurde die französisch anmutende Anlage der Vier Wälle mit ihren dreiund am Ostwall selbst vierfachen Baumreihen teilweise umgestaltet in langgestreckte öffentliche Grünanlagen. In der Kaiser- und der Zwischenkriegszeit vollzogen die größeren städtebaulichen Veränderungen sich vor allem in den Haupteinkaufsstraßen der Stadt. Bis zum 2. Weltkrieg blieben die Vier Wälle von einer Maßstabsvergrößerung weitgehend verschont. Die ursprünglich französisch anmutende Anlage von Vagedes und Umpfenbach jedoch wandelte sich stark. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden zum Beispiel am Ostwall Straßenbahnschienen angelegt und Haltestellen gebaut, die die Anlage unterbrachen. Bei der Bombardierung von 1943 war der südwestliche Teil der Innenstadt am wenigsten betroffen. Hier gibt es noch viele Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, weshalb 221 3.2.5 xL- Bewertung kLAssIZIsmus xL die Stadterweiterung von Vagedes / Umpfenbach sowohl in 2D als auch in 3D erhalten blieb. Dort, wo die Bebauung zerstört wurde, wurde das klassizistische Straßenmuster weitgehend wieder übernommen. Wo im Geiste des frühen Wiederaufbaus der historische Stadtgrundriss, die Fluchtlinien, die Parzellierung in einzelnen Häusern, die Traufhöhen und die Satteldächer als Grundsätze übernommen wurden, wie z. B. an den Vier Wällen, in Teilen der Breite Straße oder der Schneiderstraße ist die Kontinuität mit dem klassizistischen Städtebau am größten, obwohl die ursprüngliche Gebäudehöhe um ein Geschoss erweitert und die Architektur häufig abstrahiert wurde. Diese Kontinuität ist auch bei einer Vergrößerung des Maßstabs sichtbar, wenn die vorgenannten Merkmale berücksichtigt wurden. Dies ist sehr auffällig am Friedrichsplatz, der aufgrund der weitgehenden Instandhaltung der historischen Fluchtlinien, der geschlossenen Baublöcke und der Verwendung von Satteldächern immer noch als monumentaler Raum erkennbar ist. Wo der nach modernistischen Maßstäben angepasste Wiederaufbauplan von 1959 umgesetzt wurde, ist diese Kontinuität weniger offensichtlich und das Stadtgefüge ist inkohärent geworden. An mehreren Orten - genau wie im barocken Teil der Stadt - wurden historische Baublöcke nach dem Krieg nicht mehr aufgebaut, um im Stadtzentrum Raum für den ruhenden Verkehr zu schaffen, wie am Dr.-Isidor-Hirschfelder-Platz oder auf dem Ostwall/ Ecke Nordstraße. Dies geschah insbesondere bei den kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE schmaleren Baublöcken, die in Krefeld eine spezifische morphologische Geschichte haben. In einigen Straßen wurden die Fluchtlinien konsequent auf einer Seite zurückgelegt, um dem modernen Verkehr gerecht zu werden, beispielsweise in der zuvor engen Sankt-Anton-Straße, der Marktstraße und der Dreikönigenstraße. Der Ostwall wurde als ÖV-Haltestelle lokal aufgeweitet. Durch die Verschmelzung von Baublöcken, insbesondere zwischen Nordstraße und Nordwall, rundum das Polizeipräsidium, sind mehrere Straßen vollständig verschwunden. Neben den vielen Versuchen, das geschlossene Stadtgefüge aufzulockern und mit zurückgelegten Fluchtlinien, neuen Freiflächen und modernistischen Gebäudetypologien aufzubrechen, übertraf die Maßstabsvergrösserung nach dem Krieg alle Entwicklungen der Kaiserund Zwischenkriegszeit, auch im Plan von Vagedes-Umpfenbach. Die Breite Straße ist aufgrund der Massivität, Geschlossenheit und deutlich abweichenden städtebaulichen Prinzipien des Schwanenmarktkomplexes nicht mehr als kontinuierlicher Stadtraum erkennbar. Eine solche Maßstabsvergrößerung wird an anderen Standorten der Innenstadt bis heute praktiziert, u.a. mit dem Bau des Behnischhauses um das Jahr 2000. Dächer werden bei Neuentwicklungen immer weniger verwendet. Dies stellt eine Beeinträchtigung der barockklassizistischen Stadtstruktur dar, die - wie alle historischen Stadtstrukturen vor der Zwischenkriegszeit - immer aus der charakteristischen Unterscheidung zwischen der ‘Basis’ der Gebäude und der separaten Schicht der 3.2 - Bewertung xL Dachlandschaft bestand. und Akzentuierung des Stadtbildes. Der Ostwall hat sich aufgrund der Einrichtungen für den Verkehr zwischen Carl-Wilhelm- und Neue Linnerstraße bereits erheblich verändert. Hier wurde die historische Stadtanlage der neuen Verkehrsinfrastruktur untergeordnet. Wie bei den barocken Stadterweiterungen wurde das rationale, gerade Straßenmuster mit in der Fluchtlinie gebauten zwei- oder dreigeschossigen Einfamilienhäusern unter einem traufständigen Satteldach begleitet. Die Höhe der Sockel, Fensterbänke und Gurtgesimse boten ein einheitliches Gesamtbild, scheinen aber nicht mehr reglementiert gewesen zu sein. Historische Abbildungen lassen kleine Variationen erkennen. Letztlich ist die Kontinuität des klassizistischen Gefüges in Bezug auf den Stadtgrundriß noch weitgehend vorhanden, ist jedoch im östlichen und nordöstlichen Teil der Stadt aufgrund radikaler Veränderungen seit den 50er Jahren geschwächt und manchmal durch die Aufhebung von Straßen und Fluchtlinien und aufgrund der Maßstabsvergrösserung unlesbar geworden. Der südliche und westliche Teil der Innenstadt blieb sowohl in 2D als auch in 3D erhalten. Die monumentale Anlage der Wälle und des Friedrichsplatzes ist mit Ausnahme von Teilen des Ostwalls noch relativ gut erkennbar. Die historische Gestaltung und Attraktivität der Wälle hat sich unter anderem durch die Ausdünnung der Baumreihen und die Dominanz des motorisierten Verkehrs stark verschlechtert. s2 rÄumLIChe konsIstenZ und s3 rÄumLIChe QuALItÄt – posItIv Der Plan von Vagedes basiert größtenteils auf dem barocken Stadtmodell des 18. Jahrhunderts, in dem die verschiedenen Maßstabsebenen des Entwurfs gut durchdacht und aufeinander abgestimmt waren. Auch der Vagedesplan beruht auf städtebaulicher und architektonischer Linearität, Klarheit, visueller Ruhe und Regelmäßigkeit, mit einem bewussten Einweben subtiler Mittel zur Variation Ecken wurden im Städtebau akzentuiert durch eine grössere Parzellenbreite, aber bemerkenswerterweise oft durch ein Krüppelwalmdach, das eher ein dörfliches als ein städtisches Thema ist. Der im Barock inszenierte Rhythmus von Tympana und Pilastern bei gleichen Traufhöhen war in der Stadterweiterung von Vagedes und Umpfenbach viel weniger ausgeprägt. Die Fassadendetails, Traufhöhen und Fassadengliederungen zwischen den angrenzenden Gebäuden wiesen geringfügige Unterschiede auf. Als intakte Referenz für das damalige Erscheinungsbild kann hier die ebenfalls von Vagedes geplante Carlstadt in Düsseldorf dienen. Die Fassaden waren wie im 18. Jahrhundert nur zurückhaltend dekoriert, wohlgeordnet und proportioniert und mit einer subtilen Oberflächenbehandlung. Dies stand im Einklang mit der Einfachheit und Eleganz des Städtebaus und der zurückhaltenden Anwendung städtebaulicher Akzente. Die Disziplin der Fassaden in diesem System war nicht nur funktional und wirtschaflich bedingt, sondern diente auch als Mittel zur Gestaltung des strengen, eleganten öffentlichen Raums. Die Fassaden vieler Geschäfte und Werkstätten im Erdgeschoss waren, wie auch in den barocken Stadterweiterungen, nicht unbedingt als solche gestaltet. Eine sichtbare Differenzierung kam erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf. Die interne räumliche Kontinuität war groß, aber auch die Kontinuität zwischen der neuen Stadterweiterung und der bestehenden Stadt wird überzeugend gewesen sein, da trotz der Unterschiede zwischen der barocken und der klassizistischen Stadtanlage die städtebaulichen und architektonischen Grundprinzipien sehr ähnlich waren. Die Straßen und Fluchtlinien der Stadterweiterung von Vagedes und die der barocken Stadterweiterungen waren nahtlos miteinander verbunden, und der Vagedes-Plan vollendete die Barockstadt in ihrer Form, wie sie es selbst nie getan hatte. Die räumliche Kontinuität und räumliche Qualität sowohl der barocken Stadtstruktur als auch der klassizistischen Stadterweiterungen von Vagedes und Umpfenbach gerieten ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts infolge der Liberalisierung der Stadtplanungspolitik (insbesondere nach 1875) unter Druck. Die horizontal durchlaufenden Gesimse, Trauf- und Firsthöhen und das einheitliche, unaufgeregte Architekturbild wurden beeinträchtigt. Vor allem in den Haupteinkaufsstraßen manifestierten sich die Laden- und Werkstattfronten jetzt deutlich im Straßenbild. Fabriken und Kaufhäuser und neue öffentliche Gebäude wurden errichtet. Ein ungebremster Drang 222 3.2.5 xL 3.2 - Bewertung xL xL- Bewertung kLAssIZIsmus nach Dekoration und neuem Ausdruck kontrastierte mit der unaufgeregten Eleganz der ursprünglichen Bebauung. Entlang der Wälle entstanden in der Kaiserzeit neue öffentliche Bauten, die zwar immer noch in die konstituierende städtebauliche Struktur passten, aber in ihren Ausmaßen und architektonischem Ausdruck eine neue Monumentalität darstellten. Insofern bereicherten sie die monumentale Anlage der Vier Wälle. Die räumliche Kontinuität, insbesondere aber die Qualität der Stadterweiterungen von Vagedes und Umpfenbach wurde durch Kriegszerstörung und Wiederaufbau stark beeinträchtigt. In den Bereichen, in denen der frühe Wiederaufbau mit Fluchtlinien, Baublöcken, Satteldächern mit durchgehenden Trauf- und Firsthöhen auf die historische Stadtstruktur Bezug nimmt, ist die Kontinuität der Stadtstruktur noch gut erkennbar. Wo der Wiederaufbauplan von 1959 umgesetzt wurde, der nach modernistischen Prinzipien angepasst wurde, ist diese Kontinuität viel weniger offensichtlich und das Stadtgefüge ist in mehrfacher Hinsicht inkohärent geworden. Die monumentale Anlage bestehend aus den Wällen und dem Friedrichsplatz ist als städtebauliche Figur erhalten geblieben, teilweise sogar einschließlich der Gebäude. Die Ausgestaltung ist in ihrer Qualität und Kontinuität stark beeinträchtigt. u1 unversehrtheIt & LesBArkeIt Die kulturhistorisch - städtebauliche Bewertung U1 wurde in der Gewichtung der vorhergehenden Bewertungen aufgenommen. kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Die Stadterweiterungen von Vagedes und Umpfenbach wurden im 19. Jahrhundert und in den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zum Teil vollendet, zum Teil verändert. Bis zum Zweiten Weltkrieg blieb die Stadtstruktur vergleichsweise intakt, da die Zentrumsbildung sich hauptsächlich im mittelalterlichen Stadtkern und den barocken Stadterweiterungen vollzog. Gleichzeitig wurden im Gebiet der Wälle die letzten Bauparzellen bebaut. Lediglich am Ostwall fand in beschränktem Maße eine Maßstabsvergrößerung statt. Infolge der Zerstörung von 1943 ist die Stadterweiterung von Vagedes und Umpfenbach in ihrer dreidimensionalen Form (Stadtgrundriss und Bebauung) nicht vollständig erhalten geblieben, aber der Stadtgrundriss ist im Straßenverlauf, in den Fluchtlinien und mit der besonderen städtebaulichen Anlage der Vier Wälle und dem Friedrichsplatz noch weitgehend vorhanden und erkennbar. An einigen Standorten wurden Änderungen am Stadtgrundriss und an den räumlichen Grundprinzipien (schmale Straßen, geschlossene Baublöcke, Traufhöhen, Satteldächer) vorgenommen. Um das Polizeipräsidium und zwischen der Lohstraße und der Peterstraße fand eine erhebliche Maßstabsvergrößerung statt, insbesondere dort, wo im Rahmen des Wiederaufbauplans von 1959 eine Neuordnung vorgesehen war (siehe oben). Der südwestliche Teil der klassizistischen Stadtanlage wurde weniger stark in Mitleidenschaft gezogen und ist immer noch in 2D und 3D vorhanden. Hier wird der Zusammenhang zwischen konstituierender Bebauung und Stadtgrundriss auf einzigartige Weise lesbar. Die grünen Wälle sind als städtebauliche Figur erhalten geblieben. Ihre Gestaltung hingegen wurde in ihrer Qualität stark beeinträchtigt. Dies geschah aufgrund der Ausdünnung der mehrfachen Baumreihen, der Versiegelung der Promenade für die Anlage von Parkplätzen, Straßenbahnhaltestellen usw. Die historischen Boulevards haben dadurch ihren Zusammenhang verloren. Obwohl im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, ist der Stadtgrundriss immer noch weitgehend lesbar. Teile der Stadterweiterungen von Vagedes und Umpfenbach sind sogar komplett erhalten geblieben, einschließlich der ursprünglichen Bebauung. e1 seLtenheIt – sehr hoCh Aufgrund der Größe, der ursprünglichen Homogenität und der räumlichen Qualitäten des barockklassizistischen Stadtgrundrisses in Kombination mit der ‘französischen’ Stadtfigur der Wälle ist die Stadtanlage Krefelds einzigartig im Rheinland und sogar in Deutschland. Der Plan von Vagedes und Umpfenbach war entscheidend für die Vollendung der barock – klassizistischen Stadtstruktur. Selten ist auch die Tatsache, daß die barock-klassizistische Stadtanlage unlösbar mit der Seidenindustrie verbunden ist. Das Verlegersystem und die Hausweberei werden im räumlichen Aufbau der Manufakturstadt bis heute abgebildet. 223 3.2.6 xL 3.2 - Bewertung xL xL- konstItuIerende ZeItsChICht ALs gAnZes 3.2.5 In der hier abgebildeten karte werden die gesamtbewertungen der konstituierenden Zeitschichten auf der Maßstabsebene XL wie folgt dokumentiert: 3.2.4 1. sehr hoCh • die konstituierende Zeitschicht ist im Stadtgrundriß (2D) und in der Bebauung (3D) vollständig oder mit geringfügigen Veränderungen erhalten geblieben. Der gesellschaftlich-historische Wert der konstituierenden Schicht und der Seltenheitswert unterstützen die Bewertung. • die konstituierende Zeitschicht ist im Stadtgrundriß (2D) gut erhalten geblieben und die Bebauung (3D) wurde in der modern-historischen Periode nur geringfügig verändert, sodaß die Transformationen keinen großen Bruch mit der konstituierenden Zeitschicht darstellen. Der gesellschaftlich-historische Wert der konstituierenden Schicht und der Seltenheitswert unterstützen die Bewertung. 2. hoCh • die konstituierende Zeitschicht ist im Stadtgrundriß (2D) gut erhalten geblieben, die ursprüngliche Bebauung ist aber komplett oder zum großen Teil verschwunden bzw. wurde ersetzt durch Bebauung und Transformationen aus Transformationsschichten, d.h. die konstituierende Zeitschicht ist im Gebiet vor allem in 2D erhalten geblieben. Der gesellschaftlich-historische Wert der konstituierenden Zeitschicht und der Seltenheitswert unterstützen die Bewertung. 3.2.3 3. posItIv = hoCh, sChwer BeeIntrÄChtIgt • die konstituierende Zeitschicht ist sowohl im Stadtgrundriß (2D) als auch in der Bebauung (3D) beeinträchtigt. Die ursprüngliche Bebauung ist komplett oder zum großen Teil verschwunden und wurde durch Bebauung aus Transformationsschichten ersetzt (3D). Der gesellschaftlich-historische Wert der konstituierenden Schicht und der Seltenheitswert unterstützen die Bewertung. 3.2.2 4. neutrAL • konstituierende Zeitschicht: nicht anwendbar.* 3.2.4 5. negAtIv • konstituierende Zeitschicht: nicht anwendbar.* * Eine neutrale oder negative Bewertung einer konstituierenden Zeitschicht kommt im Falle der Krefelder Innenstadt aufgrund der Bewertungskriterien nicht vor, da es sich durchweg um Zeitschichten mit hohem gesellschaftlich historischen Wert (G1 und G2) handelt. Abb. 3.0_1 Bewertungskarte XL kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE 224 3.3 Bewertung L+m 3.3 Bewertung L+m Die räumlich - historischen Strukturen (Stadtgrundriss, Fluchtlinien, Parzellierung, räumlicher Aufbau) werden sowohl im Stadtgrundriss L+M 1 (2D) als auch in räumlicher Hinsicht (L+M 2 (3D) bewertet. Für die individuelle Bewertung der Dissonanten wird eine Methodik aufgezeigt und exemplarisch für vier Standorte vorgenommen. L+m Der kulturhistorisch - städtebauliche Wert der Stadtstrukturen wird durch den Wert der konstituierenden Zeitschichten auf Maßstabsebene XL vorbestimmt. Mit den Bewertungen XL, L+M 1 (2D), L+M 2 (3D) und der separaten Bewertung der Dissonanten (exemplarisch) können die Stadtstrukturen der gesamten Innenstadt kartiert werden, s. auch Abschnitt 3.1 zu Inhalt und Zielsetzung der Bewertung auf den verschiedenen Maßstabsebenen. BewertungskArten Für die Erstellung der Bewertungskarten wurden Katasterkarten als Grundlage verwendet, die sowohl die Fluchtlinien als auch die Einzelparzellen zeigen. Das Urkataster von Krefeld stammt aus dem Jahr 1826. Dementsprechend ist der Abgleich für den mittelalterlichen Stadtkern insofern unvollständig zu nennen, als vom Mittelalter und der Renaissance bis 1826 zweifellos zahlreiche räumliche Veränderungen stattgefunden haben, die aber nicht kartographisch dokumentiert sind. Veränderungen von Fluchtlinien oder Parzellenstruktur in der vorindustriellen Stadt vollzogen sich im Allgemeinen eher langsam. Für Krefeld muss davon ausgegangen werden, dass die Veränderungen im mittelalterlichen Stadtkern im genannten Zeitraum vergleichsweise gering waren, und die Karte von 1826 die Situation der Spätrenaissance relativ gut widerspiegelt. Bei der klassizistischen Stadterweiterung von Vagedes verhält es sich anders herum. Die Katasterkarte von 1826 zeigt die Barockstadt im Detail, nicht jedoch den Plan von Vagedes, da dieser zwar 1819 aufgestellt, aber noch lange nicht vollständig realisiert worden war. Für die Bewertungskarte der Planstadt und Vier Wälle wird daher eine Kombination der Katasterkarten von 1826 und 1939 als Grundlage für die Fluchtlinien und Parzellenstruktur verwendet. Neben den Bewertungskarten sind auf den Karten kurze Erläuterungen als Leseanleitung enthalten. Gleiches gilt in geringerem Maße auch für den Zeitunterschied zwischen dem Ende des Barock und 1826. 3.3.1 BewertungskrIterIen L+m rÄumLIChe systeme S.17 3.3.2 L+m 1 (2d) S.21 3.3.3 L+m 2 (3d) S.25 3.3.4 dIssonAnten S.26 kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE 225 225 3.3.1 Bewertung L+m stAdtgrundrIss und rÄumLICher AuFBAu 3.3 Bewertung L+m die räumlich - historischen strukturen werden sowohl im stadtgrundriss L+m 1 (2d) als auch in räumlicher hinsicht (L+m 2 (3d) bewertet. Die räumlichen Grundprinzipien der konstituierenden Zeitschichten wurden in Schritt 2 - Abgleich Abschnitt 2.4.1 beschrieben und in der Bewertung unter Abschnitt 3.3.1 als Kernmerkmale der räumlichen Systeme klar definiert. Lm 1 stAdtgrundrIss (L: Stadtgrundriss, Straßen, Plätze, Gassen, Pfade, Gräben usw., Fluchtlinien, Parzellierung) Lm 2 rÄumLIChe kohÄrenZ Die Stadtstruktur wird nicht nur durch den Stadtgrundriss bestimmt. Das Zusammenspiel von Stadtgrundriss und Bebauung bildet den räumlichen Aufbau der Stadtstruktur. Die Kohärenz der Bebauung bestimmt das Stadtbild. Als Grundlage für ein mögliches Instrumentarium zum Schutz dieser Stadtstrukturen wurde eine Kohärenzkarte L+M 2 (3D) erstellt, anhand derer verschiedene Gradienten von Kohärenz ermittelt werden können. Die Bewertung L+M 1 (2D) gilt nicht für Standorte, die in Abschnitt 2.2.3 als Dissonanten markiert wurden. Für die Dissonanten sind separate Bewertungen notwendig, weil diese einer eigenen räumlichen Logik gefolgt sind, die nicht mehr unmittelbar auf die städtebaulich - räumlichen Grundprinzipien der konstituierenden Zeitschichten zurück zu führen sind. In Abschnitt 3.3.4. werden Bewertungen der Dissonanten exemplarisch für vier Standorte vorgenommen. Die städtebauliche Kohärenz ist im räumlichen Aufbau der Stadtstruktur (M: Gebäude auf einer Parzelle, Organisation von Parzellen und Gebäuden, Trauf- und Firsthöhen und Dachlandschaft) ablesbar. Anhand der Kernmerkmale der konstituierenden Stadtstruktur wird ermittelt, wo sich konstituierende Bebauung befindet kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Die Bewertung L+M1 gilt auch nicht für diejenigen Flächen, die auf den Bewertungskarten als ‘fehlende Bebauung’ angegeben sind. Teile des Stadtgrundrisses, Fluchtlinien oder Parzellen, die nicht bebaut sind, werden als Transformationen der Teilschicht betrachtet und in den meisten Fällen negativ bewertet. und wo Transformationen sich in die Kernmerkmale der konstituierenden Stadtstruktur einfügen bzw. von ihr abweichen. Zu diesem Zweck erfolgte eine vereinfachte visuelle Aufnahme und Überprüfung der Einzelobjekte anhand der Kernmerkmale der konstituierenden Stadtstruktur. Dazu wurde anhand eines Vergleichs von aktuellem Fotomaterial (Fassaden) und Luftbildern mit der konstituierenden Situation eine globale Inventarisierung durchgeführt. Dabei wurde die konstituierende Bebauung im weitesten Sinne, sowie die Bebauung aus den Transformationsschichten, die den Grundprinzipien der jeweiligen konstituierenden Zeitschicht im weitesten Sinne entspricht, direkt auf einer Karte eingetragen. 2d Diese vereinfachte visuelle Aufnahme beinhaltet auch die Bebauung an den Standorten der Dissonanten. Ein im Stadtgrundriss (2D) negativ bewerteter Dissonant kann räumlich (3D) durchaus positiv bewertet werden. Es wurden auch neutrale und negative Bewertungen angewendet. 3d Zusätzlich wurde die Kategorie der 'Architektur-Ikonen' eingeführt. Diese oft monumentalen und/oder architektonisch spektakulären, zumeist öffentlichen Bauten entziehen sich zwar den Grundprinzipien der konstituierenden Zeitschichten, sind aber für das Selbstverständnis und die Identität der Stadt von derart großer Bedeutung, dass sie eine eigene Kategorie darstellen. Eine genaue Analyse mit historischem Bild- und Kartenmaterial und eine detaillierte Beschreibung der Einzelobjekte wurden nicht durchgeführt. 226 3.3.1 3.3 Bewertung L+m Bewertung L+m BewertungskrIterIen L+m - rÄumLIChe systeme Die Bebauung der vier konstituierenden Zeitschichten ist über die Jahre derart überformt und zusammen gewachsen, dass sie als solche zum Teil nicht mehr deutlich voneinander zu unterscheiden sind. Heute lassen sich drei räumliche Systeme identifizieren, die noch lesbar sind: der mittelalterliche Stadtkern, die Vier wälle und die Straßen und Häuser dazwischen. trAnsFormAtIonen der konstItuIerenden ZeItsChIChten - s (3d) Wie in Schritt 2 - Abgleich, Abschnitt 2.3 Abgleich 3D bereits festgestellt wurde, sind die Einzelgebäude der verschiedenen konstituierenden Zeitschichten stark miteinander verwachsen. Auf historischen Fotos aus der Zeit vor der Zerstörung 1943 ist dies deutlich erkennbar. Austausch und Ergänzung der Bebauung, Aufstockungen und Änderungen der Fassaden haben in einem Stadtbild resultiert, das immer noch auf den konstituierenden räumlich-historischen Grundprinzipien beruht, die in Abschnitt 2.4.2 - 2.4.4 beschrieben wurden. Die starke Horizontalität der Straßenwände der konstituierenden Zeitschicht des Barock, in der die Trauf- und Firsthöhe eine wichtige Rolle spielten, wurde allerdings zum Teil stark beeinträchtigt. Im mittelalterlichen Stadtkern wiederum verschwand die ausgesprochene Giebelständigkeit der Fassaden. Mit dem Verlust dieser Charakteristiken war schon in der Zwischenkriegszeit die Rede von einer gewissen Verwässerung der Unterschiede zwischen den einzelnen konstituierenden Zeitschichten. In der Rückschau und angesichts der Transformationen der Nachkriegszeit ist diese Verwässerung allerdings minimal zu nennen. dreI rÄumLIChe systeme Die zukünftige Entwicklung der Innenstadt benötigt ein Fundament. Diese Kulturhistorische städtebauliche Analyse unterscheidet dazu zunächst die ursprünglichen konstituierenden Zeitschichten. Diese wurden in den vorigen Abschnitten ausführlich analysiert und bewertet. Auf der Ebene der Stadtentwicklung ist die haarfeine Unterscheidung aller Schichten jedoch kaum mehr zu vermittlen. Daher wurden die konstituierenden Zeitschichten in drei deutlich voneinander zu unterscheidende räumliche Systeme eingeteilt, die einen nachvollziehbaren Rahmen bieten können für Erhalt und Weiterentwicklung der Innenstadt. Im Stadtgrundriss sind die folgenden räumlichen Systeme zu unterscheiden: • der mittelalterliche Stadtkern mit seinem unregelmäßigen Straßenmuster, das durch den landschaftlichen Untergrund bestimmt wurde, • die großstädtische, formale Anlage der Vier Wälle, • die dazwischen liegende Rasterstadt die, ausgehend von der Oranischen Stadterweiterung und der Periode des Barock eine formelle Stadtanlage wurde, und schließlich von Vagedes vollendet wurde. mittelalterlicher Stadtkern: Stadtkrone Diese räumlichen Systeme unterscheiden sich nicht nur im Stadtgrundriss, sondern auch und vor allem in ihrem räumlichen Aufbau. barockklassizistische Planstadt: Stadt der Straßen und Häuser Klassizismus: Vier Wälle kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE 227 3.3.1 MITTELALTER MITTELALTER UND UND 3.3 Bewertung L+m RENAISSANCE RENAISSANCE Bewertung L+m kernmerkmALe der rÄumLIChen systeme MITTELALTER UND HOLLÄNDISCHE ZEIT HOLLÄNDISCHE (ORANIER) ZEIT (ORANIER) die drei räumlichen systeme sind MITTELALTER UND durch RENAISSANCE RENAISSANCE die folgenden Kernmerkmale deutlich voneinander zu unterscheiden: 0 .00 +12 00 . x ma . +5.0 min 000 12. x. + .000 a m . +5 min 2m m 2 x.1 x .1 ma mItteLALter und renAIssAnCe MITTELALTER UND • Fluchtlinie: Positionierung der Hauptfassade auf der historischen Fluchtlinie RENAISSANCE • Parzellierung: feinkörnig (maximal 12m Breite an der Hauptfassade) • Traufhöhe: minimal 5m = 2 historische niedrige Vollgeschosse), maximal 12m (3 historische Vollgeschosse) • Dachlandschaft: Satteldach, giebel- und/ oder traufständig ma 000 12. BAROCK x. + .000 a m . +5 min (PREUSSENZEIT) HOLLÄNDISCHE ZEIT (ORANIER) MITTELALTER UND BAROCK RENAISSANCE m 2.5 (PREUSSENZEIT) 000 12. x. + 8.000 a m n+ mi MITTELALTER UND HOLLÄNDISCHE ZEIT BAROCK RENAISSANCE (ORANIER) (PREUSSENZEIT) KLASSIZISMUS (MIT BAROCK rAsterstAdt InnerhALB der vIer wÄLLe (orAnIsChe ZeIt, BAroCk, kLAssIZIsmus) • Fluchtlinie: Positionierung der Hauptfassade auf der historischen Fluchtlinie • Parzellierung: feinkörnig (Oranier: maximal 12 m Breite an der Hauptfassade; Barock + Vagedes: maximal 18m Breite an der Hauptfassade) • Traufhöhe: (Oranier: minimal 5m = 2 historische niedrige Vollgeschosse, Barock, Klassizismus: minimal 8m = 2 historische Vollgeschosse), maximal 12m (3 historische Vollgeschosse) • Dachlandschaft: Satteldach, traufständig. Eckhäuser: Satteldach, Walmdach oder Krüppelwalmdach BAROCK BAROCK (PREUSSENZEIT) (PREUSSENZEIT) AUSNAHME DER BEBAUUNG ma x. 3 (PREUSSENZEIT) 0m 0?? .50 m 8 DER VIER WÄLLE) x. 1 ma BAROCK BAROCK 000 . +12 00 (PREUSSENZEIT) (PREUSSENZEIT) .0 ax. +8 min m KLASSIZISMUS (MIT KLASSIZISMUS (MIT BEBAUUNG AUSNAHME DER AUSNAHME DER BEBAUUNG DER VIER WÄLLE) 8m x. 1 ma DER VIER WÄLLE) 000 14. x. + 8.000 a m .+ min VIer wäLLe: KLASSIZISMUS • Fluchtlinie:BAROCK Positionierung der Hauptfassade auf der historischen Fluchtlinie • Parzellierung: feinkörnig (maximal 18m Breite an der Hauptfassade) (PREUSSENZEIT) • Traufhöhe: minimal 8m (2 bis 2,5 historische Vollgeschosse); maximal 14m (3 historische Vollgeschosse Wälle) • Dachlandschaft: Satteldach, traufständig, Eckhäuser: Walmdach BAROCK kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE (PREUSSENZEIT) Abb. 3.0_2 Kernmerkmale der räumlichen Systeme (Fluchtlinie, Parzellenbreite, Traufhöhe, KLASSIZISMUS (MIT Dachform) AUSNAHME DER BEBAUUNG DER VIER WÄLLE) KLASSIZISMUS (MIT ma x. AUSNAHME DER BEBAUUNG BEBAUUNG DER VIER 30m WÄLLE m 8 x. 1 ma DER VIER WÄLLE) BAROCK (PREUSSENZEIT) 0 .00 0 .00 000 14. x. + 8.000 a m .+ min BEBAUUNG DER VIER WÄLLE 8m x. 1 ma 228 3.3.2 Lm1 3.3 Bewertung L+m L+m 1 (2d) mItteLALter und renAIssAnCe der stadtgrundriss des mittelalterlichen stadtkerns (Fluchtlinien, Parzellierung) hat einen hohen wert: mItteLALter und renAIssAnCe Die konstituierenden Elemente der Stadtstruktur (Stadtgrundriss, Fluchtlinien, Parzellierung) haben einen hohen Wert. Me nno nite e traß S rch- n-Ki 11 e h-Straß ts er ra st -Kirc elische Evang ße Ev E e lnstraß Quarte en ied e raß fst ho Die archäologischen Werte in diesem Gebiet sind zu kartieren kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE t mark anen Schw W Hoher kulturhistorisch positiver kulturhistorisch staedtebaulicher städtebaulicherWert, Wert Fluchtlinien beeintraechtigt städtebaulicher Wert neutraler kulturhistorisch neutraler kulturhistorisch städtebaulicher Wert städtebaulicher Wert negativer kulturhistorisch negativer kulturhistorisch städtebaulicher Wert städtebaulicher Wert 10 Das Schwanenmarkt Center (10)und der ‘Evangelischer-Kirch-Platz’ (11) wurden zwar als Dissonanten noch nicht ausführlich bewertet. Aufgrund der schweren Beeinträchtigung des mittelalterlichen Stadtgrundrisses ist eine negative Bewertung zu erwarten. Auch der Platz an der Alten Kirche (12) wurde noch nicht als Dissonant bewertet. Im Gegensatz zum vorgenannten ‘EvangelischerKirch-Platz’ ist hier eine positive Fluchtlinien konstituierend nach Urkataster 1826 und Fluchtlinien konstituierend nach Urkataster 1826 und Katasterplan 1930 wahrscheinlich, da diese Bewertung Katasterplan 1930 Die Grundstücksgrenzen haben Transformation in die Grundprinzipien Fluchtlinien fehlend Fluchtlinien fehlend sich möglicherweise zwischen dem eines geschlossenen Stadtmodells Parzellierung konstituierend Beginn des 17. Jahrhunderts und passt und in einem klar definierten, Parzellierung Urkataster 1826 nach Urkataster 1826konstituierendnach 1826 in Form von Aufteilung oder überschaubaren Stadtraum resultiert, Parzellierung konstituierend Zusammenfügung älterer Parzellen der die Lesbarkeit des mittelalterlichen Parzellierung konstituierend nach Katasterplan 1930 nach Katasterplan 1930 geändert, aber selbst dann kann Stadtgrundrisses nicht beeinträchtigt. Parzellierung fehlend davon ausgegangen Parzellierung sehr hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorischer fehlend städtebaulicher städtebaulicher Wert werden, Wert dass diese in die städtische Typologie des hoher kulturhistorisch sehr hoher hoher Hoher kulturhistorisch kulturhistorisch kulturhistorischer städtebaulicher staedtebaulicher städtebaulicher Wert Wert, Wert Fluchtlinien beeintraechtigt Mittelalters und der Renaissance städtebaulicher Wert passen. positiver kulturhistorisch - r ge n A aße Der auf der Urkarte von 1826 abgebildete Stadtgrundriss hat einen Ursprung, der bis ins Mittelalter und in die Renaissance (16. Jahrhundert) zurückreicht. Die neuen Straßen, Gassen, Parzellen und Fluchtlinien, die dieser konstituierenden Zeitschicht zwischen 1600 und 1826 innerhalb der Stadtgrenzen von 1690 hinzugefügt wurden, gehören zum städtischen Typ des Mittelalters und der Renaissancestadt. Die Nachverdichtung auf dem vormaligen Kirchhof der Alten Kirche für die Unterbringung der Mennoniten fand in der oranischen Zeit statt, fügte sich aber in die räumlichen Grundprinzipien der konstituierenden Zeitschicht. dIssonAnten Die Dissonanten wurden anhand von Überlagerungskarte 3 in Schritt 2 Abgleich, Abschnitt 2.2.3 identifiziert und benannt. Ihre exemplarische Bewertung ist in Abschnitt 3.3.4 zu finden. ße tra ns e us ha Hochstr Der kulturhistorisch - städtebauliche Wert der konstituierenden Zeitschicht Mittelalter und Renaissance ist HOCH, wie bei der Bewertung auf Maßstabsebene XL ausführlich beschrieben. trAnsFormAtIonen In der Kaiser- und Zwischenkriegszeit und während des Wiederaufbaus wurden an manchen Stellen Einzelparzellen zusammengefügt, wodurch sich stellenweise eine Maßstabsvergrößerung ergab. Dadurch wurde die mittelalterliche Stadtstruktur beeinträchtigt, siehe auch Schritt 2 - Abgleich. 12 Abb. 3.0_3 Bewertungskarte L+M 1 Mittelalter und Renaissance C 229 2 s Stern e straß Nord traße 3.3.2 L+m 1 (2d) orAnIsChe ZeIt, BAroCk, kLAssIZIsmus 1 der stadtgrundriss (Fluchtlinien, Parzeliierung) der rasterstadt um den mitteialterlichen stadtkern herum hat einen hohen wert: platz richs Fried 4 wall e e straß König raß Lohst Nord 3 Garte ße nstra raße richst Fried ilhelm Carl-W 5 ße tz terpla -Stra Thea 6 Ostw tz n-Pla er-leye aße all n-Str t-Anto Sank 27 7 e straß Rhein 9 18 15 17 twall Wes 8 13 ysiusp Dion 16 latz 10 Pete enwan Sch t mark ße rsstra Der kulturhistorisch - städtebauliche Wert der konstituierenden Zeitschichten Barock und Klassizismus ist HOCH, wie bei der Bewertung auf Maßstabsebene XL ausführlich beschrieben. Die oranische Stadterweiterung als konstituierende Zeitschicht wurde auf Maßstabsebene XL aufgrund der Beeinträchtigungen der kulturhistorisch-räumlichen Strukturen und Elemente (Stadtgrundriss, Fluchtlinien, Parzellierung) POSITIV bewertet. Die sehr hohe Bewertung der Kriterien Altertum und historisch-städtebauliche Entwicklung sei hier dennoch betont. Fast alle auf den Stadtplänen von 1850 und 1876 abgebildeten Straßen, Gassen, Parzellen und Fluchtlinien in der konstituierenden Zeitschicht Klassizismus haben ihren Ursprung im 19. Jahrhundert. Die Straßen, Gassen, Parzellen und Fluchtlinien, die in der Periode von 1819 bis 1876 innerhalb der Stadtgrenzen in dieser Schicht hinzugefügt wurden, wie zum Beispiel die Petersstraße, Mittelstraße, Lindenstraße, waren ehemals außerhalb der Stadtgrenze gelegene Wegestrukturen, die zu Straßen der neuen Stadterweiterungen umgewandelt wurden. Die historische Parzellenstruktur an der Lindenstraße oder zu Beginn der Geldernsche Straße fügten sich mit ihrer älteren Bebauung zum räumlichen System des 19. Jahrhunderts. von-d Lm1 orAnIsChe ZeIt, BAroCk, kLAssIZIsmus Die konstituierenden Elemente der Stadtstruktur (Stadtgrundriss, Fluchtlinien, Parzellierung) haben einen hohen Wert. 20 ße tstra 14 19 arkt Neum 22 21 platz Karls ße nstra önige 23 Dreik r felde irsch Dr. H Platz e 24 straß Hoch Wied enho traße hans Step ße fstra aße e Str Breit Der auf der Urkarte von 1826 abgebildete Stadtgrundriss im Bereich der konstituierenden Zeitschichten Oranische Zeit und Barock haben ihren Ursprung im späten 17. bzw. im 18. Jahrhundert. Die Straßen, Gassen, Parzellen und Fluchtlinien, die zwischen dem späten 17. Fluchtlinien konstituierend nach Urkataster 1826 und Fluchtlinien konstituierend nach Urkataster 1826 und Katasterplan 1930 dIssonAnten Jahrhundert und 1826 innerhalb der Katasterplan 1930 Die Dissonanten wurden anhand von Stadtgrenzen in diesen Schichten Fluchtlinien fehlend Fluchtlinien fehlend Überlagerungskarte 3 in Schritt 2 hinzugefügt wurden, wie zum Beispiel Parzellierung konstituierend Abgleich, Abschnitt 2.2.3 identifiziert die Mennoniten-Kirch-Straße, Parzellierung Urkataster 1826 nach Urkataster 1826konstituierendnach und benannt. Ihre exemplarische Marktstraße und Rheinstraße, wo die Parzellierung konstituierend Bewertung ist in Abschnitt 3.3.4 zu Wegestrukturen außerhalb und entlang Parzellierung konstituierend nach Katasterplan 1930 nach Katasterplan 1930 finden. der mittelalterlichen Stadtgrenze Parzellierung fehlend umgewandelt wurden Wert in Straßen Parzellierung sehr hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorischer fehlend städtebaulicher städtebaulicher Wert der neuen Stadterweiterungen, hoher kulturhistorisch sehr hoher hoher Hoher kulturhistorisch kulturhistorisch kulturhistorischer städtebaulicher staedtebaulicher städtebaulicher Wert Wert, Wert Fluchtlinien fügten sich mit ihrer Bebauung zum beeintraechtigt städtebaulicher Wert räumlichen System des späten 17. positiver kulturhistorisch Hoher kulturhistorisch positiver kulturhistorisch staedtebaulicher städtebaulicher Wert, Wert Fluchtlinien beeintraechtigt städtebaulicher Wert und 18. Jahrhunderts. Dasselbe gilt neutraler kulturhistorisch für die Grundstücksgrenzen in diesen neutraler kulturhistorisch städtebaulicher Wert städtebaulicher Wert Zeitschichten, die sich möglicherweise negativer kulturhistorisch zwischen dem Ende des 17. negativer kulturhistorisch städtebaulicher Wert städtebaulicher Wert Jahrhunderts und 1826 in Form von Abb. 3.0_4 Die archäologischen WerteAufteilung in diesem Gebiet sind zu kartieren oder Zusammenfügung Bewertungskarte L+M 1 barock - klassizistische Rasterstadt älterer Parzellen geändert haben. Mark rhe lisc ge z an lat Ev ch-P ir K en -Göld Willy Platz sbach trAnsFormAtIonen In der Kaiser- und Zwischenkriegszeit und in der ersten Wiederaufbauphase gab es vereinzelte Beeinträchtigungen der historischen Stadtstruktur. Erst während der zweiten Wiederaufbauphase fanden größere Beeinträchtigungen der Stadtstruktur statt, siehe auch Schritt 2 - Abgleich. eterMax-P -Platz n man 26 25 all Südw 3.3.2 3.3 Bewertung L+m L+m 1 (2d) orAnIsChe ZeIt, BAroCk, kLAssIZIsmus Abb. 3.0_4a Bewertungskarte L+M 1 barock - klassizistische Rasterstadt nördlicher Teil 2 Stern traße 1 e straß s Nord platz richs 4 Fried wall e straß König traße Lohs Nord 3 Garte ße nstra aße tr richs Fried ße -Stra tz terpla Thea ilhelm 5 Carl-W 6 e von-d r-leye ße a n-Str t-Anto nach Urkataster 1826 und Katasterplan 1930 Sank 27 Fluchtlinien fehlend Fluchtlinien fehlend 7 Parzellierung konstituierend Parzellierung nach Urkataster 1826konstituierendnach Urkataster 1826 Parzellierung konstituierend Parzellierung konstituierend nach Katasterplan 1930 nach Katasterplan 1930 twall Wert 17 8 beeintraechtigt 13 ysius beeintraechtigt 16 platz 10 en wan Sch t k mar - ße rsstra Pete Die archäologischen Werte in diesem Gebiet sind zu kartieren kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE 18 15 Dion hoher kulturhistorisch sehr hoher hoher Hoher kulturhistorisch kulturhistorisch kulturhistorischer städtebaulicher staedtebaulicher städtebaulicher Wert Wert,Wert Fluchtlinien städtebaulicher Wert positiver kulturhistorisch Hoher kulturhistorisch positiver kulturhistorisch staedtebaulicher städtebaulicherWert, Wert Fluchtlinien städtebaulicher Wert neutraler kulturhistorisch neutraler kulturhistorisch städtebaulicher Wert städtebaulicher Wert negativer kulturhistorisch negativer kulturhistorisch städtebaulicher Wert städtebaulicher Wert e straß Rhein 9 Wes Parzellierung fehlend Parzellierung sehr hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorischer fehlend städtebaulicher städtebaulicher Wert all Ostw tz n-Pla Fluchtlinien konstituierend nach Urkataster 1826 und Fluchtlinien konstituierend Katasterplan 1930 231 3.3.2 3.3 Bewertung L+m L+m 1 (2d) orAnIsChe ZeIt, BAroCk, kLAssIZIsmus Abb. 3.0_4b Bewertungskarte L+M 1 barock - klassizistische Rasterstadt südlicher Teil e straß Rhein 9 18 15 17 Wes twall 8 13 Dion p ysius latz 16 10 Pete - ße rsstra en wan Sch t k mar 20 ße tstra Mark er- h lisc ge z an lat Ev ch-P Kir 14 19 Neum arkt 22 en -Göld Willy -Platz s bach 21 platz Karls ße nstra önige Dreik 23 r felde Wied 24 traße s Hoch irsch Dr. H Platz enho ße fstra aße e Str Breit traße hans Step eterMax-P -Platz n man 26 25 Südw Fluchtlinien konstituierend nach Urkataster 1826 und Fluchtlinien konstituierend Katasterplan 1930 all nach Urkataster 1826 und Katasterplan 1930 Fluchtlinien fehlend Fluchtlinien fehlend Parzellierung konstituierend Parzellierung nach Urkataster 1826konstituierendnach Urkataster 1826 Parzellierung konstituierend Parzellierung konstituierend nach Katasterplan 1930 nach Katasterplan 1930 Parzellierung fehlend Parzellierung sehr hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorischer fehlend städtebaulicher städtebaulicher Wert Wert hoher kulturhistorisch sehr hoher hoher Hoher kulturhistorisch kulturhistorisch kulturhistorischer städtebaulicher staedtebaulicher städtebaulicher Wert Wert,Wert Fluchtlinien städtebaulicher Wert positiver kulturhistorisch Hoher kulturhistorisch positiver kulturhistorisch staedtebaulicher städtebaulicherWert, Wert Fluchtlinien städtebaulicher Wert neutraler kulturhistorisch neutraler kulturhistorisch städtebaulicher Wert städtebaulicher Wert negativer kulturhistorisch negativer kulturhistorisch städtebaulicher Wert städtebaulicher Wert beeintraechtigt beeintraechtigt Die archäologischen Werte in diesem Gebiet sind zu kartieren kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE 232 L+m 2 (3d) rÄumLIChe kohÄrenZ R Um Bereiche für verschiedene Instrumentarien (denkmalbereich, erhaltungssatzung, Sanierungsgebiet) identifizieren zu können, wurde die Kohärenz der Stadtstruktur ermittelt. straß Stern 3.3.3 3.3 Bewertung L+m e straß e Nord R richs Fried platz wall König raße Lohst Nord R straß e all Ostw R aße str Rhein R R R R R R R R rs Pete - R e straß en wan Sch t mark R traße R arkt Neum platz Karls ße nstra önige Dreik felde irsch Dr - H Platz straß Hoch R r- e Wied enho traße hans Step e fstraß *denkmÄLer Auf der Karte sind die heute bereits unter Denkmalschutz stehenden Gebäude mit einem Stern markiert. Ein großer Teil der konstituierenden, historischen Bausubstanz ist zwar identitätsstiftend, steht aber bisher nicht unter Schutz. R enGöld Willy- Platz sbach ArChItektur-Ikonen Die Gebäude, die zwar den Grundprinzipien der konstituierenden Zeitschichten nicht immer komplett entsprechen, aber von einer solchen Qualität sind, dass sie durch ihre monumentale, repräsentative und/ oder architektonisch spektakuläre Erscheinungsform eine Bereicherung des Stadtbildes darstellen und/oder für das Selbstverständnis und die Identität der Stadt von großer Bedeutung sind, werden als Architektur-Ikonen markiert. ts Mark rhe lisc ge z an lat Ev ch-P Kir aße sehr hoch Bauhistorie Wert R rot (negAtIv) Gebäude und Komplexe, die derart von den Grundprinzipien der konstituierenden Zeitschichten abweichen, dass es zu einer schweren Beeinträchtigung des räumlichen Zusammenhangs kommt, wurden rot markiert. Dies gilt zum Beispiel für Gebäude und Komplexe, die deutlich von den konstituierenden Fluchtlinien abweichen. e Str kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE R Breit die sich aufgrund ihrer räumlichen übrige Bebauung neutraler kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert neutraler kulturhistorisch Kernmerkmale in die konstituierende strukturfremde Zeitschicht einfügen. negativer Bebauung negativer kulturhistorisch kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert ße konstituierende Bebauung, hoher kulturhistorisch hoher kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert grün (posItIv) beeinträchtigt Gebäude aus den Nachkriegsbebauung konform positiver kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert positiver kulturhistorisch räumlicher Grundprinzipien Transformationsschichten, aße n-Str tz Ikone tz terpla Thea Anto tSank la ysiusp Dion Zeitschichten einschließlich der Kaiserzeit. Je dunkler die Farbe, desto konstituierende ist die Bausubstanz sehr hoher hoherBebauung kulturhistorisch kulturhistorischbesser architektonischer städtebaulicher Wert Wert intakt. Architektur - Ikone architektonische ße -Stra ilhelm Carl-W tz n-Pla BLAu (sehr hoCh und hoCh) Gebäude Gebäude aus den konstituierenden R er-leye von-d denkmalgeschütztes Gebäude denkmalgeschütztes e wall positiver Die archäologischen Bauhistorie Wert Werte in diesem Gebiet sind zu kartieren ß nstra Garte R West Die Karte ergibt ein deutliches Bild der räumlichen Kohärenz in der Innenstadt. Sie kann dazu verwendet werden, Bereiche mit besonders hohem Erhaltungsgrad historischer Bebauung anzuweisen. Sie ist aber auch wichtig für die Identifikation von Bereichen mit einer hohen räumlichen Kohärenz. Die Bebauung der ersten Nachkriegsmoderne bildet wertvolle räumliche Ensembles, die negativer kulturhistorisch architektonischer der konstituierendenWert Stadtstruktur entsprechen. Aus der Kohärenzkarte sind auch Objekte abzulesen, die sehr hoch Bauhistorie Werteine schwere Beeinträchtigung der historischen Stadtstruktur darstellen. Die Einzelobjekte wurden wie folgt hoch Bauhistorie Wert gekennzeichnet: grAu (neutrAL) Gebäude aus den Transformationsschichten, die von den räumlichen Kernmerkmalen der konstituierenden Zeitschichten geringfügig abweichen. Dies kann zum Beispiel auf die zu große Höhe der Traufe oder beispielsweise auf ein Fassadenbild zurückzuführen sein, das sich nicht ausreichend auf die Architektur der einzelnen Bestandteile bezieht. ra richst Fried L+m QuICksCAn Für die hier gezeigte Kohärenzkarte wurden die Einzelgebäude einerseits mit den Kriterien für die räumlichen Systeme L+M abgeglichen und andererseits inventarisiert, wo noch konstituierende Bausubstanz anwesend ist. Dies erfolgte in Form einer vereinfachten visuellen Aufnahme der Einzelobjekte vom Straßenraum aus. Aufgrund der Schlichtheit vieler Häuser war oft keine abschließende deutliche Unterscheidung zwischen konstituierender- oder Nachkriegsbebauung möglich. eterMax-P -Platz n man R R R all Südw Abb. 3.0_5 Bewertungskarte L+M 2 (3D) 233 3.3.4 3.3 Bewertung L+m dIssonAnten (Bewertung + swot-AnALyse) 1 aße str Nord Schn traße eiders aße esstr d Vage platz richs Fried ße rstra traße e ri Fried aße chstr terThea platz 6 ße ße -Stra ilhelm Carl-W Ostw aße n-Str all t-Anto Sank 27 7 Rhein Rhein 15 Hirschga 8 e straß e straß 9 sse 17 13 e straß usen rha Ange 18 e straß noni Men 10 16 r Str ten- traße sens Lens ße tra Lohs König yDion l. siusp Neue Linne aße Neue er Linn e Straß raße h-St Kirc tr Lohs 11 e h-Straß Kirc lischeEvange aße raße Marktstraße Marktst 19 Neut mark 22 21 ße nstra e önig aße rsstr e e straß Anne l. -P Frank 24 Step eterMax-P l. n-P n a m 26 traße hans Step Mitte traße hans pl. Park ße aße fstra e Str enho Wied straß Hoch 23 Pete Dreik König -Göld Willy s-Pl. ch enba pl. 20 14 E Karls ße tstra Mark 12 e straß verts Breit kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE er Von d Pl. n Leye Um den kulturhistorisch städtebaulichen Wert eines Dissonanten separat ermitteln zu können, sind - unabhängig von der Bewertung der Einzelgebäude Bewertungskriterien erforderlich. Da es sich bei den Dissonanten um radikale Veränderungen der konstituierenden Zeitschichten handelt, sind sie nicht anhand der unter L+M (2D) bzw. unter XL genannten Bewertungskriterien Die SWOT-Analyse baut auf der zu beurteilen. Im folgenden Fluchtlinien konstituierend nach Urkataster 1826 und Katasterplan 1930 Abb. 3.0_6 Bewertung auf und bietet eine Abschnitt werden daher zusätzliche Bewertungskarte Dissonanten Grundlage für Entscheidungen über Kriterien für die Dissonanten für die Fluchtlinien fehlend Die exemplarische Bewertung die Entwicklung des Standorts. Maßstabsebene L+M vorgestellt. der Dissonanten 2, 6, 17 und 22 s. Abschnitt 3.3.4 wurde hier Parzellierung konstituierendnach Urkataster 1826 Dazu werden die Stärken (strengths) eingetragen. und Schwächen (weaknesses) In diesen Kriterien ist der Parzellierung konstituierend nach Katasterplan 1930 des Standortes anhand der kulturhistorische Wert eines folgenden Themen benannt: Dissonanten als Ganzes positiv, Parzellierung sehr hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorischer fehlend städtebaulicher städtebaulicher Wert Wert Kulturgeschichte, Stadtstruktur, wenn er sich offensichtlich auf eine Flächenpotential, Nutzungen und konstituierende Zeitschicht bezieht sehr hoher hoher Hoher kulturhistorisch kulturhistorisch kulturhistorischer städtebaulicher staedtebaulicher städtebaulicher Wert Wert,Wert Fluchtlinien beeintraechtigt Entwicklung. Anschließend werden und auf ihren Kerneigenschaften (z. positiver die Möglichkeiten (opportunities) und B. geschlossene Blockrandbebauung) HoherWert positiver kulturhistorisch kulturhistorisch staedtebaulicher städtebaulicher Wert, Wert Fluchtlinien beeintraechtigt Risiken (threats) für die Entwicklung aufbaut. Der kulturhistorische Wert neutraler Wert kulturhistorisch städtebaulicher neutraler Wert des Standorts anhand derselben eines Dissonanten, der sich nicht oder Themen näher erläutert. Dies nur in sehr geringem Maße auf die negativer Wert kulturhistorisch städtebaulicher Wert negativer schafft Klarheit bezüglich möglicher konstituierende Zeitschicht bezieht, in der er sich befindet, kann auch hoch aufgehobene Straße Die archäologischen Werte in diesem Gebiet sind zu kartieren Entwicklungsstrategien für den jeweiligen Standort eines Dissonanten. sein, wenn städtebauliche und andere fehlende Bebauung Gestaltungswerte in sich selbst eine rstra aße Darauf folgt eine Beschreibung der heutigen Situation in 2D (Stadtgrundriss, Fluchtlinien, Parzellierung) und eine zusammenfassende Bewertung. Aus kulturhistorisch - städtebaulicher Perspektive werden positive und negative Aspekte des Standortes benannt. Die Bewertung kann als kulturhistorisch - städtebaulicher Bezugsrahmen bei Diskussionen über den Wert eines Standortes verwendet werden. 5 twall Wes Die Bewertung der Dissonanten beginnt mit einer Beschreibung ihrer historisch - räumlichen Entwicklung. Dabei werden die konstituierende Situation und die aufeinanderfolgenden Transformationen kurz beschrieben. Die Beschreibung wird mit historischem Kartenmaterial illustriert und bietet eine klare Grundlage für zukünftige Entwurfslösungen. ße nstra Garte Kloste hohe räumliche Qualität haben und/ oder sie einen hohen gesellschaftlichhistorischen Wert haben (‘Stilzimmer’). Lohs aße kstr Fabri tr irch-S he-K erisc Luth l. Spielp L+m Färbe wall Nord 3 Im Folgenden werden vier der anhand von Überlagerungskarte 3 in Schritt 2 - Abgleich, Abschnitt 2.2.3 identifizierten und benannten 27 Dissonanten beispielhaft beschrieben und bewertet. Außerdem wird untersucht, inwiefern eine Reparatur der historischen Stadtstruktur möglich und sinnvoll wäre. Dies geschieht anhand einer SWOT-Analyse, wobei zunächst die Stärken (strengths) und Schwächen (weaknesses) der bestehenden Situation inventarisiert werden und anschließend die Chancen (opportunities) und Risiken (threats) einer Reparatur der historischen Stadtstruktur genannt werden. 4 straß König die dissonanten sind standorte, die deutlich von den Grundprinzipien der räumlichen systeme abweichen und einer eigenen städtebaulichen Logik folgen. 2 lstra ße 25 Lindenstraße all Südw 234 3.3.4 L+m 3.3 Bewertung L+m krIterIen dIssonAnten die kulturhistorische Bewertung der analysierten dissonanten (städtebauliche strukturen und ensembles) mit den Gesamtbewertungen sehr hoch, hoch, positiv und negativ geschieht auf der Grundlage der folgenden Kriterien: hIstorIsCh - stÄdteBAuLIChe & LAndsChAFtLIChe werte Die Struktur/Ensemble ist im historisch - städtebaulichen und landschaftlichen Sinne wertvoll, wenn sie: s1 ... in einer konstituierenden Zeitschicht erstellt oder entworfen wurde und immer noch erkennbar den städtebaulichen Hauptmerkmalen der relevanten konstituierenden Zeitschicht entspricht s2 ... zu einer Transformationsschicht gehört, aber städtebaulich eng mit den städtebaulichen Hauptmerkmalen der konstituierenden Zeitschicht verbunden ist (z. B. in Form einer geschlossenen Blockrandbebauung) s3 ... zu einer Transformationsschicht gehört, die die städtebaulichen Hauptmerkmale der konstituierenden Zeitschicht, in der sie sich befindet, wenig oder gar nicht berücksichtigt, aber überdurchschnittlich hohe städtebauliche Entwurfsqualitäten besitzt, die außerdem in einem starken Verhältnis zur Qualität der Entwurfsmittel auf der Maßstabsebene der Einzelgebäude stehen. Für ‘überdurchschnittlich hohe städtebauliche Entwurfsqualitäten’ auf Maßstabsebene S: siehe Artikel 3.4.2 S(2) Basiskriterien S3 bis S5.* *Dieses Kriterium betrifft das Prinzip des städtebaulichen ‘Stilzimmers’. Hiervon kann die Rede sein, wenn ein Standort eigene, zeittypische, räumlich kohärente und lesbar gestaltete Entwurfsqualitäten kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE besitzt. Siehe dazu auch Artikel 4.3.4 im Leitbild. im gesellschaftlichen und räumlichen Sinne positiv bewertet wird.** s4 ** Das Kriterium kann in Ausnahmefällen derart gewichtig sein, daß sich ein hoher kulturhistorischer Wert ergibt, auch wenn die anderen Kriterien nicht greifen. ... ein Überbleibsel der natürlichen oder agrarischen Landschaft ist, in der die Stadt zur Entwicklung kam, oder eine vorstädtische Siedlungsphase (z.b. ein Dorf) darstellt. s5 ... einen besonderen städtebaulichkompositorischen Wert hat für die konstituierende – und/oder Transformationsschicht, zu der sie gehört geseLLsChAFtLICh hIstorIsChe werte Die Struktur/Ensemble ist im gesellschaftlich-historischen Sinne wertvoll, wenn sie: g1 ... einem wichtigen Ereignis, besonderen Aktivitäten oder mit bekannten /einflussreichen Bewohnern oder Institutionen verbunden ist. ** g2 ... eine für die Geschichte der Stadt besondere sozial-ökonomische, gesellschaftliche, politische, religiöse, amtliche oder technische Entwicklung repräsentiert, oder für eine Tradition steht, die der Stadt in bedeutendem Umfang positive und nachhaltige Identität gegeben hat.** g3 ... ein hohes Alter hat, oder – bei geringerem Alter – sie aufgrund ihres Zeitabstandes zur Gegenwart eine abgeschlossene Ära repräsentiert, die Die im Folgenden beschriebenen Kriterien U1, U2, U3 und E1 spielen eine differenzierende Rolle in der Bewertungsmethodik. Der nach den vorgenannten Kriterien ermittelte kulturhistorische Wert einer Struktur/Ensemble aus einer Transformationsschicht wird erhöht, wenn eines oder mehrere Kriterien der Kategorie Unversehrtheit/Lesbarkeit (U1, U2, U3) bzw. Seltenheit/Einzigartigkeit (E1) erfüllt werden. Wenn eine Struktur/Ensemble aus einer Transformationsschicht aufgrund starker Beeinträchtigung (zum Beispiel dort, wo es eine erhebliche Beeinträchtigung der Blockstruktur gibt) nicht die Kriterien unter Unversehrtheit erfüllt, reduziert das den kulturhistorischen Wert. Wenn die Reparatur der Beeinträchtigung denkbar und langfristig realisierbar ist, wird die Beeinträchtigung weniger schwer gewichtet in der Gesamtbewertung. unversehrtheIt und LesBArkeIt Der kulturhistorische Wert einer Struktur/Ensemble aus einer städtebaulichen und/oder landschaftlichen Transformationsschicht wird erhöht, wenn sie: u1 ... zu einer konstituierenden Zeitschicht gehört, die im Stadtgrundriss gut erkennbar ist und weitgehend unversehrt geblieben ist. Wo die Struktur/Ensemble eine starke Beziehung zur erhaltenen Bebauung auf der Maßstabsebene S hat, bzw. die Struktur/Ensemble auf der Maßstabsebene der Bebauung weitergebaut hat auf historischen Prinzipien (Kontinuität und Robustheit), ist das zusätzlich wertsteigernd. Im Allgemeinen gilt: je mehr die Struktur/ Ensemble erhalten geblieben ist in Kombination mit Bebauung aus der konstituierenden Zeitschicht, desto wertvoller ist sie. besitzt. Siehe dazu auch Artikel 4.3.4 im Leitbild. seLtenheIt/eInZIgArtIgkeIt Der kulturhistorische Wert der Struktur/ Ensemble werden erhöht wenn: e1 ... sie als Ganzes oder zum Teil städtebaulich, typologisch und/oder funktional selten ist oder besonders charakteristisch für einen bestimmten Zeitraum. Der Wert wird stark erhöht, wenn die Struktur eine historische Beziehung zur erhaltenen Bebauung auf der Maßstabsebene S hat. u2 ... zu einer Transformationsschicht gehört, städtebaulich mit den Prinzipien der konstituierenden Zeitschicht übereinstimmt und gut erhalten ist. u3 ... zu einer Transformationsschicht gehört, die die Eigenschaften der konstituierenden Zeitschicht in der sie platziert ist, nicht oder wenig berücksichtigt, dafür aber überdurchschnittlich hohe städtebauliche Qualitäten besitzt, die in einem starken Verhältnis zur Qualität der Entwurfsmittel auf den unteren Maßstabsebenen (M & S) steht und gut erhalten ist.* *Dieses Kriterium betrifft das Prinzip des städtebaulichen ‘Stilzimmers’. Hiervon kann die Rede sein, wenn ein Standort eigene, zeittypische, räumlich kohärente und lesbar gestaltete Entwurfsqualitäten 235 3.3.4 L+m 3.3 Bewertung L+m Bewertung dIssonAnt 02 poLIZeIprÄsIdIum negAtIv-dIssonAnt BesChreIBung Bei der Neuordnung der Innenstadt nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der historische Stadtgrundriss an diesem Standort aufgehoben bzw. stark verändert, um ein großmaßstäbliches öffentliches Gebäude frei als nördliche Beendigung des Ostwalls platzieren zu können. konstItuIerende perIode Konstituierende Zeitschicht: Klassizistische Stadtanlage; Bewertung: hoCh (s. 3.2.5) stÄdteBAu konstItuIerend • der Ostwall verlief bis an die heutige Nordstraße • zwei weitere Straßen idem: Färberstraße und Lohstraße • drei geschlossene Baublöcke, abwechselnd schmal und breit. entwICkLung • 1850: an der Nordseite des Nordwalls und der Westseite des Ostwalls und an der Nordstraße entstand eine zusämmenhängende Bebauung. • 1899/1900: das Kammergebäude am Nordwall (Wettbewerb, Architekten Girmes und Oediger, ‘modernisierte’ Gotik), wurde leicht zurückgelegt aus der konstituierenden Fluchtlinie des Nordwalls platziert. • 1939: die Baublöcke waren komplett geschlossen, die Rückseiten der schmaleren Baublöcke flankiert von Nebengebäuden ohne ausgeprägte Fassaden. • • • • einem monumentalen Risalit die Achse des Ostwalls beenden sollte als Pendant zum Hauptbahnhof am südlichen Ende des Ostwalls Aufheben Färberstraße und Lohstraße nördlichster Teil der Lohstraße umgebogen in eine Ost-WestStraße: die ‘Nördliche Lohstraße’ alle neue Bebauung: Satteldächer Hauptgebäude der Handelskammer zurückgelegt gegenüber der konstituierenden Fluchtlinie wIederAuFBAupLAn 1959 weitere Veränderung des Standorts und Änderung des räumliches Gesamtbildes: offene Raumkomposition • nur in der Königsstraße blieb die konstituierende Stadtstruktur erhalten • geplanter Baublock nördlich der ‘Nördlichen Lohstraße’ entfiel zugunsten von Parkplätzen • Monumentalbau in der Achse des Ostwalls entfiel zugunsten eines autonom platzierten Scheibenhochhauses in Kombination mit einer Reihe kleinerer Punkthäuser an der Ecke Nordwall/Ostwall • konstituierende Fluchtlinien wurden an mehreren Stellen aufgehoben • die vertikale Beendigung der Gebäudevolumen wurde mehr oder weniger aufgehoben: zur Dachform und -richtung wurde keine Aussage mehr getroffen Abb. 3.0_8 Plan der Stadt Krefeld, 1850 Abb. 3.0_9 Stadtkern vor der Zerstörung, 1939 Abb. 3.0_10 Stadtkern nach der Zerstörung, 19345 Abb. 3.0_11 erster Wiederaufbauplan, 1949 Abb. 3.0_12 zweiter Wiederaufbauplan, 1959 1962-1965: das Polizeipräsidium wurde als Ergebnis eines Architekturwettbewerbs errichtet. trAnsFormAtIonen Bombardement 22. Juni 1943: die historische Bebauung des Standorts wurde größtenteils zerstört. Der Nordflügel des Kammergebäudes an der Königsstraße blieb verschont. Das räumliche Stadtbild aus dem Wiederaufbauplan von 1959 entsprach den Prinzipien der gegliederten, aufgelockerten und autogerechten Stadt. Hier wurde mit den Prinzipien des historischen Gefüges gebrochen. wIederAuFBAupLAn 1949 grundlegende Änderung des Standortes: • Ostwall verkürzt bzw. auf seine östliche Fahrspur verschmälert • Planung eines repräsentativen, öffentlichen Gebäudes, das mit heutIge sItuAtIon Die bestehende Situation kommt dem Wiederaufbauplan von 1959 ziemlich nahe. Die Lohstraße und die Färberstraße sind nicht mehr vorhanden. Die Nördliche Lohstraße befindet sich an der gleichen Stelle kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Abb. 3.0_7 Urkataster, 1826 236 3.3.4 wie auf der Karte angegeben. In Übereinstimmung mit dem Plan von 1959 gibt es auch einen Überfluss an Parkplätzen am Standort. Das Bild der Bebauung ist sehr vielfältig. Neben Bebauung in der Fluchtlinie und mit Satteldächern gibt es auch dreidimensionale räumliche Kompositionen und frei stehende Einzelobjekte inmitten von Parkplätzen und Grünflächen. stAdtgrundrIss Die Aufhebung des Ostwalls, der Färberstraße und der Lohstraße bedeutet eine schwerwiegende Beeinträchtigung der historischen Stadtstruktur. Die Lage der ursprünglichen Lohstraße ist noch deutlich an der Kontur des Baublocks mit der IHK zu erkennen. Die Breite des ursprünglichen Ostwalls ist am Standort nicht mehr erkennbar. FLuChtLInIen Die Fluchtlinie am Nordwall/ Ecke Ostwall wurde zurückverlegt. Die nördliche Bauflucht der Nordstraße wurde ebenfalls zum Teil verschoben. Die Fluchtlinien am Ostwall, Färberstraße und Lohstraße wurden zum großen Teil aufgehoben. Dies bedeutet eine schwerwiegende Beeinträchtigung der historischen Fluchtlinien. pArZeLLIerung Die ursprüngliche historische Parzellenstruktur ging am Ostwall, Färberstraße und Lohstraße verloren. Sie wurde von einer völlig neuen städtebaulichen Struktur überschrieben. Nur entlang der Königstraße und der Nördlichen Lohstraße gibt es eine parzellenweise Bebauung. Der Verlust der feinkörnigen Parzellierung über große Teile des Gebiets bedeutet eine schwerwiegende Beeinträchtigung der historischen Parzellenstruktur. 3.3 Bewertung L+m Bewertung dIssonAnt 02 poLIZeIprÄsIdIum Bewertung Für den Standort treffen die folgenden Kriterien auf Massstabsebene L+M zu: nur g1. Für den überwiegenden Teil des Gebiets besteht kaum ein Zusammenhang mit der konstituierenden Situation. Das Nachkriegsensemble mit städtebaulichem Akzent und Punkthäusern in einer offenen Stadtlandschaft ist zu vielfältig, um als zusammenhängendes Ensemble lesbar zu sein. Die Gesamtbewertung ist daher: negAtIv-dIssonAnt. L+m Abb.3.0_13 Luftbild, 2019 posItIve Aspekte des stAndorts • Hochhaus des Polizeipräsidiums, schwer beeinträchtigt durch Fassadensanierung negAtIve Aspekte des stAndorts • durch das Fehlen des konstituierenden Verlaufs von Ostwall, Färberstraße und Lohstraße bildet das Gebiet eine Barriere im Stadtgefüge; • die vielgestaltige und schwierig als Ensemble lesbare Beendigung des Ostwalls besitzt nicht die Qualitäten eines städtebaulichen ‘Stilzimmers’ und tut der einzigartigen historischen Stadtanlage Abbruch; • die Verspringungen in den Fluchtlinien an der Nordseite der Nordstraße und des Nordwalls sind eine Beeinträchtigung des geschlossenen Straßenbilds bzw. durchlaufender Fluchtlinien mit Hausfassaden und Gartenmauern; • die überdimensionierten Parkplatzflächen dominieren den Charakter des öffentlichen Raums; • die Monofunktionalität des Gebiets mit hauptsächlich großmaßstäblichen öffentlichen Funktionen hat eine wenig attraktive geschweige denn urbane Ausstrahlung des Standorts zur Folge. kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Abb.3.0_14 Ausschnitt aus der Bewertungskarte L+M1 2 Fluchtlinien konstituierend nach Urkataster 1826 und Fluchtlinien konstituierend Katasterplan 1930 nach Urkataster 1826 und Katasterplan 1930 Fluchtlinien fehlend Fluchtlinien fehlend Parzellierung konstituiered Parzellierung nach Urkataster 1826konstituierendnach Urkataster 1826 Parzellierung konstituiered Parzellierung konstituierend nach Katasterplan 1930 nach Katasterplan 1930 Parzellierung fehlend Parzellierung sehr hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorischer fehlend städtebaulicher städtebaulicher Wert Wert hoher kulturhistorisch sehr hoher hoher Hoher kulturhistorisch kulturhistorisch kulturhistorischer städtebaulicher staedtebaulicher städtebaulicher Wert Wert,Wert Fluchtlinien städtebaulicher Wert positiver kulturhistorisch Hoher kulturhistorisch positiver kulturhistorisch staedtebaulicher städtebaulicherWert, Wert Fluchtlinien städtebaulicher Wert neutraler kulturhistorisch neutraler kulturhistorisch städtebaulicher Wert städtebaulicher Wert negativer kulturhistorisch negativer kulturhistorisch städtebaulicher Wert städtebaulicher Wert beeintraechtigt beeintraechtigt Die archäologischen Werte in diesem Gebiet sind zu kartieren 237 3.3.4 stÄrken • durch das Fehlen von Ostwall, Färberstraße und Lohstraße bildet das Gebiet nördlich des Nordwalls eine Barriere im Stadtgefüge; • die IHK besetzt den Durchgang der Lohstraße mit ihren Parkplätzen; • an der nördlichen Lohstraße ist eine Hinterhofatmosphäre entstanden; • die überdimensionierten Parkplatzflächen dominieren den Charakter des öffentlichen Raums; stÄdteBAu/stAdtstruktur • die Monofunktionalität des Gebiets mit hauptsächlich großen öffentlichen Funktionen hat eine wenig attraktive geschweige denn urbane Ausstrahlung des Standorts zur Folge. • Anbindung der heute gefühlsmäßig abgekoppelten nördlichen Innenstadt an die mittlere und südliche Innenstadt (M1 und M2); • Wiederherstellung des feinmaschigen Straßennetzes erzeugt kürzere Baublöcke, dadurch mehr fußläufige Verbindungen und damit mehr Interaktion und mehr Frequenz auf den Straßen (M1 und M2); • mehr Frequenz vor allem auf der Loh- und Färberstraße in Richtung Innenstadt erzeugt auch mehr Frequenz und Lebendigkeit auf dem (heute von allen fußläufigen Routen abgekoppelten) Theaterplatz (M2); • Bau individueller Stadthäuser mit Hauseingängen an der Straße erzeugt Leben auf den Straßen (M4); • nördlicher Ostwall und Nordwall als hochwertiger öffentlicher Raum mit Aufenthaltsqualität (M1 und M3). entwICkLung FLÄChenpotentIAL FLÄChenpotentIAL • der offene Städtebau des Standorts läßt eine optimale Nutzung der Flächen nicht zu; nutZungen • Die IHK hat ein Baurecht, wobei die Lohstrasse durch einen Querriegel blockiert würde. • großes Flächenpotential für den Bau individueller Stadthäuser und den möglichen Erweiterungsbau der IHK (M4); kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE all Ostw stÄdteBAu/stAdtstruktur ohstr che L aße Nördli e straß • Wiederherstellung der Anlage der Vier Wälle (M1, M3) • Wiederherstellung von Kohärenz und Zusammenhang im historischen Stadtgrundriß, wobei auch spätere Transformationen wie die IHK und die Ackermannbauten sowie die Eckbebauungen Ostwall/Nordwall räumlich gefaßt und in ein lesbares Stadtbild integriert werden. (M1, M2, M3, M4) 2 M3 M1 M4 entwICkLung • Pilotprojekt für die neue Gestaltung des Ostwalls (M1); • Platz für Bauparzellen für etwa 40 Stadthäuser, evtl auf einer gemeinsamen (Tief-)garage als ‘Gründerviertel’ von Krefeld (vgl. s. Gründerviertel Lübeck) (M4); • geringe Tiefe des Baublocks zwischen Färberstraße undbestand Ostwall fragt um Bebauung kreative Lösungen (M4); Bebauung fehlend • große Tiefe des Baublocks zwischen Bebauung Abriss Lohstraße und Färberstraße eventuell neu nutzen fürBebauung zusätzliches Haus im Fluchtlinien Konstituierend Blockinnenbereich (in einer Vereinfacht Flucht mit der bestehenden Bebauung an der ‘nördlichenParzellierung Lohstraße’ (M4); konstituierend • Umzug des Polizeipräsidiums in einen Parzellierung neu Neubau (M4). konstituierende Bäume Bedrohungen kuLturgesChIChte/ kernIdentItÄt • Die Baupläne der IHK müssten so geändert werden, dass sie in die historische Stadtstruktur eingepaßt werden können. Zum Beispiel, indem die Verbindung zwischen Alt- und Neubau nicht ebenerdig, sondern im 1. OG stattfindet. Dazu ist Goodwill seitens der IHK notwendig. (M2) • Die Verlängerung der Färberstraße hängt von der Zukunft des Polizeipräsidiums an dieser Stelle ab. (M2, M3) stÄdteBAu/stAdtstruktur • bestehender Wohnungsbau mit Garagen an der ‘Nördlichen Lohstraße’ muß integriert werden (M4); FLÄChenpotentIAL • die geringe Tiefe des Baublocks zwischen Färberstrasse und Ostwall läßt keine Standardlösungen zu. Hier sind kreative Lösungen gefragt, siehe Chancen (M4). M4 M4 M2 M2 IHK M4 M3 > • die vielgestaltige und schwierig als Ensemble lesbare Beendigung des Ostwalls tut der historischen Stadtanlage Abbruch; • die verspringenden Fluchtlinien an der Nordseite der Nordstraße und des Nordwalls beeinträchtigen das geschlossene Straßenbild; kuLturgesChIChte/ kernIdentItÄt < ße tra Nords r Färbe kuLturgesChIChte/ kernIdentItÄt ChAnCen • durch den Bau von Stadthäusern in denen gewohnt und gearbeitet werden kann und hier und da auch ein kleiner Laden oder Café entstehen kann, wird eine feinkörnigere Nutzungsmischung im Gebiet erreicht (M4); • durch die Integration einer Quartiersgarage können Parkplätze für Anwohner, aber auch Mitarbeiter und Besucher der IHK aus dem öffentlichen Raum gehalten werden (M4). > 58 134 sChwÄChen m1 Wiederherstellung des Ostwalls (mit konstituierenden Bäumen) zwischen Nordwall und Nordstraße m2 Wiederherstellung der Loh- und Färberstraße zwischen Nordwall und Nordstraße m3 Wiederherstellung der nördlichen Straßenwand des Nordwalls (mit konstituierenden Bäumen) zwischen Ostwall und Königstraße m4 Nutzung des vorhandenen Flächenpotentials zum Bau individueller Stadthäuser + Nutzungsmischung IHK und kleinmaßstäbliches Gewerbe > nutZungen 24 traße nutZungen • Wohnungen; • IHK, Polizeipräsidium; mAssnAhmen < Lohs FLÄChenpotentIAL • Parkplatz an der Nördlichen Lohstraße; • Parkplatz IHK; swot dIssonAnt 02 poLIZeIprÄsIdIum < stÄdteBAu/stAdtstruktur • Beendigung des Ostwalls mit Scheibe und Punkthäusern als (schwer lesbares) modernistisches Ensemble; 3.3 Bewertung L+m wall Nord nutZungen • Umzug des Polizeipräsidiums erforderlich (M1, M2, M4); • ein hoher Parkplatzbedarf setzt den öffentlichen Raum unter Druck. Im Falle einer Tiefgarage könnte dies Konsequenzen für den Grundstrückspreis bedeuten oder umgekehrt den Zwang, höher bauen zu wollen als hier eigentlich wünschenswert wäre (M1, M2, M4). entwICkLung • Stadthäuser: Spekulation und Auftreiben der Preise durch Investoren (Lösung: Ausgabe nur an bauwillige Privatinvestoren, die sich dazu verpflichten, ihre Häuser minimal 15 Jahre selbst zu bewohnen) (M4); • IHK könnte auf ihrem Baurecht auf der Lohstrasse beharren und könnte dadurch die Reparatur des Stadtgrundrisses auf Jahrzehnte blockieren (M2, M3, M4); • das Polizeipräsidium könnte - wenn die Stadt keine attraktive Alternative bieten kann - einen Standort in einer anderen Stadt vorziehen (M1, M2, M4). umsetZBArkeIt FAZIt Die vorgeschlagenen Maßnahmen betreffen einerseits die Wiederherstellung der kulturhistorisch und stadtbauhistorisch einmaligen Anlage der Vier Wälle und des Stadtgrundrisses von Adolf von Vagedes (M1, M2, M3). Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt ist die seit den 60er Jahren abgeschnittenen nördlichen mit der südlichen Innenstadt. • Wiederherstellung der Anlage der Vier Wälle • Wiederherstellung feinmaschiges Straßennetz, Zusammenhang historischer Stadtgrundriss • Potential zum Bau von Stadthäusern/ Nutzungsmischung Andererseits stellen die vorgeschlagenen Maßnahmen ein beachtliches Flächenpotential dar (M4). • Pilotprojekt Neugestaltung der Vier Wälle • Potential zum Bau von Stadthäusern/ Nutzungsmischung Die Maßnahmen lassen sich mehr oder weniger schnell umsetzen. In dieser Analyse wurde vom Augenschein ausgegangen, da eine rechtliche Aufarbeitung für alle Detailbereiche sehr umfangreich ist. Die durchgängige Fortführung der Lohstraße und die Neugestaltung des Nordwalls wären als erster Schritt kurzfristig realisierbar. Der Fortführung der Färberstraße und des Ostwalls sowie der Bebauung der dadurch entstehenden Potentialflächen steht der Prozess der Umsiedelung des Polizeipräsidiums gegenüber. Bebauung bestand Bebauung Bestand Bebauung bestand Bebauung fehlend Bebauung fehlend Bebauung fehlend Bebauung Abriss Bebauung Abriss Bebauung Abriss Bebauung neu Bebauung neu Bebauung neu Fluchtlinien Konstituierend Vereinfac Fluchtlinien konstituierend, vereinfacht Fluchtlinien Konstituierend Vereinfac Parzellierung konstituierend Parzellierung konstituierend Abb.3.0_15 Maßnahmenkarte Polizeipräsidium Parzellierung Parzellierung neukonstituierend Parzellierung neu Parzellierung neu konstituierender Baum konstituierende Bäume konstituierende Bäume 238 3.3.4 L+m 3.3 Bewertung L+m Bewertung dIssonAnt 06 theAterpLAtZ negAtIv-dIssonAnt BesChreIBung Schon in der Zwischenkriegszeit war im Stadtgrundriss eine große Platzfläche freigeräumt worden, um dort ein neues Theater errichten zu können. Die Gestaltung des Platzes und seine Bebauung sind seither Gegenstand kontroverser Diskussionen. Der Standort wird an der West- und Südseite begrenzt durch die 1738 verlängerte Königstraße und die zur gleichen Zeit neu angelegte SanktAnton-Straße. An der Nordseite befand sich zunächst die neue Stadtmauer von 1738. Die östliche Stadtmauer verlief an der Westseite der heutigen Färberstraße. Die Ostseite des hier beschriebenen Standorts wurde im 19. Jahrhundert erweitert durch die Anlage des Ostwalls. konstItuIerende perIode Konstituierende Zeitschichten: Barock, Klassizismus; Bewertung: hoCh (s. 3.2.4 und 3.2.5) stÄdteBAu konstItuIerend • der Standort lag in der nordöstlichen Ecke der barocken Stadterweiterung von 1738. • Die in nord-südlicher Richtung verlaufenden Straßen waren mit Reihenhäusern bebaut, mit breiteren Parzellen an der Königund schmaleren Parzellen an der Lohstraße. • Mit der preußischen Stadterweiterung von 1766 (Barock) wurde das Gebiet, in dem sich heute das Theater und die Mediothek befinden, im Norden hinzugefügt. Wiederum wurden die Königstraße und die Lohstraße verlängert. An der Lohstraße entstanden die bekannten “Zehn Häuser” als Reihenhausbebauung. • Mit der Stadterweiterung von Vagedes von 1819 wurde an der Ostseite noch eine weitere Straße, die heutige Färberstraße, und ein Baublock hinzugefügt. Der Baublock zwischen Färberstraße und Ostwall wurde später bebaut mit einer vor allem auf den Ostwall ausgerichteten Blockrandbebauung kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE und Nebengebäuden auf der Rückseite. entwICkLung • 1826: der 1819 hinzugefügte Baublock war noch in Entwicklung. Die Carl-Wilhelm-Straße wurde an ihrem östlichen Ende noch von einer Brauerei beendet, die nach dem Bau des Stadtschlosses zurückgebaut werden sollte, um eine durchlaufende Achse vom Stadtschloss der Familie Von der Leyen nach Osten zu erhalten. • 1850: der Durchbruch der CarlWilhelm-Straße wurde bis zur neuen Anlage des Ostwalls vollzogen. Hier wurde in der Achse ein Denkmal für Cornelius de Greiff errichtet. Die Färberstraße funktionierte in dieser Periode als Rückseite für die Bebauung am Ostwall. trAnsFormAtIonen modern-hIstorIsChe perIode Während die meisten Transformationen der Innenstadt erst in der Wiederaufbauphase nach dem 2. Weltkrieg stattfanden, ist der heutige Theaterplatz das Resultat einer Reihe von Transformationen, die schon in der Kaiserzeit eingesetz hatten: • Die beiden Baublocks zwischen Ostwall und Lohstrasse wurden zwischen 1840 und 1870 abgerissen, um Raum für den Bau eines neuen Theaters zu schaffen. Das Theater wurde allerdings aus finanziellen Gründen zunächst nicht gebaut. • In der Zwischenkriegszeit wurde die Freifläche begrünt als Vorplatz für den Neubau des Grand Hotel Crefelder Hof, der von 1910/1911 an der Südseite der St. Antonstrasse gebaut wurde. 1923 wurde an der Westseite der Grünanlage ein prunkvolles Restaurant mit Terrasse, Musikpavillon und einer Ladenstraße errichtet: das Konzertcafé Parkhof moderne perIode • In der Kriegszeit wurde das Konzertcafé abberissen und die Freifläche umbenannt in ‘Platz der SS’ und als Aufmarschplatz Abb. 3.0_16 Urkataster, 1826 Abb. 3.0_17 Plan der Stadt Krefeld, 1850 Abb. 3.0_18 Stadtkern vor der Zerstörung, 1939 Abb. 3.0_19 Stadtkern nach der Zerstörung, 1939 239 3.3.4 L+m 3.3 Bewertung L+m Bewertung dIssonAnt 06 theAterpLAtZ genutzt. Ein temporärer Theaterbau war in Planung. In der Wiederaufbauplanung der Nationalsozialisten wurde hier ein monumentaler Gebäudekomplex geplant. • Beim Bombardement vom 22. Juni 1943 wurde die Bebauung um die Freifläche herum zerstört. Nur das Grand Hotel Crefelder Hof blieb erhalten. Es waren die Engländer, die nach der Befreiung den Anstoss zum Theaterbau gaben. wIederAuFBAupLAn 1949 • Die Freifläche wurde als geschlossener, von Gebäuden gesäumter Platz konzipiert. Die für den Verkehr notwendige Ost-West Verbindung, ursprünglich in der Verlängerung der Rheinstraße über die Dionysiuskirche geplant, wurde mit der Verbreiterung der SanktAnton-Straße realisiert. • Das Theater wurde an der Nordseite der Freifläche geplant, nördlich der Karl Wilhelmstraße. Die Lohstraße und die Färberstraße wurden zunächst für den Theaterbau aufgehoben, der ursprünglich das gesamte Gebiet zwischen Königstraße und Ostwall einnehmen sollte. Am Ostwall sollte er eine Schaufassade erhalten. • Auf der Westseite des Platzes wurde ein tieferer Baublock geplant als klare Begrenzung sowohl an der Königsstraße als auch zum Platz hin. Der Platz selbst sollte durch ein Gebäude vom Ostwall abgeschirmt werden. Der Platz öffnete sich zum Theater und zur südlichen Straßenwand der SanktAnton-Straße mit dem Grand Hotel Crefelder Hof. Dies schuf eine gewisse monumentale Beziehung zwischen den beiden Gebäuden. Das Theater wurde 1955-1958 auf der Fläche zwischen Färberund Lohstraße gebaut, die als Sonderfläche ausgewiesen und in nördlicher Richtung erweitert worden war durch die Umlegung der Gartenstraße. Die Backsteinfassade im Stil eines monumentalen Art Déco richtete sich auf den Platz, kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE der jetzt den Namen Theaterplatz erhielt. Westlich des Theaters wurde der unaufgeregt moderne Bau der Stadtbibliothek errichtet. Die Platzfläche wurde nicht als monumentaler öffentlicher Raum gestaltet, sondern strikt funktional als Ausstellungs- und Parkplatzfläche für die stark wachsende Zahl der Autos. Das Theater wurde in den 60er Jahren von Graubner umgebaut und erhielt sein ikonisches Glasfoyer im 1. Stock. wIederAuFBAupLAn 1959 Die städtebaulichen Entwurfsprinzipien wurden jetzt radikale geändert. Das geschlossene Stadtbild und eine gewisse städtische Monumentalität waren kein Thema mehr. Vielmehr ging es um die Auflockerung der Stadtstruktur, mit der Sankt-AntonStraße als moderner Verkehrsachse, gesäumt von großmaßstäblichen Solitärbauten: • Als östliche Begrenzung der Platzfläche zum Ostwall wurde statt des Gebäuderiegels nur ein niedriger Pavillon geplant. • An der Westseite sollte ein untiefer Gebäuderiegel entstehen. Die südliche Lohstraße wäre auf diese Weise intakt geblieben. 70er JAhre Die Prinzipien der gegliederten und aufgelockerten Stadt wurden mit der Planung für das Seidenweberhaus in eine neue Richtung weiterentwickelt. • Der Theaterplatz sollte mit einer Blockrandbebauung am Ostwall und dem Neubau einer Veranstaltungshalle entlang der Sankt-Anton-Straße und Königstraße verkleinert werden und mehr Aufenthaltsqualität bekommen. • Statt der Parkplätze wurde der gesamte Standort zwischen Ostwall und Königstraße mit einer mehrgeschossigen Tiefgarage unterkellert. • Der Bau am Ostwall wurde nicht realisiert. • Für die Veranstaltungshalle wurde der bis dahin verbliebene Rest der Bebauung zwischen Lohstraße und Königstraße abgerissen. Abb. 3.0_20 erster Wiederaufbauplan, 1949 Das Seidenweberhaus wurde als skulpturaler Solitärbau errichtet auf der Basis übereinander geschichteter sechseckiger Geschossflächen aus Sichtbeton. Vom höchsten Punkt an der Königstraße/ Ecke Sankt-AntonStraße fällt der Bau in Terrassen diagonal zum Theater hin ab. Die großzügigen, über Außentreppen zugänglichen öffentlichen Balkone sollten zum Verweilen einladen. 1976 wurde dem Komplex eine skulpturale Brunnenanlage hinzugefügt. 90er JAhre • Nach Konzepten der 90er Jahre wie der Anlage einer ‘Kulturachse’ vom Rathaus zum Theaterplatz wurde 2007 am Standort der alten Stadtbücherei die Mediothek errichtet. Das Gebäude wurde in die Flucht der Lohstraße geschoben, um einerseits Platz zu machen für eine Tiefgarageneinfahrt an der Königstraße, und andererseits den Anschluss an das Stadttheater zu bewerkstelligen. • Mit dem Bau des ‘Café Coelen’ in dem schmalen Zwischenraum wurde die Lohstraße zwischen Mediothek und Theater auch für Fußgänger blockiert. heutIge sItuAtIon Die bestehende Situation ist als Platz konzipiert, der durch die ihn umgebenden Nutzungen bestimmt wird, und der für seine Bespielung vom Funktionieren dieser Nutzungen abhängig ist. Die Gestaltung ist das Resultat verschiedener Teilentscheidungen über einen längeren Zeitraum hinweg. Die Architektur aus den 1960er und 1970er Jahren wurde mit einem Gebäude aus dem 21. Jahrhundert ergänzt. Abb. 3.0_21 zweiter Wiederaufbauplan, 1959 Innenstadt wurden bei den Planungen vollständig aus dem Blick verloren. Die Sonnenseite des Platzes wird von den spiegelnden, gläsernen Schaufassaden der Mediothek und des Theaters gebildet. Die Terrassen des Seidenweberhauses sind nach Nordosten orientiert und damit nicht recht geeignet zum Verweilen bzw. für Außengastronomie. Die Verbindungen für Fußgänger und Radfahrer über die Lohstraße und die Färberstraße zwischen der Sankt-Anton-Straße und der CarlWilhem-Straße zu anderen Teilen der 240 3.3.4 L+m 3.3 Bewertung L+m Bewertung dIssonAnt 06 theAterpLAtZ stAdtgrundrIss Die Aufhebung der Lohstraße und der Färberstraße ist eine schwerwiegende Beeinträchtigung der historischen Stadtstruktur. Die Lage der ursprünglichen Lohstraße ist durch die Fuge zwischen Mediothek und Theater noch erkennbar, wenn auch leicht verschoben. Durch die fehlende Bebauung zum Ostwall bleibt die Platzfläche ein offenes, ausgesetztes Feld, das etwa viermal so gross ist wie der Neumarkt. Bewertung FLuChtLInIen Die Fluchtlinien am Ostwall, der Färberstraße und der Lohstraße wurden zum großen Teil aufgehoben. Dies bedeutet eine schwerwiegende Beeinträchtigung der historischen Fluchtlinien. Weder das Ensemble der Wiederaufbauplanung mit dem Theater als Fokuspunkt eines klar definierten öffentlichen Raumes, noch das 70er Jahre Ensemble des Seidenweberhauses mit der Blockrandbebauung am Ostwall wurden vollständig realisiert. Mit der Mediothek wurde der Bebauung wiederum eine neue Entwurfshaltung hinzugefügt, die in der Summe mit der restlichen Bebauung kein zusammenhängendes Ensemble darstellt. pArZeLLIerung Die ursprüngliche historische Parzellenstruktur wurde hier vollständig ausgelöscht. Selbst die städtebaulich dominante Anlage des Ostwalls, aber auch die Parzellenstruktur an der Königstraße, Karl-Wilhelm-Straße und Sankt-AntonStraße ging verloren. Der Verlust der feinkörnigen Parzellierung bedeutet eine schwerwiegende Beeinträchtigung der historischen Parzellenstruktur. Für den Standort treffen die folgenden Kriterien auf Massstabsebene L+M zu: g1 und g2. Es besteht kein Zusammenhang mehr mit der konstituierenden Situation. Die umgebenden Straßen sind zwar noch vorhanden, haben aber ihre ursprünglichen Fluchtlinien verloren. Die Bebauung am Platz lässt jeden Zusammenhang vermissen. • die fehlende Begrenzung und Bauflucht am Ostwall macht die historische Anlage an dieser wichtigen Stelle unlesbar; • die Abwesenheit der Grundprinzipien eines geschlossenen Stadtbildes mit Straßen- und Platzwänden und durchlaufenden Fluchtlinien; • die Auflösung der historischen Fluchtlinien; • die monofunktionale Nutzung des Gebiets mit vornehmlich großmaßstäblichen öffentlichen Publikumsfunktionen, wodurch die Platzfläche sich zwar als öffentlicher Raum präsentiert, aber keine urbane Lebendigkeit und soziale Kontrolle aufweist; Abb. 3.0_22 Luftbild, 2019 Abb. 3.0_23 Ausschnitt aus der Bewertungskarte L+M1 Die Gesamtbewertung ist daher negAtIv-dIssonAnt. posItIve Aspekte des stAndorts • Die Nordseite des Platzes mit den gläsernen Schaufassaden der Mediothek und des Stadttheaters • Die Bedeutung des Seidenweberhauses für die Stadtgesellschaft Carl elm-Wilh e tz Straß a terpl Thea 6 6 traße all Sank on-S t-Ant Ostw negAtIve Aspekte des Fluchtlinien konstituierend nach stAndorts Urkataster 1826 und Katasterplan Fluchtlinien konstituierend nach Urkataster 1826 und Katasterplan 1930 • durch das Fehlen des 1930 konstituierenden Verlaufs der Fluchtlinien fehlend Fluchtlinien fehlend Lohstraße, Färberstraße, CarlParzellierung konstituierednach Parzellierung konstituierendnach Urkataster 1826 Wilhelm-Straße und die Barriere Urkataster 1826 durch die Verkehrsschneise der Parzellierung konstituierednach Parzellierung Katasterplan 1930 konstituierend nach Katasterplan 1930 Sankt-Anton-Straße ist der Platz für Fußgänger und Radfahrer Parzellierung fehlend Parzellierung sehr hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorischer fehlend städtebaulicher städtebaulicher Wert Wert kaum erreichbar und wird dadurch hoher kulturhistorisch zu einer Barriere zwischen der sehr hoher hoher Hoher kulturhistorisch kulturhistorisch kulturhistorischer städtebaulicher staedtebaulicher städtebaulicher Wert Wert,Wert Fluchtlinien beeintraechtigt stätebaulicher Wert nördlichen und der südlichen positiver kulturhistorisch Hoher positiver kulturhistorisch kulturhistorisch staedtebaulicher städtebaulicher Wert, Wert Fluchtlinien beeintraechtigt Innenstadt; stätebaulicher Wert raße nst Garte neutraler kulturhistorisch neutraler kulturhistorisch städtebaulicher Wert stätebaulicher Wert negativer kulturhistorisch negativer Wert kulturhistorisch städtebaulicher Wert stätebaulicher Die archäologischen Werte in diesem Gebiet sind zu kartieren kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE 241 M4 M3 M2 entwICkLung • drei Bauvolumen können eventuell separat entwickelt werden auf der Basis einer vorab festgestellten Form (Fluchtlinien, Trauf- und Firsthöhen) und Gestaltungskriterien; • Möglichkeit, einen verkleinerten Theaterplatz zu schaffen mit intimeren Abmessungen, deutlicher Definition durch Platzwände, ggfs. bessere Platzierung der Brunnenskulptur; - bessere Besonnung (die Blockrandbebauung am Ostwall ist nicht zu hoch und liegt an der Seite zum Theaterplatz hin in der Nachmittagssonne); • Schaffung einer Fußgängerpassage zwischen dem Theater und der Mediothek (wie zum Beispiel die ‘Schuttersgalerij’ im ‘Amsterdams Historisch Museum’, die tagsüber als öffentliche Straße, abends für Feierlichkeiten genutzt wird) sorgt für eine bessere fußläufige Anbindung der Mediothek an die restliche Stadt; ie chtlin M4 de Flu ieren titu Kons M2 >< >< 9 23 > 56 31 1959 all kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE nutZungen • Ratsbeschluss zum Bau eines neuen Stadthauses; • Möglichkeit, eine größere Mischung von Nutzungen unterzubringen: Wohnungen, Restaurants und Strassencafés, kein Einzelhandel; • bestehende Tiefgarage; bruch Durch Sta Ostw stÄdteBAu/stAdtstruktur • Schließen der fehlenden Bauflucht am Ostwall; • Anbindung der heute gefühlsmäßig ule iff sä ChAnCen Kulturgeschichte/Kernidentität: • Schließen der fehlenden Bauflucht am Ostwall in der historischen Fluchtlinie, Traufhöhe und Firsthöhe; • Wiederherstellung von Kohärenz und Zusammenhang im historischen Stadtgrundriss, wobei auch spätere Transformationen wie das Stadttheater und die Mediothek räumlich gefaßt und in ein lesbares Stadtbild integriert werden 1738 stÄdteBAu/stAdtstruktur • durch das Fehlen der Lohstraße, Färberstraße, Carl-Wilhelm-Straße und die Verkehrsschneise der Sankt-Anton-Straße ist der Platz für Fußgänger und Radfahrer kaum erreichbar und wird dadurch zu einer Barriere zwischen der nördlichen und der südlichen Innenstadt; • der heutige Theaterplatz ist viel zu gross um als solcher gut zu funktionieren. Eine klare räumliche Begrenzung fehlt; • die Mediothek steht auf der Lohstraße und nicht in der historischen Bauflucht, das Stadttheater springt gegenüber der Die Wiederherstellung der Fluchtlinie an der St. Antonstraße wurde wegen der schwierigen Umsetzbarkeit außer Betracht gelassen. Über die gesamte Länge der St. Antonstraße würde diese Maßnahme zu einer unverständlichen Fragmentierung führen. M1 M4 on dtbalk < FLÄChenpotentIAL • großes Flächenpotential: drei Baufelder zwischen Carl-WilhelmStraße und Sankt-Anton-Straße bzw. Ostwall, Färberstraße, Lohstraße und Königstraße; auer Stadtm kuLturgesChIChte/ kernIdentItÄt • die fehlende Begrenzung und Bauflucht am Ostwall - vor allem in der Nachbarschaft von Primark und dem Hamburg Mannheimer Haus macht die historische Anlage an dieser wichtigen Stelle unlesbar; • die Abwesenheit der Grundprinzipien eines geschlossenen Stadtbildes mit Straßen- und Platzwänden und durchlaufenden Fluchtlinien; • die Auflösung des historischen Stadtraums; 6 > sChwÄChen ße 21 entwICkLung • die Gründung für den Baublock am Ostwall wurde in der bestehenden Tiefgarage bereits angelegt; mAssnAhmen m1 Wiederherstellung der westlichen Straßenwand des Ostwalls in der konstituierenden Fluchtlinie, Trauf- und Firsthöhe zwischen Sankt-AntonStraße und Carl-Wilhelm-Straße m2 Wiederherstellung der Loh- und Färberstraße zwischen Sankt- AntonStraße und Carl-Wilhelm-Straße m3 Wiederherstellung der östlichen Straßenwand der Königstraße zwischen St. Antonstraße und CarlWilhelm-Straße m4 Nutzung des vorhandenen Flächenpotentials zum Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes m5 Schaffung einer intimeren, deutlich räumlich gefaßten Platzfläche -Stra ilhelm Carl-W < nutZungen • Mediothek, Theater, Veranstaltungshalle, Tiefgarage; M5 > FLÄChenpotentIAL • Baublock zwischen Färberstraße und Ostwall; tz terpla Thea 65 stÄdteBAu/stAdtstruktur • nördliche Platzwand mit den gläsernen Schaufassaden der Mediothek und des Stadttheaters; nutZungen • die monofunktionale Nutzung des Gebiets besteht vornehmlich aus großmaßstäblichen öffentlichen Publikumsfunktionen, wodurch die Platzfläche sich zwar als öffentlicher Raum präsentiert, aber keine urbane Lebendigkeit und soziale Kontrolle aufweist; abgekoppelten nördlichen Innenstadt an die mittlere und südliche Innenstadt; • Wiederherstellung des feinmaschigen Straßennetzes erzeugt kürzere Baublöcke, dadurch mehr fußläufige Verbindungen und damit mehr Interaktion und mehr Frequenz auf den Straßen; • Eine höhere Anzahl von Ein- und Durchgängen an der Straße und am Platz erzeugt mehr Frequenz auf der Loh- und Färberstraße in Richtung Innenstadt und vor allem mehr Lebendigkeit auf dem Theaterplatz; M2 < kuLturgesChIChte/ kernIdentItÄt • Architekur-Ikone Stadttheater; historischen Bauflucht leicht zurück; • der Bau des Café Coelen blockiert den verschobenen Verlauf der Lohstraße in nördlicher Richtung; e de gr stÄrken 3.3 Bewertung L+m e straß König 3.3.4 swot dIssonAnt 06 theAterpLAtZ Abb. 3.0_24 Maßnahmenkarte Theaterplatz >< ><9 aße n-Str t-Anto Sank • Schließen der Bauflucht an der Sankt-Anton-Straße. Selbst wenn die historische Bauflucht hier nicht zurückgebaut würde sondern die Bauflucht von 1949, könnten Rückbau und Neugestaltung der Sankt-Anton-Straße mit einem deutlich breiteren Bürgersteig an der Nordseite neue Qualitäten schaffen. Hier wäre selbst ein Streifen für Boulevardcafés bis an die historische Bauflucht denkbar; Bedrohungen kuLturgesChIChte/ kernIdentItÄt • Verlust des Seidenweberhauses als Ikone des Brutalismus und HeimatOrt vieler Krefelder; • die Architektur eines großmaßstäblichen (Verwaltungs-) gebäudes könnte die historische Parzellenstruktur und den ursprünglichen Maßstab des Ostwalls in ähnlicher Weise sprengen wie schon Primark und das Hamburg Mannheimer Haus; stÄdteBAu/stAdtstruktur • Für das Funktionieren des Theaterplatzes als lebendiger Stadtplatz ist die Erreichbarkeit über die Loh- und Färberstraße aus beiden Richtungen zwingend notwendig, um auch tagsüber mehr Fußgänger auf den Platz zu bekommen. Damit wird der Standort des Café Coelen in Frage gestellt; FLÄChenpotentIAL • die Wiederherstellung des historischen Straßenverlaufs am Standort vermindert das Flächenpotential; • geringe Tiefe des Baublocks zwischen Färberstraße und Ostwall erfordert einfallsreiche Lösung; nutZungen • Status der bestehenden Tiefgarage unter dem Platz unbekannt; • Geschosswohnungsbau, Hotel; • Publikumsfunktionen im Sockelgeschoss, die auch tagsüber Besucher anziehen, vorzugsweise kein Einzelhandel, sondern Kultur und Gastronomie; enTwICKLUnG: • Bürgerbeteiligung: weil der Standort der Stadt gehört, ist eine Bürgerbeteiligung während des Planungsprozesses erforderlich; • ohne deutlich steuerndes Leitbild und Vorgaben zur Form und Gestaltung wird der Standort aufs Neue zum Dissonanten. Zuerst sind Fluchtlinien, Bauvolumen, Trauf- und Firsthöhen, Eingänge festzulegen, bevor mit eventuellen Investoren und Architekten über eine weitere Ausarbeitung gesprochen wird; • Um die Entwurfsqualität zu garantieren, wird ein internationaler Wettbewerb unter Architekten empfohlen, deren Werk sich im historischen Kontext bewährt hat; • Schrittweise Entwicklung erfordert sorgfältige Kommunikation und Logistik; • Investitionsdruck auf Bauvolumen und Traufhöhen (z.B. am Ostwall); FAZIt Die vorgeschlagenen Maßnahmen betreffen einerseits die Wiederherstellung des historischen Stadtgrundrisses (M1-M3), wobei M1 die Fluchtlinie der Sankt-AntonStraße anstelle der konstituierenden Fluchtlinie konsolidiert wird. Andererseits betreffen Sie die Bebauung (M4) und Verkleinerung (M5) der Platzfläche des Theaterplatzes. umsetZBArkeIt Diese SWOT-Analyse trägt Rechnung mit dem Ratsbeschluss, ein technisches Rathaus auf dem Theaterplatz zu realisieren, fügen aber weitere Nutzungen hinzu, um den Standort rund um die Uhr mit Leben zu füllen. Bebauung bestand Bebauung Bestand Bebauung bestand Bebauung fehlend Bebauung fehlend Bebauung fehlend Bebauung Abriss Bebauung Abriss Bebauung Abriss Bebauung neu Bebauung neu Bebauung neu Fluchtlinien Konstituierend Vereinfac Fluchtlinien konstituierend, vereinfacht Fluchtlinien Konstituierend Vereinfac Parzellierung konstituierend Parzellierung konstituierend Parzellierung Parzellierung neukonstituierend Parzellierung neu Parzellierung Baum neu konstituierender konstituierende Bäume konstituierende Bäume 242 3.3.4 negAtIv-dIssonAnt BesChreIBung Bei der Neuordnung der Innenstadt nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Durchbruch etwas nördlich des östlichen Endes der Angerhausenstraße bis an die in östlicher Richtung zum Ostwall abknickende Nördliche Petersstraße geschaffen. konstItuIerende perIode Konstituierende Zeitschicht: Bewertung Stadterweiterung Oranische Zeit; Bewertung: posItIv; Klassizistische Stadtanlage; Bewertung: hoCh (s. 3.2.2 und 3.2.4) stÄdteBAu konstItuIerend • Der mit dem Durchbruch entstandene Stadtraum war zwar kein Teil des städtischen Gefüges, liegt aber im Verlauf der mittelalterlichen Route zwischen der frühen Siedlung Creivelt und der Festung Cracau und weiter nach Moers, die mit der oranischen Stadterweiterung von 1692 unterbrochen wurde. • 1826: auf der Urkarte ist der längliche Baublock zwischen der Königstraße und der Lohstraße gut erkennbar. Vormals hiess die Lohstraße ‘Hinter der Mauer’, weil hier die östliche Stadtmauer mit Graben verlief. Das Haus an der Lohstraße 106 - möglicherweise bestehend aus zwei schmalen Reihenhäusschen - ist erhalten geblieben und zeugt von dieser für Krefeld wichtigen Periode. Die Straßenbreite und die Parzellenstruktur zeigen, dass die Königstraße 1826 eine höhere Ordnung hatte als die Lohstraße. Der Baublock war bebaut mit traufständigen Reihenhäusern in der Fluchtlinie, und parallel dazu Nebengebäude im Blockinneren. • Auf der Urkarte von 1826 ist auch zu erkennen, dass außerhalb des ehemaligen Stadtgrabens eine Parallelstraße entstanden war, an der sich Bebauung entwickelt hatte, und die in östlicher Richtung auf 3.3 Bewertung L+m Bewertung dIssonAnt 17 nÖrdLIChe petersstrAsse die historische Route abknickte. Vagedes integrierte in seinem Plan von 1819 die heutige Petersstrasse mitsamt Knick in seine Stadterweiterung, was die schmale Abmessung des Baublocks erklärt, der östlich an die oranische Stadterweiterung anschloss. enTwICKLUnG: • 1850: der Stadtgraben ist zugeschüttet und die Petersstraße beidseitig bebaut. An der Lohstraße sind lediglich kleinere Nebengebäude an der Rückseite der Bebauung an der Petersstraße zu sehen. • 1939: die Innenstadtkarte zeigt einen höheren Bebauungsgrad. L+m TrAnSFOrMATIOnen: Bombardement 22. Juni 1943: fast alle Gebäude entlang der Königstraße, der Lohstraße und der Petersstraße ist zerstört. Wiederaufbauplan 1949: der Standort wird neu überplant: • Die Petersstraße und der schmale Baublock zwischen Lohstraße und Petersstraße sollte aufgehoben werden. Dies ermöglichte größere Grundstücke zwischen Lohstraße und Ostwall sowie entlang der Petersstraße Ost. • Durch den Block zwischen Lohstraße und Königsstraße wurde ein Durchgang geplant. • Die historische Angerhausenstraße und die Petersstraße Ost wurden gewissermassen miteinander verbunden, und damit eine direkte Verbindung zwischen der Innenstadt und der Straßenbahnhaltestelle am Ostwall geschaffen. • Die zerstörten Baublöcke sollten auf den verbliebenen Baufeldern wieder aufgebaut werden. • Alle neuen Gebäude wurden - je nach historischer Situation - mit Satteldächern geplant. • An der Königsstraße wurde eine Verspringung der Fluchtlinie vorgesehen. kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Abb. 3.0_25 Urkataster, 1826 Abb. 3.0_26 Plan der Stadt Krefeld, 1850 Abb. 3.0_27 Stadtkern vor der Zerstörung, 1939 Abb. 3.0_28 1945 Zustand nach der Zerstörung, 1945 243 3.3.4 Wiederaufbauplan 1959: der Standort wird komplett neu geordnet • Es wurden zwei- bis vier- oder fünfstöckige Gebäude geplant und die Struktur der geschlossenen Baublöcke wurde aufgehoben. In Bezug auf Dachform und -richtung der neuen Bebauung wurden keine Aussagen getroffen. • Der Sprung in der Fluchtlinie der Königstraße, die schon Bestandteil des Wiederaufbauplans von 1949 gewesen war, wurde beibehalten, aber die Bauvolumen an der Königstraße wurden jetzt deutlich größer, wodurch die Lohstraße endgültig zur Rückseite wurde. • Die Petersstraße erhielt in der Planung wieder ihren ursprünglichen Verlauf. Auf dem schmalen Streifen zwischen Petersstraße und Lohstraße wurde ein Parkplatz mit einem zweistöckigen Parkhaus anstelle des nördlichen Baublocks - und einem ebenerdigen Parkplatz anstelle des südlichen Baublocks geplant. • Der schon 1949 eingeführte Durchbruch als Ost-WestVerbindung zwischen PetersstraßeOst und der Königsstraße bzw. Angerhausenstraße wurde in verbreiterter Form beibehalten, wobei seine im orthogonalen Raster geplante rechteckige Form die Diagonale der mittelalterlichen Route umfasste. heutIge sItuAtIon In der bestehenden Situation ist die Planung von 1959 noch erkennbar, auch wenn Teile davon nicht ausgeführt wurden. So wurde z.B. die Ecke Petersstraße – PetersstraßeOst nie bebaut. Auf der Brachfläche, vor einer Kulisse von Brandwänden, befindet sich Außengastronomie. Auch der nördliche Baublock zwischen Loh- und Petersstraße wurde nicht nach Plan bebaut. Aus einem Wettbewerb im Jahr 1996 ging der Entwurf des Behnischhauses hervor. Auf einer Tiefgarage wurde das langgereckte, skulpturale Objekt frei auf die Brachfläche zwischen Loh- und Petersstraße platziert. Es löst sich von seiner Umgebung ab 3.3 Bewertung L+m Bewertung dIssonAnt 17 nÖrdLIChe petersstrAsse und überragt sie bei weitem. Die Ausfahrt der Tiefgarage wurde im Durchbruch zwischen Loh- und Königstrasse realisiert und teilt die Fläche in einen schmalen und einen breiteren Durchgang. Auch auf dieser Brachfläche - an der Nordfassade eines Feinkosthändlers - befindet sich Außengastronomie, mit Blick auf die nördlich anschließende Brandwand. Eine Reihe fester Marktstände wurde hier an die Tiefgaragenausfahrt gestellt. Auch die vor der Kopfseite des Behnischhauses entstandene Platzfläche wird fast komplett von festen Marktständen eingenommen. An der besonnten Seite des Stadtraums sind Müllcontainer abgestellt. stAdtgrundrIss Der mit dem Durchbruch entstandene Stadtraum war zwar nie Teil des städtischen Gefüges, liegt aber im Verlauf der mittelalterlichen Route zwischen der frühen Siedlung Creivelt und der Festung Cracau und weiter nach Moers, die mit der oranischen Stadterweiterung von 1692 unterbrochen wurde. Der heutige Durchbruch ist das Resultat der Wiederaufbauplanungen von 1949 und 1959. Eine klar lesbare räumliche Begrenzung des Stadtraums an der Stelle des Durchbruchs wurde nie bewerkstelligt. Die Position des langgereckten Behnischhauses an der Stelle der Stadtmauer aus dem 17. Jahrhundert, einschließlich des Tordurchgangs in der Neuen Linnerstraße, an der Stelle des alten Linner Tores, paraphrasiert die oranische Zeit, in der hier Mauer und Stadtgraben waren, aber auch die schmalen langgereckten Baublöcke und schmalen Gassen in nordsüdlicher Richtung aus der Zeit von Vagedes. Die Idee einer im Wiederaufbau neu interpretierten mittelalterlichen Route ist durchaus positiv zu sehen. Ihre städtebaulich - räumliche Umsetzung ist jedoch von einer derartigen Diskontinuität, dass eine positive Bewertung nicht standhalten kann. Auch die Einrichtung und Nutzung des öffentlichen Raumes (Container kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Abb. 3.0_29 erster Wiederaufbauplan, 1949 und Marktbuden auf dem Platz, Außengastronomie in Baulücken und Brachflächen) konterkariert die räumliche Lesbarkeit, indem sie die Relation zwischen öffentlichem und bebautem Raum auf den Kopf stellt. FLuChtLInIen Mit dem Durchbruch zwischen östlicher Petersstraße und Königbzw. Angerhausenstraße werden die konstituierenden Fluchtlinien der König-, Loh- und Petersstraße unterbrochen. Die Fluchtlinien an der Petersstraße Ost entsprechen noch dem mittelalterlichen Straßenverlauf bzw. der Planung von Vagedes von 1819. Abb. 3.0_30 zweiter Wiederaufbauplan, 1959 Der Durchbruch in ostwestlicher Richtung ist Teil der Wiederaufbauplanung und nicht konstituierend. Bei einem Vergleich der heutigen Situation mit den Fluchtlinien der Wiederaufbauplanung muss festgestellt werden, dass die Verschiebungen derart sind, dass hier eine schwerwiegende Beeinträchtigung vorliegt. Der öffentliche Raum ist durch das Fehlen klarer Begrenzungen als solcher kaum noch erkennbar: dort, wo er offen sein müsste, ist er zugestellt und die Brachen und Baulücken, die eigentlich bebaut sein müssten, sind offen geblieben, resultierend in einer Umkehrung der geschlossenen Stadtstruktur. 244 3.3.4 pArZeLLIerung Viele Gebäude – mit Ausnahme des Behnischhauses – wurden trotz des geänderten Bauvolumens auf der ursprünglichen feinkörnigen Parzellenstruktur errichtet. Sie ist vor allem entlang der niedrigen, westlichen Straßenwand der Lohstraße noch gut erkennbar und mit der Lohstraße 106 noch mit sichtbarer Originalbebauung. An der Königstraße ist durch die Verspringung der Fluchtlinien die Breite, nicht aber die Tiefe der Parzellen teilweise noch erfahrbar. Obgleich die Parzellenstruktur schwer lesbar geworden ist, ist hier aber keine Rede von einer schwerwiegenden Beeinträchtigung. Bewertung Für den Standort treffen die folgende Kriterien auf Massstabsebene L+M zu: keIne. Für den überwiegenden Teil des Gebiets besteht weder ein klarer Zusammenhang mit der konstituierenden Situation noch mit den städtebaulichräumlichen Ausgangspunkten der Wiederaufbauplanung. Wenngleich sich zwischen 1949 und 1959 die Entwurfshaltung von der Rekonstruktion zu einer offeneren Komposition entwickelte, wies auch der Entwurf von 1959 noch eindeutig definierte Raumkanten auf. Die Gesamtbewertung ist daher negAtIv-dIssonAnt. posItIve Aspekte des STAnDOrTS: • der Durchbruch von der Petersstraße-Ost zur König- bzw. Angerhausenstrasse im Verlauf der mittelalterlichen Route nach Cracau; • das Haus an der Lohstraße 106, das noch auf die oranische Stadterweiterung von 1692 erinnert; • die (bis auf den Durchbruch) geschlossenen Straßenprofile der Königsstraße und der Petersstraße Ost, sowie einseitig die Strassenprofile der Loh- und 3.3 Bewertung L+m Bewertung dIssonAnt 17 nÖrdLIChe petersstrAsse • • Petersstrasse; die historische Parzellenstruktur an der König-, Loh- und Petersstraße bzw. ihre feinkuornige Bebauung aus der Wiederaufbauzeit; Satteldächer, sofern vorhanden; negAtIve Aspekte des STAnDOrTS: • die mangelnde räumliche Kohärenz in der Petersstraße Nord, wodurch der Durchbruch nicht als klar definierter Stadtraum erlebt werden kann; die heutige Einrichtung des öffentlichen Raumes ist der Lesbarkeit des Standorts abträglich; • Das Fehlen der Eckbebauung im Knick Petersstraße-Ost und Petersstraße; • Das Fehlen einer gestalterisch befriedigenden Lösung für die Tiefgaragenausfahrt und Brandwand nördlich davon; • Die Verspringung der Fluchtlinie an der Ostseite der Königsstraße auf der Höhe des Durchbruchs; • Die freie Platzierung des Behnischhauses, die in ihren Fluchtlinien sowohl von der konstituierenden Situation wie auch von der Wiederaufbauplanung abweicht und nicht zu einer klaren Beziehung zwischen dem Gebäude und dem öffentlichen Raum führt. • das Fehlen eines eindeutigen Straßenprofils als Korridorstraße entlang großer Teile der Lohstraße: aufgrund der eingeschossigen Bebauung ist kein Straßenprofil erkennbar kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Abb. 3.0_31 Luftbild, 2019 Abb. 3.0_32 Ausschnitt aus der Bewertungskarte L+M1 17 17 Fluchtlinien konstituierend nach Urkataster 1826 und Katasterplan Fluchtlinien konstituierend 1930 nach Urkataster 1826 und Katasterplan 1930 Fluchtlinien fehlend Fluchtlinien fehlend Parzellierung konstituierednach Parzellierung konstituierendnach Urkataster 1826 Urkataster 1826 Parzellierung konstituierednach Parzellierung Katasterplan 1930 konstituierend nach Katasterplan 1930 Parzellierung fehlend Parzellierung sehr hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorischer fehlend städtebaulicher städtebaulicher Wert Wert hoher kulturhistorisch sehr hoher hoher Hoher kulturhistorisch kulturhistorisch kulturhistorischer städtebaulicher staedtebaulicher städtebaulicher Wert Wert,Wert Fluchtlinien stätebaulicher Wert positiver kulturhistorisch Hoher kulturhistorisch positiver kulturhistorisch staedtebaulicher städtebaulicherWert, Wert Fluchtlinien stätebaulicher Wert neutraler kulturhistorisch neutraler kulturhistorisch städtebaulicher Wert stätebaulicher Wert negativer kulturhistorisch negativer Wert kulturhistorisch städtebaulicher Wert stätebaulicher beeintraechtigt beeintraechtigt Die archäologischen Werte in diesem Gebiet sind zu kartieren 245 3.3.4 stÄrken stÄdteBAu • Verstärkung der Kohärenz und Lesbarkeit des öffentlichen Raumes mit einer gestalterisch ansprechenden Raumfolge: diagonale mittelalterliche Route versus offene Platzfläche mit Außengastronomie vor dem Behnischhaus (M1, M2, M3, M4); • spätere Transformationen wie das Behnischhaus werden räumlich gefaßt und in ein lesbares Stadtbild integriert (M1, M2, M3, M4, M5); • Schließung der Baulücken rundum (M1); • räumliche Integration von Tiefgaragenausfahrt, Müllcontainern und Marktständen in die Erdgeschosse der umliegenden Bebauung (M1, M3); • klare Kontur der Lohstraße zwischen Haus Nr. 106 und Franken (M3, M5); • Öffnung der Erdgeschoßfassade zum öffentlichen Raum (Peters- UND Lohstraße). Mehr Eingänge erzeugen höhere Frequenz (M1, M2, M3, M4, M5); nutZungen • Gastronomie auf dem Platz (M4); • kulturelle Funktion in der Lohstraße 106, z.B. Ausstellung der Stadtmodelle (M2); • Kleinstwohnungen und Werkstätten in zentraler Lage (M1, M5); entwICkLung • Impulswirkung Überbauung Tiefgaragenausfahrt und möglicher Austausch Flächen mit der Lohstraße 106; • Schaffung attraktiven öffentlichen Raums mit mehr Nutzungen und damit kulturellen Werten und Umsatz; Bedrohungen kuLturgesChIChte/ kernIdentItÄt • Traditionsgeschäft Franken hat zum Durchbruch hin Schaufenster und Außengastronomie; M3 ng bauu Über < 30 > < 17 > nutZungen • der ‘Stadtmarkt’ blockiert die Platzfläche. entwICkLung • kleinteilige Eigentümerstruktur, komplexer Beteiligungsprozeß bei der Planung und Umsetzung; • Lohstraße hat ein schlechtes Image und liegt im ‘Schatten’ des Behnischhauses. FAZIt Der Standort wurde in der kulturhistorischen Analyse nicht nur als Dissonant, sondern wegen der Kongruenz der wiederhergestellten mittelalterlichen Route mit der fußläufigen Verbindung der Haltestelle Ostwall/Rheinstraße und dem Stadtkern auch positiv bewertet. Die vorgeschlagenen Maßnahmen betreffen die Beseitigung von Kriegsbrachen und die Neuordnung des öffentlichen Raumes einerseits - und andererseits die Restaurierung der Lohstraße 106 und Erweiterung durch eine Teilbebauung oberhalb der Tiefgaragenausfahrt als neue kulturhistorische Sehenswürdigkeit zum Stadtjubiläum. Auch die Schließung der Bauflucht bei der heute offen gelegten Mennonitenkirche wurde auf der Karte dargestellt. UMSeTZBArKeIT: Die ‘städtebauliche Akupunktur’ an der Lohstraße 106 kann zum Stadtjubiläum Zeichen setzen und einen Impuls zur Aufwertung des öffentlichen Raumes in der direkten Umgebung setzen. Mit dem Eigentümer der Lohstraße 106 wäre auch ein Austausch von Flächen denkbar, wobei der Streifen neben der Tiefgaragenausfahrt gegen die Lohstraße 106 eingetauscht werden könnte. Die Stadt könnte die Lohstraße 106 als Dependance bzw. Exponat des Museums selbst denkmalgerecht wiederherstellen. ße kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE kuLturgesChIChte • Restaurierung und Umnutzung der Lohstraße 106 zum Stadtjubiläum (M2); • durch Aufstockung lesbar machen der westlichen Straßenwand der Lohstraße als historische Stadtstruktur (M5); FLÄChenpotentIAL • Aufstockung der Bebauung entlang der Lohstraße auf 2 Geschosse + traufständiges Dach (M5), • Bebauung der diversen Baulücken (M1); • Überbauung der Tiefgaragenausfahrt (M3). M1 M4 sstra entwICkLung • kleinteilige Eigentümerstruktur (eigentlich positiv, bedeutet aber komplexen Abstimmungsprozeß). ChAnCen Pe Peter nutZungen • Leerstand der Lohstraße 106; • Leerstand EG Behnischhaus; • an der Sonnenseite der ‘Platzfläche’ vor dem Behnischhaus befinden sich die geschlossenen Rückseiten der Einzelhandelsimmobilien an der Rheinstraße. Tückingsgasse * die Wiederherstellung der Bauflucht an der Lohstraße kann nur zum Teil realisiert werden, da Feinkost Franken zum Straßendurchbruch hin eine Fassade mit Schaufenstern und Giebeln hat. Die Wiederherstellung der historischen Bauflucht an der Königstraße ist wegen der ab 1949 realisierten Verspringung nicht im Rahmen des Standorts möglich. 17 9 FLÄChenpotentIAL • Überbauung Tiefgaragenausfahrt aufwändig im Verhältnis zum potentiellen Flächengewinn; • relativ kleine Potentialflächen nicht interessant für institutionelle Investoren; M2 ße tra 95 uch 1 stAdtstruktur/stÄdteBAu • der öffentliche Raum ist nicht als solcher gestaltet, sondern zugestellt mit Marktständen und Müllcontainern. Stattdessen werden unbebaute Brachflächen als öffentlicher Raum genutzt. Dies resultiert in einer unaufgeräumten ‘Hinterhofatmosphäre’; • Das Fehlen einer gestalterisch befriedigenden Lösung für die Tiefgaragenausfahrt und Brandwand nördlich davon; • fehlende Blockrandbebauung im Knick der Petersstraße; • Zahnlücken auf der Nordseite der ‘nördlichen Petersstraße’ • Großmaßstäblichkeit und Materialisierung des ‘Behnischhauses’ erzeugt unerwünschte Kontraste mit der Bebauung entlang der Peters- und Lohstraße; ss ter hbr Durc kuLturgesChIChte • die mangelnde räumliche Kohärenz in der Petersstraße Nord, wodurch der Durchbruch nicht als klar definierter Stadtraum erlebt werden kann; • schlecht lesbare, durchbrochene Fluchtlinien an der Loh- und • er traße sChwÄChen • M1 u Stadtma Lohs entwICkLung • Potentialfläche Tiefgaragenausfahrt befindet sich im Eigentum der Stadt. Von ihr kann ein Impuls ausgehen. • erliche mittelalt r.106 nutZungen • Außengastronomie; • Stadtmarkt. • MASSnAHMen: m1 Baulückenschließungen; m2 denkmalgerechte Restaurierung und Nutzung der Lohstraße 106; m3 ‘städtebauliche Akupunktur’ durch Überbauung der Tiefgaragenausfahrt*; m4 Neuordnung des öffentlichen Raumes vor dem Behnischhaus; m5 Aufstockung/Satteldächer entlang der Lohstraße. Lohst FLÄChenpotentIAL • diverse Baulücken Petersstraße/ nördliche Lohstraße; • Durchgang zwischen Lohstraße 106 und Tiefgaragenausfahrt; • minderbebaute Parzellen entlang der Lohstraße. • Königstraße; vernachlässigte Bausubstanz der denkmalgeschützten Lohstraße 106; Baulücken Petersstraße-Ost und Petersstraße; die Verspringung der Fluchtlinie an der Ostseite der Königsstraße auf der Höhe des Durchbruchs; die freie Platzierung des Behnischhauses, die nicht zu einer klaren Beziehung zwischen Gebäude und öffentlichem Raum führt; kein eindeutiger Straßenraum in Teilen der Lohstraße aufgrund der eingeschossigen Bebauung; 3.3 Bewertung L+m M1 > >< 8 stÄdteBAu/stAdtstruktur • Anbindung der Haltestelle Ostwall/Rheinstraße an den Einzelhandelskern; • feinmaschiges Straßennetz und dadurch gute fußläufige Verbindungen und hohe Frequenz im öffentlichen Raum; • autofreies Gebiet. swot dIssonAnt 17 nÖrdLIChe petersstrAsse <9 kuLturgesChIChte • Durchbruch von der PetersstraßeOst zur Königstraße auf der mittelalterlichen Route nach Cracau; • die Lohstraße 106, ältestes Haus der Innenstadt ist noch erhalten; • die (bis auf den Durchbruch) geschlossenen Straßenprofile der Königsstraße und der Petersstraße Ost, sowie einseitig die Straßenprofile der Loh- und Petersstraße; • die historische Parzellenstruktur an der Königs-, Loh- und Petersstraße bzw. ihre feinkörnige Ausfüllung aus der Wiederaufbauzeit (niedrige Bebauung der Lohstraße erinnert an die ursprüngliche Bebauung ‘achter die Mauer’ der ersten oranischen Stadterweiterung von 1692); • Satteldächer und historische Keller, sofern vorhanden. e straß Rhein Die übrigen Maßnahmen sind abhängig von vielen individuellen Eigentümern und Stakeholdern, denen mit der Planung eine eher qualitativ als quantitativ interessante Perspektive geboten werden kann. Bebauung bestand Bebauung Bestand Bebauung bestand Bebauung fehlend Bebauung fehlend Bebauung fehlend Bebauung Abriss Bebauung Abriss Bebauung Abriss Bebauung neu Bebauung neu Bebauung neu Fluchtlinien Konstituierend Vereinfac Fluchtlinien konstituierend, vereinfacht Fluchtlinien Konstituierend Vereinfac stÄdteBAu/stAdtstruktur • Klärungsbedarf Lieferverkehr, Feuerwehrzugang etc. Parzellierung konstituierend Parzellierung konstituierend Abb. 3.0_33 Maßnahmenkarte Nördliche Petersstraße Parzellierung Parzellierung neukonstituierend Parzellierung neu Parzellierung neu konstituierender Baum konstituierende Bäume konstituierende Bäume 246 3.3.4 negAtIv-dIssonAnt BesChreIBung Bei der Neuordnung der Innenstadt nach dem 2. Weltkrieg wurde die Dreikönigenstraße zwischen dem Ostwall und der Königstraße nach Süden verbreitert. Der Durchbruch wurde zur besseren Erreichbarkeit der Innenstadt für den motorisierten Individualverkehr geschaffen und erschloss das heutige Kaufhof Parkhaus und die ebenerdigen Parkplätze auf dem südlich angrenzenden ‘Dr.-Hirschfelder-Platz’. Der Durchbruch wurde visuell mit dem Akzent eines Punkthauses beendet. konstItuIerende perIode Konstituierende Zeitschicht: Barock; Bewertung: hoCh; Stadterweiterung Vagedes und Umpfenbach; Bewertung: hoCh stÄdteBAu konstItuIerend • Der Standort geht zurück auf die erste brandenburgischpreussische Stadterweiterung von 1711 (Barock). Der westliche Teil des heutigen ‘Dr.-HirschfelderPlatz’ liegt dort, wo ursprünglich der südöstlichste Baublock dieser Stadterweiterung stand. Es handelt sich um das Baufeld zwischen Königsstraße und Lohstraße, die ursprünglich Hinter der Mauer hieß. Es wurde an der Nordseite von der Dreikönigenstraße begrenzt. Die Stadtmauer von 1711 verlief entlang der Süd- und Ostseite des Baublocks. • Mit der Stadterweiterung von Vagedes von 1819 wurde auf der Ostseite der schmale Streifen zwischen der heutigen Loh- und der neuen Petersstraße hinzugefügt. Die Dreikönigenstraße wurde in diesem Plan bis zum Ostwall fortgesetzt. Die Stephanstraße wurde südlich des Geländes angelegt. entwICkLung • 1826: Erweiterung von Vagedes noch nicht realisiert. Es ist gut zu sehen, daß die Straßen, die 3.3 Bewertung L+m Bewertung dIssonAnt 22 durChBruCh dreIkÖnIgenstrAsse sich außerhalb der Stadtmauer befanden, mitsamt dort entstandener Bebauung in die Planung von Vagedes integriert wurden. Auf der Karte ist auch zu sehen, daß die Königstraße als Hauptstraßse funktionierte und die Lohstraße die Rückseite war, mit einer kleinmaßstäblichen Reihenhausbebauung. • 1850: die Bebauung des Vagedesplans am Standort ist größtenteils realisiert. Königstraße und Petersstraße werden als Hauptstraßen genutzt und die Lohstraße auch hier noch sicherlich für die Gebäude entlang der Petersstraße jetzt größtenteils auf beiden Seiten der Straße bebaut, was teilweise auf die Aufteilung der tiefen Grundstücke entlang der Straße in kleinere Grundtücke zurückzuführen ist. Die Karte von 1939 bestätigt dieses letzte Bild. trAnsFormAtIonen Bombardement vom 22. Juni 1943: Gebäude am Standort weitgehend zerstört. Das einzige Gebäude, das noch übrig war, war das Kinderkrankenhaus des jüdischen Kinderarztes Dr. Isodor Hirschfelder an der Ostseite der Petersstraße. Unmittelbar nördlich der Dreikönigenstraße blieb zwischen Loh- und Petersstraße auch noch ein Gebäudevolumen erhalten. Abb. 3.0_34 Urkataster, 1826 Abb. 3.0_35 Plan der Stadt Krefeld, 1850 Abb. 3.0_36 Stadtkern vor der Zerstörung, 1939 Abb. 3.0_37 Stadtkern nach der Zerstörung, 1945 Wiederaufbauplan 1949: behutsame Rekonstruktion mit Änderungen: • Lohstraße südlich der Dreikönigenstraße wird aufgehoben, um einen tieferen Baublock am Standort des heutigen Dr.Hirschfelder-Platz realisieren zu können. Hirschfelders Klinik wurde überplant. • Das Parken spielte in dieser Zeit keine dominante Rolle. Etwas weiter nördlich, an der Marktstraße zwischen Lohstraße und Petersstraße, wurde ein Parkplatz geplant. • Alle neuen Gebäude werden - je nach historischer Situation - mit Satteldächern gedacht. kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE 247 3.3.4 Wiederaufbauplan 1959: das neue Verkehrskonzept wird leitend: • südlich der Stephanstraße wird eine Sanierungsfläche ausgewiesen • der 1949 geplante Baublock wird nicht errichtet. Der ‘Dr.-HirschfelderPlatz’ wird Parkplatz. Für die Erreichbarkeit des Parkplatzes wurde die Dreikönigenstraße zwischen Königsstraße und Ostwall auf der Südseite verbreitert. Die nördliche Brandwand der Dr. Hirschfelder-Klinik, die nun im Plan enthalten blieb, bestimmte die Position der neuen Fluchtlinie der Dreikönigenstraße. • An der Königstrasse wird die historische Fluchtlinie aufgelockert. Dort wird an der Ecke König- und Dreikönigenstraße ein Punkthaus geplant. • Der Plan enthält keine Aussagen mehr zu Dachform und -richtung. Es werden jedoch große Höhenunterschiede zwischen den Neubauten eingeführt. • Mit dem Bau des Parkhauses zwischen Königs- und Lohstraße nördlich des ‘Dr. Hirschfelderplatzes’ wird 1962 der autoorientierte Charakter des Standortes weiter unterstrichen. heutIge sItuAtIon Die aktuelle Situation rundum den Dr.-Hirschfelder-Platz entspricht weitgehend den Ausgangspunkten des Wiederaufbauplans von 1959. Die Westseite des Platzes wurde in den 1960er Jahren neu bebaut mit aus der Fluchtlinie zurückgelegtem Geschosswohnungsbau auf einem Sockel von Geschäften. Das Punkthaus mit Büronutzung an der Ecke zur Dreikönigenstraße ist aus der Fluchtlinie der Dreikönigenstraße geschoben und ragt in die Königstrasse hinein. Die Ostwand des Platzes wird von der ehemaligen Klinik des Dr. Hirschfelder gekennzeichnet. Die Fassade des Baus aus der Zwischenkriegszeit wurde durch eine energetische Sanierung mit Außendämmung stark beeinträchtigt. Die Nordwand wird vom Parkhaus des Kaufhofs und einem angrenzenden Vorkriegsgebäude zwischen Loh- Bewertung dIssonAnt 22 durChBruCh dreIkÖnIgenstrAsse 3.3 Bewertung L+m und Petersstraße gebildet. Der Durchbruch der Dreikönigenstraße zwischen Ostwall und Königstraße ist jetzt ein breiter Zufahrtsweg für Autos und wird an der Ecke zum Ostwall von zwei Eckgebäuden aus der Wiederaufbauperiode eingerahmt. Das nördliche Eckgebäude verspringt in der Höhe vom Ostwall zur niedriger bebauten Dreikönigenstraße. Das südliche Eckgebäude setzt die Traufhöhe des Ostwalls in der Dreikönigenstraße fort. Im Sockel der Eckhäuser befinden sich Geschäfte. Zwischen dem südlichen Eckhaus und der Brandwand der Dr. Hirschfelderklinik befindet sich ein Durchgang zu Parkplätzen im Blockinnenbereich. stAdtgrundrIss Die Aufhebung der Lohstraße und Durchbruch der Dreikönigenstraße bedeuten eine schwerwiegende Beeinträchtigung der historischen Stadtstruktur. FLuChtLInIen Die ursprüngliche Fluchtlinie an der Südseite der Dreikoenigenstraße wurde komplett ausgelöscht. Die Fluchtlinie der Königstraße westlich des ‘Dr.-Hirschfelder-Platz’ wurde aufgelockert und ist nicht mehr als Kontinuum lesbar. Die zurückliegende Fluchtlinie wurde im Zusammenhang mit der Kolonnade unter dem Punkthaus als ein Ensemble konzipiert und gebaut. Die Fluchtlinien an der Nord-, Ost- und Südseite des ‘Dr.Hirschfelder-Platz’ befinden sich noch in der Position der konstituierenden Periode. Abb. 3.0_38 erster Wiederaufbauplan, 1949 Abb. 3.0_39 zweiter Wiederaufbauplan, 1959 pArZeLLIerung Die ursprüngliche historisch konstituierende Parzellierung am Standort ist bis auf die Südseite des ‘Dr.-Hirschfelder-Platz’ nicht mehr erkennbar. Die südliche Platzwand mit überwiegend auf kleinen Parzellen aneinander gereihten und zum Teil im Kern noch ursprünglichen Stadthäusern mit Satteldächern entspricht noch der konstituierenden Parzellenstruktur, wie sie in der historischen Stephanstraße vorhanden war. kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE 248 3.3.4 Die restlichen Platzwände sind durch größere Parzellen und Gebäude mit einer größeren Breite überschrieben. Darum ist hier die Rede von einer schwerwiegenden Beeinträchtigung. Bewertung Für den Standort treffen die folgende Kriterien auf Massstabsebene L+M zu: S2 teILweIse, G1. In Bezug auf die Hauptform stimmt das Gebiet immer noch mit der konstituierenden Karte überein. Trotzdem wurden tatsächlich zwei Baublöcke entfernt und an mehreren Stellen die Fluchtlinien verschoben. Die Bebauung ist in Bezug auf große Teile der Ost- und Westwände des ‘Dr.Hirschfelder-Platz’ sowie der Nordund Südseite der Dreikönigenstraße weitgehend kohärent - wenn auch nicht architektonisch hoch. Die Verwendung von vierstöckigen Stuckfassaden mit Satteldach war in dieser Hinsicht für die überwiegende Mehrheit der Wiederaufbauarchitektur leitend. 3.3 Bewertung L+m Bewertung dIssonAnt 22 durChBruCh dreIkÖnIgenstrAsse negAtIve Aspekte des STAnDOrTS: • die ebenerdigen Parkplätze auf dem ‘Dr.-Hirschfelder-Platz’ • das Aral Parkhaus, das im Erdgeschoss keinen hochwertigen öffentlichen Raum bietet • die Verspringungen in den Fluchtlinien • die Monotonie zu langer Baublöcke im Sockelgeschoss, wodurch sich kein interessantes Stadtbild für Fußgänger und Radfahrer ergibt • die Einrichtung des öffentlichen Raums (Straßenprofile, Platzfläche) ist auf das Auto ausgerichtet und bietet keine Aufenthaltsqualität Die Gesamtbewertung ist daher neutrAL. Abb. 3.0_40 Luftbild, 2019 Abb. 3.0_41 Ausschnitt Bewertungskarte L+M1 Neum arkt 22 ß nstra Fluchtlinien konstituierend nach Urkataster 1826 und Katasterplan Fluchtlinien konstituierend 1930 Fluchtlinien fehlend Fluchtlinien fehlend nige reikö e D nach Urkataster 1826 und Katasterplan 1930 er feld Hoch Parzellierung konstituierednach Parzellierung konstituierendnach Urkataster 1826 Urkataster 1826 Parzellierung konstituierednach Parzellierung Katasterplan 1930 konstituierend nach Katasterplan 1930 e straß posItIve Aspekte des STAnDOrTS: • das Vorhandensein der Prinzipien des geschlossenen Stadtmodells mit Straßen- un Platzwänden und – wo anwesend – die durchgehenden, zusammengesetzten konstituierenden Fluchtlinien • die Eckbebauungen am Eingang der Dreikönigenstraße besitzen eine entspannte Selbstverständlichkeit; • die Homogenität der Architectur am Standort • die Funktionsmischung am Standort (Wohnen, Einzelhandel) • die großen Bäume auf dem ‘Dr.Hirschfelder-Platz’ L+m Parzellierung fehlend Parzellierung sehr hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorischer fehlend städtebaulicher städtebaulicher Wert Wert hoher kulturhistorisch sehr hoher hoher Hoher kulturhistorisch kulturhistorisch kulturhistorischer städtebaulicher staedtebaulicher städtebaulicher Wert Wert,Wert Fluchtlinien aße stätebaulicher Wert anstr h p e positiver kulturhistorisch StFluchtlinien Hoher kulturhistorisch positiver kulturhistorisch staedtebaulicher städtebaulicherWert, Wert stätebaulicher Wert neutraler kulturhistorisch neutraler kulturhistorisch städtebaulicher Wert stätebaulicher Wert negativer kulturhistorisch negativer Wert kulturhistorisch städtebaulicher Wert stätebaulicher kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE irsch Dr. H Platz beeintraechtigt beeintraechtigt Die archäologischen Werte in diesem Gebiet sind zu kartieren rPete Max- -Platz n man 249 ola Perg Altes Punk ola s t hau P s nhau ' kuLturgesChIChte • Investitionsdruck wegen der Notwendigkeit einer Quartiersgarage (M1); P ke rkran Kinde Bedrohungen Platz entwICkLung • Ausgabe individueller Bauparzellen auf gemeinsamer Tiefgarage oder Entwicklung eines Komplexes von Stadthäusern auf einer großen (städtischen) Quartiersgarage (M1); • Möglichkeit, attraktiven Wohnraum in der Innenstadt zu schaffen und damit auch einen Impuls für den lokalen Einzelhandel (M1, M2); • eventuell ist in einer zweiten Phase zu überlegen, ob die öffentliche Hochgarage nach dem Bau der unterirdischen Quartiersgarage langfristig entfallen kann und auch der Baublock nördlich der Dreikönigenstraße mit Stadthäusern bebaut werden kann (M1). r felde nutZungen • Stadthäuser mit Eingängen an den Längs- und Querstraßen bringen Bewohner und damit mehr Frequenz in das Gebiet (M1); • Wohnen und Arbeiten im Sockelgeschoß, entlang der Königstraße eventuell Einzelhandel und Werkstätten zur Nahversorgung >< (M1). <10 Perg <6 >< Ho 959 traße gens öni Dreik irsch 'Dr. H kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE FLÄChenpotentIAL • der Baublock zwischen Königs- und Lohstraße besitzt eine größere Zeittiefe (1711) als der schmalere Baublock zwischen Loh- und Petersstraße (1819). Bebauung des ersteren Baublocks hat aus kulturhistorischer Sicht den ausdrücklichen Vorzug (M1, M3)). • idealer Standort für eine unterirdische Quartiersgarage (inklusive Fahrradstellplätze) (M1); • auch der Standort der Hochgarage kann langfristig durch Stadthäuser bzw. Wohnungen ersetzt werden (M1). rage chga r 1711 stAdtstruktur/stÄdteBAu • die Gestaltung des öffentlichen Raumes wird vom motorisierten Individualverkehr dominiert: keine stÄdteBAu • Wiederherstellung des feinmaschigen Straßennetzes und damit mehr Interaktion und Frequenz im öffentlichen Raum (M1, M4); • Ergänzung der Bebauung und Abfederung der Brandwand und Parkplatzeinfahrt an der Südseite der Dreikönigenstraße (M2); • mehr Eingänge an der Straße erzeugen höhere Frequenz (M1, M2); • schmalere, entschleunigte, hochwertigere Straßenprofile an König- und Dreikönigenstraße (=Fahrradstraßen!) (M4); hbr Durc < > 3.5 maue Stadt kuLturgesChIChte • Verlust der Lesbarkeit der historischen Stadtstruktur (fehlende Bebauung auf dem ‘Dr. Hirschfelder Platz’); • Verspringungen in den historischen Fluchtlinien; mAssnAhmen m1 Wiederherstellung historischer Fluchtlinien, Parzellierung und Bebauungstypologie (Stadthäuser) an der Königs- Loh-, Peters- und Stephanstraße m2 Schließung des Baublocks an der Südseite der Dreikönigenstraße in der Flucht des Punkthauses König- Ecke Dreikönigenstraße m3 Verkleinerte, gefaßte Platzfläche an der ehemaligen ‘Dr. Isidor Hirschfelder Klinik’ m4 Neuprofilierung der Straßen ße rsstra sChwÄChen entwICkLung • viele individuelle Eigentümer und Stakeholder rundum den Standort. kuLturgesChIChte • Wiederherstellung von Kohärenz und Zusammenhang im historischen Stadtgrundriß durch Fluchtlinien, Parzellierung, Bebauungstypologie (M1, M2, M4); • räumliche Fassung späterer Transformationen wie das Punkthaus Königstraße Ecke Dreikönigenstraße und das Aral Parkhaus zu einem kohärenteren Stadtbild (M1, M2, M3); • Lesbarkeit der Kontur der ersten barocken Stadterweiterung von 1711 und des Verlaufs der Stadtmauer (M1, M2, M3); • Schaffung hochwertigen, bedeutungsvollen öffentlichen Raums vor der ehemaligen ‘Dr. Isidor Hirschfelder Klinik’ (M3). nde tuiere i t s n Ko tlinie Fluch uch 1 > entwICkLung • alle Potentialflächen befinden sich im Eigentum der Stadt; • der Bau der ehemaligen ‘Dr. Isidor Hirschfelder Klinik befindet sich im Eigentum der Wohnstätte. ße nutZungen • Nutzungsmischung (Wohnen, Einzelhandel). nutZungen • großflächiger Parkplatz auf dem ‘Dr. Hirschfelder Platz’; • großmaßstäbliche Hochgarage mit ebenso großmaßstäblichem Einzelhandel im Erdgeschoß; tra Lohs FLÄChenpotentIAL • substantielles Flächenpotential (zwei heute unbebaute historischer Baublöcke auf dem ‘Dr. Hirschfelder Platz’; • Baulücken in der direkten Umgebung; • Standort Parkhaus. FLÄChenpotentIAL • schmaler Baublock zwischen Peters- und Lohstraße nicht geeignet für Standardlösungen, erfordert bei Bebauung kreative architektonische Lösung (oder ist alternativ freizulassen); • bei Bebauung der Platzfläche Verlust der Bäume; • auch bei Anlage Quartiersgarage unter der Platzfläche Verlust der Bäume. Neubepflanzung auf dem Dach der Quartiersgarage kostspielig? ChAnCen 87 stÄdteBAu/stAdtstruktur • entspannte, sorgfältig entworfene Eckbebauungen (Wiederaufbauplan 1949) am Ostwall; • Punkthaus König- Ecke Dreikönigenstraße als Endpunkt des Durchbruchs (Wiederaufbauplan 1959); • große Bäume auf dem ‘Dr. Hirschfelderplatz’; 22 <7>< kuLturgesChIChte • geschlossene Stadtstruktur mit Straßen- und Platzwänden und – wo noch vorhanden – durchlaufende konstituierende Fluchtlinien als vorherrschendes Prinzip; • das ehemalige Kinderkrankenhaus des Dr. Hirschfelder an der Petersstraße (Zwischenkriegszeit) blieb erhalten; Aufenthaltsqualität auf den Straßen und dem ‘Platz’; • geringe Qualität der Bebauung, vor allem entlang der Königstraße (Wiederaufbau 1959); • die Fassade des ehemaligen Kinderkrankenhauses des Dr. Hirschfelder an der Petersstraße hat durch Außendämmung ihre architektonische Qualität verloren; • Brandwand an der Nordseite der Dr. Isidor Hirschfelder Klinik und Einfahrt Parkplätze im Hinterhof sowie Blick auf die Rückseiten der Bebauung von der Dreikönigenstraße aus; traße stÄrken s König 3.3.4 swot dIssonAnt 22 dreIkÖnIgenstrAsse 3.3 Bewertung L+m stAdtstruktur/stÄdteBAu • Verlust billiger, ebenerdiger Parkplätze (M1, M3); • Notwendigkeit, hier eine Quartiersgarage zu bauen, erhöht >< den Druck auf die Baukosten >< 7 und 6 1 damit auch das > < Bauvolumen und >< 7 die Architekturqualität, die vor 30allem am neuen Platz wegen der Aufenthaltsqualität erforderlich ist (M1, M3); • Kosten bei hochwertiger Neueinrichtung der Straßen (inklusive Leitungen) (M1, M2, M4); • Konflikt Besucherverkehr vs. entschleunigte Wohnstraßen (M2, M4). FLÄChenpotentIAL • relativ kleine Baufläche an der Dreikönigenstraße. nutZungen • ist Zielgruppe für Stadthäuser an diesem bisher sehr ausgesetzten Standort zu begeistern oder muß hier an Geschoßwohnungsbau gedacht werden? entwICkLung • große Bäume auf der Platzfläche sind beim Bau einer Quartiersgarage nicht zu erhalten (M1, M3); • Verlust billiger, ebenerdiger Parkplätze und die Notwendigkeit, hier eine Quartiersgarage zu bauen, erfordert Lösungsstrategie für Anwohner (z.B. temporäres > Anwohnerparken im Parkhaus, nicht übertragbar auf neue Eigentümer) 6 und 6Besucher des Einzelhandels (sind genügend alternative Parkmöglichkeiten vorhanden?) (M1, M2, M3); • Beteiligung der heutigen Nutzer und Stakeholder und klarer Prozeßverlauf ist notwendig wegen der stark divergierenden Interessen (M1, M2, M3, M4); • schrittweise Entwicklung ist angesichts des Projektumfangs und der zentralen Lage wenig realistisch; • Ausgabe individueller Bauparzellen nur mit Antispekulationsklausel bzw. Verpflichtung zum Bewohnen für mindestens 15 Jahre (M1). Abb. 3.0_42 Maßnahmenkarte Theaterplatz Bebauung bestand Bebauung Bestand Bebauung bestand Bebauung fehlend Bebauung fehlend Bebauung fehlend Bebauung Abriss Bebauung Abriss Bebauung Abriss Bebauung neu Bebauung neu Bebauung neu Fluchtlinien Konstituierend Vereinfac Fluchtlinien konstituierend, vereinfacht Fluchtlinien Konstituierend Vereinfac Parzellierung konstituierend Parzellierung konstituierend Parzellierung Parzellierung neukonstituierend Parzellierung neu Parzellierung neu konstituierender Baum konstituierende Bäume konstituierende Bäume 250 3.4 Bewertung s 3.4 Bewertung s Die Bewertung S (1) und S (2) kann als Grundlage für die Ausweisung von einzelgebäuden und ensembles als Denkmal oder für die Identifizierung erhaltenswerter und identitätsstiftender Gebäude dienen. Die Basiskriterien sind universell anwendbar. Für Gebäude und ensembles aus den Transformationsschichten wurden Zusatzkriterien aufgestellt. s 3.6 Bewertung mAssstABseBene s (3d) Auf Maßstabsebene S werden die einzelnen Gebäude und Objekte aufgrund ihres architekturhistorischen Wertes bewertet. Die Bewertung betrifft sowohl die Gebäude aus den konstituierenden Zeitschichten als auch aus den Transformationsschichten. Der architekturhistorische Wert wird dabei insofern großzügig aufgefasst als hier sowohl von Gebäuden die Rede ist, die in sich selbst unabhängig vom städtebaulichen Zusammenhang - einen architekturhistorischen Wert besitzen, als auch von Gebäuden, die nicht so sehr durch ihre Fassadenarchitektur oder ihr Interieur auffallen, aber aus einer konstituierenden Zeitschicht stammen und den Grundprinzipien des konstituierenden Städtebaus und/ oder der konstituierenden Architektur entsprechen. Die konstituierende Bebauung bildet die Grundsubstanz des historischen Stadtgrundrisses und ist damit identitätsstiftend. Gleiches gilt für die Gebäude der ersten Nachkriegsmoderne, die den Grundprinzipien des konstituierenden Städtebaus und/ oder der konstituierenden Architektur entsprechen. Die Bewertung auf Maßstabsebene S kennt keinen neutralen oder negativen Wert. Es geht darum, Einzelgebäude und Ensembles auszuwählen, die besonderen Schutz verdienen. Die Untergrenze für die Auswahl ist dabei für die historische Bausubstanz aus den konstituierenden Zeitschichten niedrig gehalten. Damit soll die Wiederherstellung historischer Bausubstanz als nachhaltige und identitätsstiftende Alternative zum Abriss und Neubau in den Vordergrund gerückt werden. Alte Häuser stellen für das Stadtbild einen hohen Wert dar und können Impulsgeber bei der Innenstadtentwicklung sein. Adressen geordnet - in einer ExcelTabelle vorgenommen und auf eine Bewertungskarte eingetragen. Die exemplarische Bewertungsprüfung anhand der Kriterien erfolgte aufgrund einer visuellen Aufnahme der Straßenwände. Die Bewertung S (1) + S (2) ist relevant für die Bestimmung der zukünftigen kulturhistorischen Politik in Bezug auf Gebäude und Objekte. Sie gibt eine Richtung vor hinsichtlich des Schutzes, den Gebäude und Objekte auf der Basis dieser kulturhistorischen städtebaulichen Analyse verdienen. Die Bewertung S (1) + S (2) kann als Grundlage dienen für die Ausweisung von Gebäuden und Ensembles als Denkmal oder für die Identifizierung identitätsstiftender, erhaltenswerter Gebäude. Die Bewertung auf der Maßstabsebene S wurde exemplarisch - nach 3.4.1 S (1): BASISKrITerIen S.43 3.4.2 S (2): ZusAtZkrIterIen S.44 3.4.3 Bewertung s (1) + s (2) (exempLArIsCh) und kArten kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE krIterIen mAssstABseBene s (1) + s (2) Auf Maßstabsebene S werden die Gebäude und Objekte sowohl aus den konstituierenden Zeitschichten als auch aus den Transformationsschichten exemplarisch bewertet. Die Bewertung findet auf der Grundlage zwei verschiedener Kriterienlisten statt. Die Basiskriterien S (1) werden im Prinzip zur Bewertung aller Gebäude und Objekte angewendet. Gebäude und Objekte, die aus einer konstituierenden Zeitschicht stammen, haben aufgrund dieser Kriterien einen sehr hohen oder hohen Wert. angeboten. Unter Punkt A2, A3 wird auch die Architektur der Bebauung in die Bewertung einbezogen, sofern es sich um eine hochwertige Weiterentwicklung der Grundprinzipien der Fassadengliederung der konstituierenden Zeitschichten oder - wenn sie davan abweicht die architektonische Qualität des Gebäudes bzw. Objektes aus der Transformationsschicht selbst. Zumeist sind die vorgenannten Fragen einfach zu beantworten. Bei Zweifel kann die Liste der Zusatzkriterien S (2) für Gebäude und Objekte aus Transformationsschichten genutzt werden. Für Gebäude und Objekte aus den Transformationsschichten werden dabei unter Basiskriterien S (1) Punkt S2, S3 als Kriterien die hochwertige städtebauliche Weiterentwicklung der konstituierenden räumlichen Hauptmerkmale bzw bei abweichenden räumlichen Lösungen die räumliche Entwurfsqualität S.46 251 3.4.1 3.4 Bewertung s Bewertung s S (1): BASISKrITerIen Die architektonischen Grundprinzipien werden in Schritt 2 - Abgleich Abschnitt 2.4.2 beschrieben. Zusammen mit den räumlichen Grundprinzipien bilden sie das Fundament der historischen stadtstruktur. die kulturhistorische Bewertung der analysierten gebäude und objekte mit den gesamtbewertungen (sehr hoch, hoch, positiv) geschieht auf der Grundlage der folgenden Kriterien: hIstorIsCh-stÄdteBAuLIChe& - LAndsChAFtLIChe werte Das Gebäude/ Objekt ist in städtebaulicher Hinsicht wertvoll, wenn es: s1 ... zu einer ‘konstituierenden Zeitschicht’ gehört und durch die Breite der Parzelle, seine Positonierung auf der Parzelle und durch seine Hauptform anschließt bei den städtebaulichen Hauptmerkmalen dieser ‘konstituierenden Zeitschicht’ (räumliche Kernmerkmale: Fluchtlinie, Parzellierung, Dachlandschaft und Traufhöhe). s2 ... zu einer ‘Transformationsschicht’ gehört, aber städtebaulich den Prinzipien der konstituierenden Zeitschicht entspricht in der es sich befindet (räumliche Kernmerkmale: aufgenommene Fluchtlinie, Parzellierung, Dachlandschaft und Traufhöhe) und/oder diese auf hochwertige Weise weiter entwickelt (zur Bestimmung der Weiterentwicklung auf hochwertige Weise, siehe die Zusatzkriterien S (2). s3 ... zu einer ‘Transformationsschicht’ gehört (z.B. Wiederaufbau), die die städtebaulichen Hauptmerkmale der konstituierenden Zeitschicht (räumliche Kernmerkmale) in der es sich befindet, wenig oder gar nicht berücksichtigt, aber überdurchschnittlich hohe städtebauliche Entwurfsqualitäten besitzt (zur Bestimmung der überdurchschnittlich hohen städtebaulichen Entwurfsqualitäten, siehe die Zusatzkriterien S (2). kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE ArChItekturhIstorIsChe werte Das Gebäude/Objekt ist architekturhistorisch wertvoll, wenn es: A1 ... zu einer ‘konstituierenden Zeitschicht’ gehört (z.B. typische Stadthäuser aus dem Vagedesplan) – unabhängig davon, ob es stark verändert wurde. A2 ... zu einer ‘Transformationsschicht’ gehört (z.B. Wiederaufbau), aber architektonisch den Grundprinzipien der konstituierenden Zeitschicht entspricht (architektonische Grundprinzipien) und/oder diese auf hochwertige Weise weiterentwickelt (zur Bestimmung der Weiterentwicklung auf hochwertige Weise, siehe u. a. die Zusatzkriterien unter S(2). A3 ... zu einer ‘Transformationsschicht’ gehört (z.B. Wiederaufbau), die Merkmale der konstituierenden Zeitschicht in der es sich befindet (architektonische Grundprinzipien) wenig oder gar nicht berücksichtigt, aber überdurchschnittlich hohe Entwurfsqualität besitzt (zur Bestimmung der überdurchschnittlich hohen Entwurfsqualitäten, siehe die Zusatzkriterien S (2). geseLLsChAFtLIChhIstorIsChe werte Das Gebäude/Objekt ist im gesellschaftlich-historischen Sinne wertvoll wenn es: g1 ... ein hohes Alter hat, oder – bei niedrigem Alter – es aufgrund seines Zeitabstandes zur Gegenwart eine weitgehend geschlossene Ära repräsentiert, die gesellschaftlich und räumlich positiv bewertet wird.* g2 ... mit einem wichtigen Ereignis verbunden ist, oder mit besonderen Aktivitäten oder mit bekannten/ einflußreichen Bewohnern oder Institutionen verbunden ist.* g3 ... eine für die Geschichte der Stadt besondere sozial-ökonomische, gesellschaftliche, politische, religiöse, amtliche oder technische Entwicklung repräsentiert, oder für eine Tradition steht, die der Stadt in bedeutendem Umfang positive und nachhaltige Identität gegeben hat.* * Das Kriterium kann in Ausnahmefällen derart gewichtig sein, daß sich ein hoher kulturhistorischer Wert ergibt, auch wenn die anderen Kriterien nicht greifen. Der kulturhistorische Wert eines Gebäude oder Objekts aus einer konstituierenden Zeitschicht oder Transformationsschicht wird erhöht, wenn es eines oder mehrere der Kriterien erfüllt, die zu den Kategorien Unversehrtheit/ Erkennbarkeit und Seltenheit gehören. Wenn ein Gebäude/Objekt aus einer Transformationsschicht nicht die Kriterien erfüllt unter Unversehrtheit aufgrund starker Beeinträchtigung (zum Beispiel wo von einer Beeinträchtigung der Fassade die Rede ist), reduziert das den kulturhistorischen Wert. Wenn die Wiederherstellung der Beeinträchtigung denkbar und langfristig realisierbar ist, wiegt die Beeinträchtigung weniger schwer in der Gesamtbewertung. e1 ... es in seiner Gesamtheit oder zum Teil in architekturhistorischer, städtebaulicher, typologischer und/ oder funktionaler Hinsicht einzigartig oder besonders charakteristisch ist. unversehrtheIt/ LesBArkeIt Der kulturhistorische Wert eines Gebäudes/Objekts wird erhöht, wenn u1 ... die Fassade und/oder das Bauvolumen und/oder die Dachform eines Objekts aus einer konstituierenden Zeitschicht intakt geblieben ist oder noch in ihrem ursprünglichen Zustand gut erkennbar ist. u2 ... die Gesamtheit des Gebäudes/ Objekts mit der dazu gehörenden Parzelle intakt geblieben ist (Hauptund Nebengebäude, Abgrenzungen, Gartenanlagen etc.) oder noch in ihrem ursprünglichen Zustand gut erkennbar ist. u3 ... die Fassade und/oder das Bauvolumen und/oder die Dachform eines Objekts aus einer Transformationsschicht intakt geblieben ist und auf der Grundlage der vorgenannten Kriterien wertvoll ist. seLtenheIt/eInZIgArtIgkeIt Der kulturhistorische Wert eines Gebäudes/Objekts wird erhöht wenn: 252 3.4.2 3.4 Bewertung s Bewertung s S (2): ZUSATZKrITerIen IDenTITäTSSTIFTenDe GeBäUDe In trAnsFormAtIonssChIChten ein einzelgebäude oder -objekt aus einer Transformationsschicht ist kulturhistorisch wertvoll, wenn es eines oder mehrere der folgenden Kriterien erfüllt: hIstorIsCh-stÄdteBAuLIChe & LAndsChAFtLIChe werte Das Gebäude/Objekt ist im historischstädtebaulichen und landschaftlichen Sinne kulturhistorisch wertvoll, wenn es: s1 ... Teil eines größeren Entwurfs oder Konzepts ist, der/das zu großräumlich und/oder zu vielgestaltig ist, um als Ensemble definiert zu werden, aber im Ganzen als klares Konzept erkennbar und kulturhistorisch, architekturhistorisch, städtebaulich oder landschaftlich von überdurchschnittlicher Bedeutung ist für die Entwicklungsgeschichte und/ oder die gebaute Identität der Stadt. Das Gebäude/Objekt besitzt dabei überdurchschnittliche oder hohe Enwurfsqualitäten. s2 ... Teil eines städtebaulichen Ganzen ist, das in einem allmählichen Entwicklungsprozess organisch gewachsen ist. Diese gewachsene Stadtstruktur repräsentiert einen wesentlichen Teil der Geschichte der Stadt oder des untersuchten Teilbereichs, ist als historisch gewachsene Umgebung als solche immer noch gut erkennbar und besitzt räumliche Kohärenz. Das Gebäude/Objekt fügt sich ein in die historischen städtebaulichen Kernmerkmale, die zu diesem allmählichen Wachstumsprozess gehören und besitzt überdurchschnittliche oder hohe Entwurfsqualitäten, oder repräsentiert in seiner Architektur die Zeit, in der die Stadtstruktur gewachsen ist. kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE s3 ... Teil eines städtebaulicharchitektonischen Ensembles ist. Hierbei handelt es sich um eine entworfene Gebäudekonfiguration, in welcher Städtebau, Architektur und öffentlicher Raum im Zusammenhang miteinander entworfen sind, die Einzelgebäude eine gleiche oder sehr ähnliche Architektur haben und der Komplex von Städtebau/ Architektur/öffentlichem Raum eine überdurchschnittliche oder hohe Entwurfsqualität besitzt und/oder einen besonderen gesellschaftlichhistorischen Wert darstellt. s4 ... Teil eines kulturhistorisch wertvollen öffentlichen Raumes, einer Grünanlage oder Landschaft ist und diesem Außenraum historische Identität verleiht. Das Gebäude/Objekt besitzt überdurchschnittliche oder hohe Entwurfsqualität oder ist besonders charakteristisch für den öffentlichen Raum, Grünanlage oder Landschaft. s5 ... Teil eines Ensembles auf einer Parzelle ist, zusammen mit Nebengebäuden und anderen Objekten (Brücken, Alleen, Gartenoder Grüngestaltung etc.), die direkt zum Hauptgebäude gehören und die dem Hauptgebäude untergeordnet sind, ein städtebaulicharchitektonisches Ensemble ist mit einer überdurchschnittlichen oder hohen Entwurfsqualität. Das Objekt ist historisch wichtig in diesem Ensemble und hat eine überdurchschnittliche oder hohe Entwurfsqualität. s6 ... als städtebaulicher Akzent entworfen wurde oder als Akzent funktioniert - eventuell gemeinsam mit einem oder wenigen anderen Gebäuden (zum Beispiel zwei spiegelsymmetrische Gebäude auf beiden Seiten einer Straßenkreuzung oder ein Gebäude in einer Sichtachse). Das Objekt hat dabei überdurchschnittliche und hohe Entwurfsqualitäten oder stellt die Epoche/Zeitschicht dar, in der sich das Gebiet entwickelt hat. s7 ... Teil der Stadtsilhouette ist oder Teil der charakteristischen Ansicht eines untersuchten Teilbereichs der Stadt. Es besitzt ausserdem überdurchschnittliche oder hohe städtebauliche und architektonische Entwurfsqualität und/oder stellt einen gesellschaftlich-historischen Wert dar. ArChItekturhIstorIsChe werte Das Gebäude/Objekt ist im architekturhistorischen Sinne kulturhistorisch wertvoll, wenn es: A1 Das Gebäude/Objekt ist kulturhistorisch wertvoll wegen seiner allgemeinen Entwurfsqualität bzw. der Qualitäten der architektonischen Ausarbeitung (u.a. ausgewogenes Verhältnis von Klarheit und Komplexität (auch in Bezug auf die Ornamentik), nachvollziehbare Logik des Entwurfs, Abstimmung von Ausstrahlung und Funktion des oeffentlichen Raums, stimmige Materialwahl, sorgfältige Detaillierung, stimmige Farbgebung). A2 Das Gebäude/Objekt wurde in einem bestimmten Architekturstil errichtet oder in einer traditionellen Bauweise, die für die Lesbarkeit der Geschichte oder der historischen Identität der Umgebung relevant ist. A5 Das Gebäude/Objekt ist kulturhistorisch wertvoll für das Oeuvre eines Baumeisters, Ingenieurs, Architekten, Innenarchitekten, Garten- oder Stadtplaners oder eines bildenden Künstlers. A6 Das Gebäude/Objekt ist kulturhistorisch wertvoll wegen der architekturhistorischen Qualitäten des Innenraums oder bestimmter Teile davon, oder der besonderen Verbindung zwischen Außen und Innen. A7 Das Gebäude/Objekt ist kulturhistorisch wertvoll wegen der (angewandten) und/oder hinzugefügten Kunst aus einer bestimmten Zeit. A3 Das Gebäude/Objekt ist kulturhistorisch wertvoll als gutes Beispiel für eine typologische Entwicklung von architekturhistorischer (und gesellschaftlich-historischer) Bedeutung. A4 Das Gebäude/Objekt ist kulturhistorisch wertvoll wegen seiner bauhistorischen Werte (einschließlich der Baukonstruktion). 253 3.4.3 3.4 Bewertung s Bewertung s s(1) + s (2) (exempLArIsCh) e straß Stern e straß Nord ichspl Friedr wall Garte nstra traße e straß König Lohs Nord atz ße aße ichstr Friedr Drei Standorte wurden exemplarisch bewertet. Sie gehören zu jeweils zu einem der drei räumlichen systeme der Innenstadt. die Bewertungen sind in der excel Tabelle zusammengefasst. Für die architekturhistorische Bewertung erhalten Gebäude und Objekte auf ebene S abschließend die folgenden denkmalgeschütztes Gebäude strategischen Gesamtbewertungen: e -Straß tz erpla Theat ilhelm Carl-W Platz e e straß Rhein twall siuspl Diony negativer kulturhistorisch negativer kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert sehr hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert Wert aß n-Str -Anto Sankt Wes • Gebäude und Objekte aus den konstituierenden Zeitschichten: intakt oder hoher kulturhistorisch kulturhistorisch architektonischer städtebaulicher Wert aus der Kaiserzeit, wenn diese hoher leicht beeinträchtigt (dies gilt auch für Gebäude noch zur ursprünglichen Bebauung gehören oder den Grundprinzipien und positiver kulturhistorisch städtebaulicher Wert positiver kulturhistorisch architektonischer Hauptmerkmalen der konstituierenden Zeitschicht, in der sie sich befinden, denkmalgeschütztes Gebäude weitestgehend entsprechen) neutraler kulturhistorisch städtebaulicher Wert neutraler kulturhistorisch architektonischer • Gebäude und Objekte aus den Transformationsschichten: nicht anwendbar. all Ostw nr-leye von-de 1 sehr sehr hoher hoherhoCh kulturhistorisch kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert Wert atz 2 hoCh hoher kulturhistorisch kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert hoher • Gebäude und ObjekteWert aus den konstituierenden Zeitschichten: stark sehr hoch Bauhistorie positiver kulturhistorisch städtebaulicher positiver kulturhistorisch architektonischer beeinträchtigt (dies gilt auch für Gebäude ausWert der Kaiserzeit, wenn diese ss Peter - traße en wan Sch t mark noch zur ursprünglichen Bebauung gehören oder den Grundprinzipien und denkmalgeschütztes Gebäude neutraler kulturhistorisch städtebaulicher Wertentsprechen, in der sie sich neutraler kulturhistorisch architektonischer Hauptmerkmalen der konstituierenden Zeitschicht befinden oder ihnen sehr ähnlich sind) negativer negativer kulturhistorisch kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert • Gebäude und Objekte aus den Transformationsschichten (Kaiser- und sehrZwischenkriegszeit): hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorisch städtebaulicher Wert Wert hohe architektonischer architekturhistorische Qualität und Unversehrtheit Karls platz nstra önige Dreik ße felde traße Hochs irsch Dr. H Platz nhof Wiede r raße hanst Step Straß e straß Breite e • Gebäude und Objekte aus den konstituierenden Zeitschichten: nicht neutraler kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert neutraler kulturhistorisch anwendbar • Gebäude und Objekte aus den Transformationsschichten (Kaiser- und negativer negativer kulturhistorisch kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert Zwischenkriegszeit): hohe architekturhistorische Qualität und nicht unversehrt • Gebäude und Objekte aus den Transformationsschichten zwischen 1933 denkmalgeschütztes Gebäude bis heute, die den architektonischen Grundprinzipien der konstituierenden entsprechen oder ihnen sehr ähnlich sind sehrArchitektur hoch Bauhistorie Wert • Gebäude und Objekte aus den Transformationsschichten, die den räumlichen denkmalgeschütztes Gebäude sehrKernmerkmalen hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorisch architektonischer städtebaulicher Wert Wert der konstituierenden Zeitschicht, in der sie sich befinden, nicht entsprechen, aber hohe architekturhistorische Qualität und Unversehrtheit hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorisch architektonischer städtebaulicher Wert haben (Architektur - Ikonen) e arkt Neum GöldWilly- s-Platz ch enba hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorisch städtebaulicher Wert sehr hoch Bauhistorie architektonischer Wert positiver kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert 3 posItIv positiver kulturhistorisch straß Markt rhe lisc ge z an lat Ev ch-P ir K eterMax-P -Platz n man all Südw sehr hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert Wert positiver kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert positiver kulturhistorisch hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert 4 neutrAL neutraler kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert neutraler kulturhistorisch • nicht anwendbar positiver kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert positiver kulturhistorisch negativer kulturhistorisch negativer kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert neutraler kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert neutraler kulturhistorisch 5 negAtIv - dIssonAnt negativer negativer kulturhistorisch kulturhistorisch architektonischer städtebaulicher Wert sehr hochanwendbar Bauhistorie Wert • nicht kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE sehr hoch Bauhistorie Wert Abb. 3.0_44 xxx 254 3.4.3 3.4 Bewertung s Bewertung s S(1) + S (2): BewerTUnGSKArTe weSTwALL tZdhE'^d>>E^͕t^dt>>EKZ<yDW>Z/^, Abb. 3.0_45-48 Westwall 209, 186, 198, 206 Z^^ EZ͘ ^d/>&^^ /d^,/,d'Zm^dK:<d ϯ^z^dD <ŽŶƐƚŝƚƵŝĞƌĞŶĚĞ^ĐŚŝĐŚƚŝƐƚ&Ğƚƚ dƌĂŶƐĨŽƌŵĂƚŝŽŶƐƐĐŚŝĐŚƚŝƐƚŶŝĐŚƚ&Ğƚƚ westwALL Auf der Bewertungskarte fällt der reiche Bestand an Gebäuden aus den konstituierenden Zeitschichten auf. Dies betrifft nicht nur Gebäude mit potentiellem Denkmalstatus. Es fällt auch auf, dass es hier eine Reihe von Gebäuden gibt, die - obwohl sie sich in Bezug auf das Fassadenbild stark verändert haben - noch immer eine Grundstruktur haben, die aus der konstituierenden Zeitschicht stammt. ;ĂƌŽĐŬͿ sĂŐĞĚĞƐŬůĂƐƐŝƐŝƐŵƵƐ 'ƌƵĞŶĚĞƌnjĞŝƚ͗ŶĞŽ :ƵŐĞŶĚƐƚŝů :ĂŚƌĞϭϬ /ŶƚĞƌďĞůůƵŵ tŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵϭ tŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵϮ :ĂŚƌĞϳϬͬϴϬ :ĂŚƌĞϵϬ͗ƉŽŵŽ :ĂŚƌĞϮϬϬϬ Die Straßenwände weisen einen hohen Grad von Kohärenz auf, was zum Teil auf die Gebäude aus der Wiederaufbauzeit zurückzuführen ist. Ihre Fassaden sind zwar nicht immer exakt nach den Grundprinzipien der konstituierenden Architektur gestaltet. Dennoch entsprechen sie in Bezug negativer kulturhistorisch architektonischer auf ihre räumlichen Kernmerkmale (Fluchtlinien, Parzellierung, Traufhöhen, Satteldach) der sehr hoch Bauhistorie Wert konstituierenden Stadtstruktur. e straß Nord Wert hoch Bauhistorie Wert Abb. 3.0_44a Bewertungskarte S Westwall exemplarisch denkmalgeschütztes Gebäude positiver Die archäologischen Bauhistorie Wert Werte in diesem Gebiet sind zu kartieren denkmalgeschütztes Gebäude architektonische Ikone denkmalgeschütztes Gebäude sehr hoher sehr hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorisch städtebaulicher kulturhistorisch-architektonischer Wert architektonischer Wert Wert hoher hoher kulturhistorisch hoher kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert kulturhistorisch-architektonischer Wert positiver positiver kulturhistorisch städtebaulicher Wert positiver kulturhistorisch architektonischer kulturhistorisch-architektonischer Wert kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Wert neutraler kulturhistorisch städtebaulicher neutraler kulturhistorisch architektonischer negativer kulturhistorisch negativer kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert Nord wall DŝƚƚĞůĂůƚĞƌƵŶĚZĞŶĂŝƐƐĂŶĐĞ ,ŽůůćŶĚŝƐĐŚĞĞŝƚ ĂƌŽĐŬ <ůĂƐƐŝnjŝƐŵƵƐ;sĂŐĞĚĞƐΘhŵƉĨĞŶďĂĐŚͿ ;'ƌƺŶĚĞƌnjĞŝƚŝŶŬůƵƐŝǀtĂĞůůĞŶƵŶĚǁŽŬŽŶƐƚŝƚƵŝĞƌĞŶĚͿ /ŶĚƵƐƚƌŝĞnjĞŝƚĂůƚĞƌ͗'ƌƺŶĚĞƌnjĞŝƚƵŶĚǁŝƐĐŚĞŶŬƌŝĞŐƐnjĞŝƚ ǁĞŝƚĞŶtĞůƚŬƌŝĞŐƵŶĚtŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵ tŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵϮ <ƌŝƚŝŬĂŵDŽĚĞƌŶŝƐŵƵƐ͗ϳϬĞƌ:ĂŚƌĞ WŽƐƚͲ͕EĞŽͲƵŶĚ^ƵƉĞƌŵŽĚĞƌŶŝƐŵƵƐ ^ƚĂĚƚŬƌŽŶĞ ^ƚĂĚƚ^ƚƌĂƐƐĞŶͬ,ćƵƐĞƌ ϰtĂĞůůĞŶ EŽƌĚƐƚƌĂƐƐĞ EŽƌĚƐƚƌĂƐƐĞ EŽƌĚƐƚƌĂƐƐĞ EŽƌĚƐƚƌĂƐƐĞ EŽƌĚƐƚƌĂƐƐĞ sŽŶͲ/ƚƚĞƌͲWůĂƚnj ϳϬ ϳϮ ϳϰ ϳϲ ϳϲ ϭ 'ƌƵĞŶĚĞƌnjĞŝƚ͗ŶĞŽ 'ƌƵĞŶĚĞƌnjĞŝƚ͗ŶĞŽ 'ƌƵĞŶĚĞƌnjĞŝƚ͗ŶĞŽ 'ƌƵĞŶĚĞƌnjĞŝƚ͗ŶĞŽ 'ƌƵĞŶĚĞƌnjĞŝƚ͗ŶĞŽ 'ƌƵĞŶĚĞƌnjĞŝƚ͗ŶĞŽ /ŶĚƵƐƚƌŝĞnjĞŝƚĂůƚĞƌ͗'ƌƺŶĚĞƌnjĞŝƚƵŶĚǁŝƐĐŚĞŶŬƌŝĞŐƐnjĞŝƚ /ŶĚƵƐƚƌŝĞnjĞŝƚĂůƚĞƌ͗'ƌƺŶĚĞƌnjĞŝƚƵŶĚǁŝƐĐŚĞŶŬƌŝĞŐƐnjĞŝƚ /ŶĚƵƐƚƌŝĞnjĞŝƚĂůƚĞƌ͗'ƌƺŶĚĞƌnjĞŝƚƵŶĚǁŝƐĐŚĞŶŬƌŝĞŐƐnjĞŝƚ /ŶĚƵƐƚƌŝĞnjĞŝƚĂůƚĞƌ͗'ƌƺŶĚĞƌnjĞŝƚƵŶĚǁŝƐĐŚĞŶŬƌŝĞŐƐnjĞŝƚ /ŶĚƵƐƚƌŝĞnjĞŝƚĂůƚĞƌ͗'ƌƺŶĚĞƌnjĞŝƚƵŶĚǁŝƐĐŚĞŶŬƌŝĞŐƐnjĞŝƚ 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städtebaulicher kulturhistorisch-architektonischer Wert architektonischer Wert Wert hoher hoher kulturhistorisch hoher kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert kulturhistorisch-architektonischer Wert positiver positiver kulturhistorisch städtebaulicher Wert positiver kulturhistorisch architektonischer kulturhistorisch-architektonischer Wert kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Wert neutraler kulturhistorisch städtebaulicher neutraler kulturhistorisch architektonischer negativer kulturhistorisch negativer kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert ße hoch Bauhistorie Wert fstra sehr hoch Bauhistorie Wert enho Wied aße e Str Breit negativer kulturhistorisch architektonischer Wert Abb. 3.0_44b Bewertungskarte S, Breite Straße exemplarisch denkmalgeschütztes Gebäude positiver Die archäologischen Bauhistorie Wert Werte in diesem 3.4 Bewertung s /EZh,Z,/ddhZ ŬŚͲ ǁĞƌƚǀŽůů͕ ŶŝĐŚƚ ĂŶŐĞƚĂƐƚĞƚ DŝƚƚĞůĂůƚĞƌƵŶĚZĞŶĂŝƐƐĂŶĐĞ ,ŽůůćŶĚŝƐĐŚĞĞŝƚ ĂƌŽĐŬ 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^ƚĂĚƚ^ƚƌĂƐƐĞŶͬ,ćƵƐĞƌ;sĂŐĞĚĞƐͿ ^Ϯ͕hϮ dž ^,Z,K, ^Ϯ dž ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ,K, dž ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^Ϯ͕hϮ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ,K, ^,Z,K, ,K, dž dž dž ^Ϯ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ dž dž &ĂƐƐĂĚĞϭϱŵƚƌ͖KƌŝŐŝŶĂůƉĂƌnjĞůůĞŶŝĐŚƚŵĞŚƌĚĂ ŬŽŵƉůĞƚƚŶĞƵĞ&ĂƐƐĂĚĞ ŬŽŵƉůĞƚƚŶĞƵĞ&ĂƐƐĂĚĞ &ĂƐƐĂĚĞƐĞŚƌƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ͖,ŝŶƚĞƌďĂƵŶŽĐŚŽƌŝŐŝŶĂů ŬŽŵƉůĞƚƚŶĞƵĞ&ĂƐƐĂĚĞ͖ŬĞŝŶĂĐŚŵĞŚƌ͖ &ĂƐƐĂĚĞŝŶƌĞŝŬŽĞŶŝŐĞŶƐƚƌĂƐƐĞďƌĞŝƚĞƌĂůƐϵŵƚƌ ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ƌĚŐĞƐĐŚŽƐƐƚĞŝůǁĞŝƐĞŐĞćŶĚĞƌƚ͖,ŝŶƚĞƌďĂƵŶŽĐŚĚĂ͖ ĐŬůƂƐƵŶŐŝĚĞŶƚŝƐĐŚƐŽǁŝĞmďĞƌƐĞŝƚĞĚĞƌ^ƚƌĂƐƐĞ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ,K, ,K, ,K, ^,Z,K, ^,Z,K, ,K, ϮнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϮнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϮнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϮнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϮнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ &ĂƐƐĂĚĞƐĞŚƌƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ͖&ĂƐƐĂĚĞďƌĞŝƚĞƌĂůƐϵŵƚƌ &ĂƐƐĂĚĞƐĞŚƌƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ͖,ŝŶƚĞƌďĂƵŶŽĐŚĚĂ &ĂƐƐĂĚĞƐĞŚƌƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ͖,ŝŶƚĞƌďĂƵŶŽĐŚĚĂ &ĂƐƐĂĚĞƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ͖,ŝŶƚĞƌďĂƵŶŽĐŚĚĂ &ĂƐƐĂĚĞƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ͖,ŝŶƚĞƌďĂƵŶŽĐŚĚĂ &ĂƐƐĂĚĞsĂŐĞĚĞƐƉĞƌŝŽĚĞƐĞŚƌƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚĂĐŚnjĞƌƐƚƂƌƵŶŐ͖ &ĂƐƐĂĚĞϭϯŵƚƌ dž dž 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ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ Ϯн&ůĂĐŚĚĂĐŚ ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ >ĂĚĞŶĨƌŽŶƚƵŶĚ&ĞŶƐƚĞƌƌĂŚŵĞŶŐĞćŶĚĞƌƚ͖ĞŶŽƌŵƐƚĞŚĞŶĚĞƐĂĐŚĨĞŶƐƚĞƌ &ĂƐƐĂĚĞƐĞŚƌƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ͖&ůĂĐŚĚĂĐŚ͖ǀĞƌŵƵƚůŝĐŚĞƌƵŝŶĞsĂŐĞĚĞƐ͕ ŶŝĐŚƚǁŝĞĚĞƌŚĞƌƐƚĞůůďĂƌ &ĂƐƐĂĚĞƐĞŚƌƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ͖&ůĂĐŚĚĂĐŚ͖ǀĞƌŵƵƚůŝĐŚĞƌƵŝŶĞsĂŐĞĚĞƐ͕ ŶŝĐŚƚǁŝĞĚĞƌŚĞƌƐƚĞůůďĂƌ &ĂƐƐĂĚĞƐĞŚƌƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ͖,ŝŶƚĞƌďĂƵŶŽĐŚĚĂ͖ĞƌŚƂŚƚ͕ ĂĐŚĨůĂĐŚƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^,Z,K, ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ >ĂĚĞŶĨƌŽŶƚƵŶĚ&ĞŶƐƚĞƌƌĂŚŵĞŶŬŽŵƉůĞƚƚŐĞćŶĚĞƌƚ͖'ĞƌƺƐƚŚŝƐƚŽƌŝƐĐŚ͖ &ĂƐƐĂĚĞϭϴŵƚƌ dž ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϮ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ hϮ ,K, ^,Z,K, ^,Z,K, ^,Z,K, ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϮнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϮнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ &ĂƐƐĂĚĞƐĞŚƌƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ͖&ĂƐƐĂĚĞŝŶDŝƚƚĞůƐƚƌĂƐƐĞϮϰŵƚƌсŶŝĐŚƚ&ƌŽŶƚĨĂƐƐĂĚĞ &ĞŶƐƚĞƌƌĂŚŵĞŶŐĞćŶĚĞƌƚ͖,ŝŶƚĞƌďĂƵŶŽĐŚĚĂ ,ŝƐƚŽƌŝƐĐŚĞƐ>ĂĚĞŶĨƌŽŶƚ͖,ŝŶƚĞƌďĂƵŶŽĐŚĚĂ >ĂĚĞŶĨƌŽŶƚƵŶĚ&ĞŶƐƚĞƌƌĂŚŵĞŶŐĞćŶĚĞƌƚ &ĂƐƐĂĚĞŝŶ>ŝŶĚĞŶƐƚƌĂƐƐĞϭϲŵƚƌсŶŝĐŚƚ&ƌŽŶƚĨĂƐƐĂĚĞ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^,Z,K, ϮнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ dž ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϮ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϮ ,K, ^,Z,K, ,K, ϮнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϮнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϮнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ &ĞŶƐƚĞƌƌĂŚŵĞŶŐĞćŶĚĞƌƚ͖&ĂƐƐĂĚĞŝŶEĞďĞŶƐƚƌĂƐƐĞďƌĞŝƚĞƌĂůƐϵŵƚƌ ĂďĞƌĂƌĐŚŝƚĞĐƚŽŶŝƐĐŚŐĞŐůŝĞĚĞƌƚ &ĞƐƚĞƌƌĂŚŵĞŶƵŶĚůĞŵĞŶƚĞ&ĂƐƐĂĚĞŐĞćŶĚĞƌƚ &ĞŶƐƚĞƌƌĂŚŵĞŶŐĞćŶĚĞƌƚƵŶĚWƌŽĨŝůĞƌŝŶŐǀĞƌƐĐŚǁƵŶĚĞŶ &ĂƐƐĂĚĞƐĞŚƌŐĞćŶĚĞƌƚ dž dž dž dž ^Ϯ &ĂƐƐĂĚĞnjƵŚŽĐŚ͖ĂĐŚƐƚŝŵŵƚŶŝĐŚƚŵŝƚŬŽŶƐƚŝƚƵŝĞƌĞŶĚĞ^ĐŚŝĐŚƚ >ĂĚĞŶĨƌŽŶƚƵŶĚ&ĞŶƐƚĞƌƌĂŚŵĞŶŐĞćŶĚĞƌƚ͖ĐĂƐĐŽnjŝĞŵůŝĐŚćŚŶůŝĐŚ͖ ,ŝŶƚĞƌďĂƵŶŽĐŚĚĂ ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϮнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϮнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ,K, ^,Z,K, ^,Z,K, ^Ϯ ^Ϯ ^Ϯ ŬĞŝŶĂĐŚŵĞŚƌ ƵŚŽĐŚ͖&ĂƐƐĂĚĞƵŶĚƐƚĞŚĞŶĚĞƐĂĐŚĨĞŶƐƚĞƌŵŝƚĞŝŶĂŶĚĞƌŝŶƚĞŐƌŝĞƌƚ͕ŵĂƐƐĞŶŚĂĨƚ hϮ dž dž dž dž dž ƌĞŝƚĞƐƚƌĂƐƐĞ ϳ sĂŐĞĚĞƐŬůĂƐƐŝƐŝƐŵƵƐ <ůĂƐƐŝnjŝƐŵƵƐ;sĂŐĞĚĞƐΘhŵƉĨĞŶďĂĐŚͿ sĂŐĞĚĞƐ dž ƌĞŝƚĞƐƚƌĂƐƐĞ ƌĞŝƚĞƐƚƌĂƐƐĞ ^ƵĞĚǁĂůů ϱ ϯ ϲϱ dƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ sĂŐĞĚĞƐŬůĂƐƐŝƐŝƐŵƵƐ sĂŐĞĚĞƐŬůĂƐƐŝƐŝƐŵƵƐ <ůĂƐƐŝnjŝƐŵƵƐ;sĂŐĞĚĞƐΘhŵƉĨĞŶďĂĐŚͿ <ůĂƐƐŝnjŝƐŵƵƐ;sĂŐĞĚĞƐΘhŵƉĨĞŶďĂĐŚͿ <ůĂƐƐŝnjŝƐŵƵƐ;sĂŐĞĚĞƐΘhŵƉĨĞŶďĂĐŚͿ sĂŐĞĚĞƐ sĂŐĞĚĞƐ hŵƉĨĞŶďĂĐŚͬϰtĂĞůůĞŶ dž dž Ϯн&ůĂĐŚĚĂĐŚ &ĂƐƐĂĚĞƐĞŚƌƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ &ĂƐƐĂĚĞƐĞŚƌƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ͖ &ĂƐƐĂĚĞŝŶƌĞŝŬŽĞŶŝŐĞŶƐƚƌĂƐƐĞϮϰŵƚƌсŶŝĐŚƚ&ƌŽŶƚĨĂƐƐĂĚĞ &ĂƐƐĂĚĞƐĞŚƌƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ͖,ŝŶƚĞƌďĂƵŶŽĐŚĚĂ &ĂƐƐĂĚĞƐĞŚƌƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ͖,ŝŶƚĞƌďĂƵŶŽĐŚĚĂ &ĂƐƐĂĚĞƚƌĂŶƐĨŽƌŵŝĞƌƚ͖&ůĂĐŚĚĂĐŚƐŝƚƵĂƚŝŽŶ ĐŬůƂƐƵŶŐŝĚĞŶƚŝƐĐŚƐŽǁŝĞmďĞƌƐĞŝƚĞĚĞƌ^ƚƌĂƐƐĞ 256 3.4.3 Bewertung s S(1) + S (2): BewerTUnGSKArTe BreITe STrASSe Abb. 3.0_50 Marktstraße 58 Abb. 3.0_51 Breite Straße 21 Abb. 3.0_52 Breite Straße 16 Abb. 3.0_53 Breite Straße 51 3.4 Bewertung s Abb. 3.0_54 Marktstraße 58A Abb. 3.0_55 Breite Straße 25 BreIte strAsse Die Breite Straße ist bebaut mit Einzelhäusern, die zum größten Teil noch aus der konstituierenden Zeitschicht stammen. Sie beziehen sich dementsprechend nicht nur auf die Hauptmerkmale der räumlichen Systeme. Ihre Fassaden entsprechen mehrheitlich den Grundprinzipien der konstituierenden Architektur, wurden aber oft erheblich beeinträchtigt. kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE 257 3.4.3 Bewertung s S(1) + S (2): BewerTUnGSKArTe HOCHSTrASSe Abb. 3.0_56 Hochstraße 62 Abb. 3.0_57 Hochstraße 66 Abb. 3.0_60 Hochstraße 76 Abb. 3.0_xx Hochstraße 79 tZdhE'^d>>E^͕,K,^dZ^^yDW>Z/^, HOCHSTrASSe: Der untersuchte Teil der Hochstraße ist so angelegt, dass sich auf der Ostseite der Straße Gebäude aus der Zeit des Wiederaufbaus befinden, die den sekundären Grundprinzipien entsprechen und - im Groben und Ganzen - noch an die räumlichen Kernmerkmale und architektonischen Grundprinzipien zu relatieren sind. Auf der Westseite der Straße befinden sich Kauf- und Warenhäuser aus der Kaiserzeit und Zwischenkriegszeit. negativer kulturhistorisch Diese wurden in der Nachkriegszeit schwer beeiträchtigt. 3.4 Bewertung s Z^^ EZ͘ ^d/>&^^ /d^,/,d'Zm^dK:<d ϯ^z^dD <ŽŶƐƚŝƚƵŝĞƌĞŶĚĞ^ĐŚŝĐŚƚŝƐƚ&Ğƚƚ dƌĂŶƐĨŽƌŵĂƚŝŽŶƐƐĐŚŝĐŚƚŝƐƚŶŝĐŚƚ&Ğƚƚ ;ĂƌŽĐŬͿ sĂŐĞĚĞƐŬůĂƐƐŝƐŝƐŵƵƐ 'ƌƵĞŶĚĞƌnjĞŝƚ͗ŶĞŽ :ƵŐĞŶĚƐƚŝů :ĂŚƌĞϭϬ /ŶƚĞƌďĞůůƵŵ tŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵϭ tŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵϮ :ĂŚƌĞϳϬͬϴϬ :ĂŚƌĞϵϬ͗ƉŽŵŽ :ĂŚƌĞϮϬϬϬ architektonischer Wert enwan Sch t k mar sehr hoch Bauhistorie Wert hoch Bauhistorie Wert Abb. 3.0_44c Bewertungskarte S, Hochstraße exemplarisch denkmalgeschütztes Gebäude positiver Die archäologischen Bauhistorie Wert Werte in diesem Gebiet sind zu kartieren erch s i l ge tz sehr hoher van h-Pla E sehr hoher hoher kulturhistorisch kulturhistorisch architektonischer städtebaulicher c kulturhistorisch-architektonischer Wert Kir denkmalgeschütztes Gebäude architektonische Ikone denkmalgeschütztes Gebäude /EZh,Z,/ddhZ ŬŚͲ ǁĞƌƚǀŽůů͕ ŶŝĐŚƚ ĂŶŐĞƚĂƐƚĞƚ DŝƚƚĞůĂůƚĞƌƵŶĚZĞŶĂŝƐƐĂŶĐĞ ,ŽůůćŶĚŝƐĐŚĞĞŝƚ ĂƌŽĐŬ <ůĂƐƐŝnjŝƐŵƵƐ;sĂŐĞĚĞƐΘhŵƉĨĞŶďĂĐŚͿ ;'ƌƺŶĚĞƌnjĞŝƚŝŶŬůƵƐŝǀtĂĞůůĞŶƵŶĚǁŽŬŽŶƐƚŝƚƵŝĞƌĞŶĚͿ /ŶĚƵƐƚƌŝĞnjĞŝƚĂůƚĞƌ͗'ƌƺŶĚĞƌnjĞŝƚƵŶĚǁŝƐĐŚĞŶŬƌŝĞŐƐnjĞŝƚ ǁĞŝƚĞŶtĞůƚŬƌŝĞŐƵŶĚtŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵ tŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵϮ <ƌŝƚŝŬĂŵDŽĚĞƌŶŝƐŵƵƐ͗ϳϬĞƌ:ĂŚƌĞ WŽƐƚͲ͕EĞŽͲƵŶĚ^ƵƉĞƌŵŽĚĞƌŶŝƐŵƵƐ ^ƚĂĚƚŬƌŽŶĞ ^ƚĂĚƚ^ƚƌĂƐƐĞŶͬ,ćƵƐĞƌ ϰtĂĞůůĞŶ ŬŚͲ ǁĞƌƚǀŽůů͕ ůĞŝĐŚƚ ĂŶŐĞƚĂƐƚĞƚ ^;ϭͿ͗<Z/dZ/E Z,/d<dhZ ^;ϮͿ͗<Z/dZ/E Z,/d<dhZ͕ h^ d>/, ^;ϭнϮͿ͗tZdhE'^ ŬŚͲ ǁĞƌƚǀŽůů͕ ƐĐŚǁĞƌ ĂŶŐĞƚĂƐƚĞƚ ,ŽĐŚƐƚƌĂƐƐĞ ,ŽĐŚƐƚƌĂƐƐĞ ,ŽĐŚƐƚƌĂƐƐĞ ,ŽĐŚƐƚƌĂƐƐĞ ,ŽĐŚƐƚƌĂƐƐĞ ,ŽĐŚƐƚƌĂƐƐĞ ,ŽĐŚƐƚƌĂƐƐĞ ,ŽĐŚƐƚƌĂƐƐĞ ,ŽĐŚƐƚƌĂƐƐĞ ,ŽĐŚƐƚƌĂƐƐĞ ϴϯ ϴϭ ϳϵ ϳϳ ϳϱ ϳϯ ϳϭ͖ϲϵ ϲϳ ϲϱ ϲϯ tŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵϭ tŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵϭ tŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵϭ tŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵϭ tŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵϭ tŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵϭ :ĂŚƌĞϮϬϬϬ tŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵϭ tŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵϭ :ĂŚƌĞϮϬϬϬ ǁĞŝƚĞŶtĞůƚŬƌŝĞŐƵŶĚtŝĞĚĞƌĂĨďĂƵ ǁĞŝƚĞŶtĞůƚŬƌŝĞŐƵŶĚtŝĞĚĞƌĂĨďĂƵ ǁĞŝƚĞŶtĞůƚŬƌŝĞŐƵŶĚtŝĞĚĞƌĂĨďĂƵ ǁĞŝƚĞŶtĞůƚŬƌŝĞŐƵŶĚtŝĞĚĞƌĂĨďĂƵ ǁĞŝƚĞŶtĞůƚŬƌŝĞŐƵŶĚtŝĞĚĞƌĂĨďĂƵ ǁĞŝƚĞŶtĞůƚŬƌŝĞŐƵŶĚtŝĞĚĞƌĂĨďĂƵ WŽƐƚͲ͕EĞŽͲƵŶĚ^ƵƉĞƌŵŽĚĞƌŶŝƐŵƵƐ ǁĞŝƚĞŶtĞůƚŬƌŝĞŐƵŶĚtŝĞĚĞƌĂĨďĂƵ ǁĞŝƚĞŶtĞůƚŬƌŝĞŐƵŶĚtŝĞĚĞƌĂĨďĂƵ WŽƐƚͲ͕EĞŽͲƵŶĚ^ƵƉĞƌŵŽĚĞƌŶŝƐŵƵƐ ^ƚĂĚƚŬƌŽŶĞ ^ƚĂĚƚŬƌŽŶĞ ^ƚĂĚƚŬƌŽŶĞ ^ƚĂĚƚŬƌŽŶĞ ^ƚĂĚƚŬƌŽŶĞ ^ƚĂĚƚŬƌŽŶĞ ^ƚĂĚƚŬƌŽŶĞ ^ƚĂĚƚŬƌŽŶĞ ^ƚĂĚƚŬƌŽŶĞ ^ƚĂĚƚŬƌŽŶĞ ,ŽĐŚƐƚƌĂƐƐĞ ϲϭ 'ƌƵĞŶĚĞƌnjĞŝƚ͗ŶĞŽ /ŶĚƵƐƚƌŝĞnjĞŝƚĂůƚĞƌ͗'ƌƺŶĚĞƌnjĞŝƚƵŶĚǁŝƐĐŚĞŶŬƌŝĞŐƐnjĞŝƚ ^ƚĂĚƚŬƌŽŶĞ ,ŽĐŚƐƚƌĂƐƐĞ ϲϲ /ŶƚĞƌďĞůůƵŵ /ŶĚƵƐƚƌŝĞnjĞŝƚĂůƚĞƌ͗'ƌƺŶĚĞƌnjĞŝƚƵŶĚǁŝƐĐŚĞŶŬƌŝĞŐƐnjĞŝƚ ^ƚĂĚƚŬƌŽŶĞ dž ,ŽĐŚƐƚƌĂƐƐĞ ϲϴ͖ϴϬ tŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵϭ /ŶĚƵƐƚƌŝĞnjĞŝƚĂůƚĞƌͬtŝĞĚĞƌĂƵĨďĂƵͬWŽŵŽ ^ƚĂĚƚŬƌŽŶĞ dž dž dž dž dž dž dž Es>KW^d dh t/dZ<KDDEdZ ,ŽŚĞнĂĐŚ ^Ϯ͕hϮ͕hϯ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^Ϯ͕Ϯ͕hϮ͕hϯ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ ^ϭ͕ϭ͕'ϭ͕hϭ͕hϮ hϮ ^Ϯ͕hϮ͕hϯ ^Ϯ͕hϮ͕hϯ hϮ ^Ϯ ϯ͕ϭ͕hϯ ^ϰ͕^ϲ͕^ϳ͕ϭ͕Ϯ͕ϯ WK^/d/s ϰн&ůĂĐŚĚĂĐŚ ϯ͕ϭ ^ϰ͕ϭ͕Ϯ͕ϯ WK^/d/s ϱн&ůĂĐŚĚĂĐŚ ^Ϯ͕ϭ͕Ϯ ,K, ,K, WK^/d/s ,K, ,K, ^Ϯ ^Ϯ ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϰнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϯнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϮĂϯн&ůĂĐŚĚĂĐŚ ϰнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϰнĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ϱн&ůĂĐŚĚĂĐŚ ϱн&ůĂĐŚĚĂĐŚ ^ŽĐŬĞůͬ'ĞƐĐŚćĨƚĨƌŽŶƚŐĞćŶĚĞƌƚ ^ŽĐŬĞůͬ'ĞƐĐŚćĨƚĨƌŽŶƚŐĞćŶĚĞƌƚ͖ƌŵĞ&ĂƐƐĂĚĞ ^ŽĐŬĞůͬ'ĞƐĐŚćĨƚĨƌŽŶƚŐĞćŶĚĞƌƚ ^ŽĐŬĞůͬ'ĞƐĐŚćĨƚĨƌŽŶƚŐĞćŶĚĞƌƚ ^ŽĐŬĞůͬ'ĞƐĐŚćĨƚĨƌŽŶƚŐĞćŶĚĞƌƚ &ůĂĐŚĚĂĐŚ ^ŽĐŬĞůͬ'ĞƐĐŚćĨƚĨƌŽŶƚŐĞćŶĚĞƌƚ ^ŽĐŬĞůͬ'ĞƐĐŚćĨƚͲƵŶĚ&ĂƐƐĂĚĞŶĨƌŽŶƚŐĞćŶĚĞƌƚ &ůĂĐŚĚĂĐŚ WĂŶĚĂƵƐ'ƌƺŶĚĞƌnjĞŝƚ͖ƐƉćƚĞƌĞĂĐŚĂƵĨďĂƵ͖ ^ĐŚƂŶĞ&ĂƐƐĂĚĞŶĂƌĐŚŝƚĞŬƚƵƌƵƌƐƉƌƺŶŐůŝĐŚ͖ ǁŝĐŚƚŝŐŝŶƐƚćĚƚĞďĂƵůŝĐŚĞ^ŝŶŶĞǁĞŐĞŶYƵĂůŝƚćƚƵŶĚ>ĂŐĞĚĞƐKďũĞŬƚƐĂŵEĞƵŵĂƌŬƚ͖<ĂƵĨŚĂƵƐ Ăŵ,ŽĐŚƐƚƌĂƐƐĞƵŶĚƌĐŚŝƚĞŬƚƵƌŝŬŽŶĞ WĂŶĚĂƵƐ/ŶƚĞƌďĞůůƵŵ͖ƐƉćƚĞƌĞĂĐŚĂƵĨďĂƵ͖^ŽĐŬĞůͬ'ĞƐĐŚćĨƚƐĨƌŽŶƚŐĞćŶĚĞƌƚ͖ ǁŝĐŚƚŝŐŝŶƐƚćĚƚĞďĂƵůŝĐŚĞ^ŝŶŶĞǁĞŐĞŶ<ĂƵĨŚĂƵƐĂŵ,ŽĐŚƐƚƌĂƐƐĞƵŶĚƌĐŚŝƚĞŬƚƵƌŝŬŽŶĞ WĂŶĚĂƵƐ/ŶƚĞƌďĞůůƵŵ͖&ĂƐƐĂĚĞƵŶĚ'ĞƐĐŚćĨƚƐĨƌŽŶƚƐĞŚƌŐĞćŶĚĞƌƚ͖&ůĂĐŚĚĂĐŚ Wert Wert hoher hoher kulturhistorisch hoher kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert kulturhistorisch-architektonischer Wert positiver positiver kulturhistorisch städtebaulicher Wert positiver kulturhistorisch architektonischer kulturhistorisch-architektonischer Wert kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Wert neutraler kulturhistorisch städtebaulicher neutraler kulturhistorisch architektonischer negativer kulturhistorisch negativer kulturhistorischarchitektonischer städtebaulicher Wert arkt Neum 258 3.4 Bewertung s BILd s.1 Abb. 3.0_0 MIR Architecten/ Flexus AWC s.15 Abb. 3.0_1 MIR Architecten/ Flexus AWC s.18 Abb. 3.0_10 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.10 - Abb.7) Abb. 3.0_11 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.12 - Abb.8) Abb. 3.0_12 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.87 - Abb.68) Abb. 3.0_2 MIR Architecten/ Flexus AWC s.28 s.20 Abb. 3.0_3 MIR Architecten/ Flexus AWC Abb. 3.0_13 Stadt Krefeld, Befliegung vom 28.06.2019 Abb. 3.0_14 MIR Architecten/ Flexus AWC s.21 s.29 Abb. 3.0_4 MIR Architecten/ Flexus AWC Abb. 3.0_15 MIR Architecten/ Flexus AWC s.22 s.30 Abb. 3.0_4a MIR Architecten/ Flexus AWC Abb. 3.0_16 ROTTHOFF, Guido: Rheinischer Städteatlas Bonn 2003 (Tafel 1) s.32 Abb. 3.0_22 Stadt Krefeld, Befliegung vom 28.06.2019 Abb. 3.0_23 MIR Architecten/ Flexus AWC Abb. 3.0_35 ROTTHOFF, Guido: Rheinischer Städteatlas Bonn 2003 (Tafel 5) Abb. 3.0_36 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.10 - Abb.6) s.33 Abb. 3.0_24 MIR Architecten/ Flexus AWC Abb. 3.0_37 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.10 - Abb.7) s.34 Abb. 3.0_25 ROTTHOFF, Guido: Rheinischer Städteatlas Bonn 2003 (Tafel 1) s.39 Abb. 3.0_26 ROTTHOFF, Guido: Rheinischer Städteatlas Bonn 2003 (Tafel 5) Abb. 3.0_38 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.12 - Abb.8) Abb. 3.0_27 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.10 - Abb.6) Abb. 3.0_39 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.87 - Abb.68) Abb. 3.0_28 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.10 - Abb.7) s.35 s.40 Abb. 3.0_40 Stadt Krefeld, Befliegung vom 28.06.2019 Abb. 3.0_41 MIR Architecten/ Flexus AWC s.23 Abb. 3.0_4b MIR Architecten/ Flexus AWC s.24 Abb. 3.0_5 MIR Architecten/ Flexus AWC s.25 Abb. 3.0_6 MIR Architecten/ Flexus AWC Abb. 3.0_17 ROTTHOFF, Guido: Rheinischer Städteatlas Bonn 2003 (Tafel 5) Abb. 3.0_18 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.10 - Abb.6) Abb. 3.0_19 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.10 - Abb.7) s.27 s.31 Abb. 3.0_7 ROTTHOFF, Guido: Rheinischer Städteatlas Bonn 2003 (Tafel 1) Abb. 3.0_20 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.12 - Abb.8) Abb. 3.0_8 ROTTHOFF, Guido: Rheinischer Städteatlas Bonn 2003 (Tafel 5) Abb. 3.0_9 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.10 - Abb.6) kULTURHISTORISCHE STÄdTEbaULICHE anaLySE Abb. 3.0_21 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.87 - Abb.68) Abb. 3.0_29 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.12 - Abb.8) Abb. 3.0_30 Stadtplanungsamt: Krefeld Stadtkern, Denkschrift über die bauliche Entwicklung des Gebietes zwischen den Vier Wällen, Krefeld 1959 (S.87 - Abb.68) s.41 Abb. 3.0_42 MIR Architecten/ Flexus AWC s.46 Abb. 3.0_44 MIR Architecten/ Flexus AWC s.36 s.47 Abb. 3.0_31 Stadt Krefeld, Befliegung vom 28.06.2019 Abb. 3.0_44a, 45, 46, 47, 48, 49 MIR Architecten/ Flexus AWC Abb. 3.0_32 MIR Architecten/ Flexus AWC s.48 s.37 Abb. 3.0_44b, 50, 51, 52, 53, 54, 55 MIR Architecten/ Flexus AWC Abb. 3.0_33 MIR Architecten/ Flexus AWC s.49 s.38 Abb. 3.0_44c, 56, 57, 58, 59, 60, 61 MIR Architecten/ Flexus AWC Abb. 3.0_34 ROTTHOFF, Guido: Rheinischer Städteatlas Bonn 2003 (Tafel 1) 259